PRS SE Custom 24
Wie viele andere Hersteller von hochwertigen (und leider oft hochpreisigen Gitarren) auch, bietet die US-Company Paul Reed Smith mit ihrer SE-Serie Instrumente an, welche zum Bruchteil des Preises gegenüber den US-Modellen im Handel angeboten werden. Die Fertigung dieser günstigen „Einsteiger-Serien“ findet natürlich nicht in den Staaten, sondern im fernen Osten statt, genauer gesagt in den Fabrikationsstätten von World Musical Instruments in Korea. Unter strenger Kontrolle des amerikanischen Mutterhauses selbstverständlich, denn hier gilt es, einen hervorragenden Ruf zu verlieren. Und wenn man sich mal vor Augen führt, dass man für eine Original USA PRS Custom schon mal 3000,- Euro loswerden kann, scheint unser heutiges Testinstrument, die PRS SE Custom 24 Orange, mit ihrem Straßenpreis von 750,- Euro geradezu ein Schnäppchen zu sein. Ob sie allerdings auch den weltberühmten und einzigartigen PRS-Sound und die weiteren Vorzüge, wie die außergewöhnlich gute Bespielbarkeit und das leichte Handling dieser „Edelklampfen“ bietet, soll der nun folgende Amazona-Test zeigen.
Facts & Features
Zu jedem SE-Instrument gibt es einen stabilen Gigbag mit jeder Menge Stauraum. Und das ist auch bei unserem Testinstrument so. Unsere SE Custom 24 wurde in einem Orangeton geliefert, erhältlich ist dieses Modell aber auch in einem Sunburst-Finish und in Blau. Gemein haben aber alle drei Lackierungen eines, nämlich die durchscheinende Oberfläche (Shine Through), welche den Blick auf eine vermeintliche Ahorndecke freigibt. Bei genauerem Betrachten zeigt sich allerdings, dass diese leider nur sehr dünn ist und von einem Furnier geschmückt wird. Dennoch sind beide Teile der Decke sauber „bookmatched“ und zeigen keinerlei Unebenheiten oder sonstige Unschönheiten wie Astlöcher oder ähnliches. Aufgeleimt ist die Decke auf einem dreiteiligen Mahagoni-Body, an dessen Qualität es sowohl in der Holzauswahl, als auch bei der Verarbeitung ebenfalls nichts auszusetzen gibt. Die Ränder des Korpus wurden mit einem Binding geschmückt, bei welchem lediglich die schmale Ahorndecke nicht überlackiert, sondern nur mit Klarlack versiegelt wurde.
Wie auch bei der Original US-Custom besitzt die SE Custom das typische PRS-Cutaway mit großzügiger Fräsung am Übergang zur Decke, um ein Bespielen bis in die höchsten Lagen am Hals so einfach wie nur möglich zu gestalten.