ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Test: Traynor, K4, Keyboardverstärker

(ID: 767)

Das komplette Bedienpanel

Das komplette Bedienpanel

Sektion 1 und 2 haben den Vorteil, dass sie über jeweils einen 3-Band-EQ verfügen, der in Bässe, Mitten und Höhen eingreifen kann. Allen Kanälen gemein ist wieder der Gain-Regler, der die Eingangslautstärke beeinflusst. Abgeschlossen wird die Vorderseite mit dem Mastervolume-Regler.

ANZEIGE

Die Rückseite bietet neben dem bereits erwähnten vierten Eingang und dem dazugehörigen Volume-Regler ein Stereo-Ausgang in XLR-Ausführung. Hiermit lässt sich das Signal des K4 an den Mixer bzw. FOH weitergeben.

Die Anschlüsse der Rückseite mit Main Output und Channel 4 Input

Die Anschlüsse der Rückseite mit Main Output und Channel 4 Input

Weitere drei Klinkenbuchsen dienen zum separaten Herausführen des Bassanteils (Subwoofer), dem Anschluss eines Kopfhörers (Phones) und dem Anschluss eines Footswitch-Controllers zur Fern-Aktivierung des Lead Boosters. Ebenso auf der Rückseite befinden sich der Schalter für Ground-Lift und der Anschluss für das Stromkabel.

Insgesamt hat der K4 also allerhand Anschlüsse zu bieten. Egal ob Mono- bzw. Stereo-Keyboardsignal, Mikrofon oder ein Playback vom MP3-Player, der K4 kann mit Sicherheit mit dem richtigen Anschluss dienen. Zusätzliche Extras wie Reverb oder Chorus sucht man beim K4 vergeblich, aber die wenigsten Nutzer werden dies wohl vermissen. Die meisten Workstations und Keyboards verfügen ohnehin über massig Effekte. Allerdings hätte ich mir für den Einsatz mit einem Rhodes vielleicht doch eine kleine Effektabteilung gewünscht.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Gehäuses ist extrem gut, und der Amp macht einen wahrlich roadtauglichen Eindruck. Das Gehäuse des Traynors besteht aus einem mehrschichtigem Holzgehäuse, was mit typischen Metallecken und Gummifüßen abgerundet wird. Ins Gehäuse eingelassen sind zwei Griffe für den Transport. Wie es sich für einen ordentlichen Amp gehört, ist die untere Rückseite des Verstärkers abgeschrägt, so dass der Abstrahlwinkel der Lautsprecher nicht nur gerade nach vorne zeigen kann, sondern auch schräg nach oben zum Keyboarder. Da, wo man den Sound eben braucht. Die Bedienelemente sind zum größten Teil gut verarbeitet, allerdings saßen vier der elf Potikappen bei meinem Testmodell zu dicht am Gehäuse, so dass sie schon daran schabten. Leider konnte nicht festgestellt werden, ob das ein grundsätzlicher Fehler des K4 ist oder nur bei meinem Testmodell zuzurechnen ist.

ANZEIGE

Die abgeschrägte Rückseite sorgt dafür, dass der K4 auch als Monitor eine gute Figur macht

Die abgeschrägte Rückseite sorgt dafür, dass der K4 auch als Monitor eine gute Figur macht

Die Optik des K4 lässt nicht zu wünschen übrig, denn die Vorderseite des K4 ähnelt einem bulligen Kühlergrill. Hinter diesem verstecken sich die drei Speaker, wodurch das Innenleben sehr gut geschützt wird. Das Gewicht beläuft sich auf rund 26 kg, was natürlich nicht federleicht ist, aber für die Live-Gigs grade noch zu verschmerzen ist. Schließlich geht es hier um einen ordentlichen Amp und nicht um das 49-tastige Masterkeyboard. Alleine sollte man den Amp trotzdem nicht zu oft tragen, denn auf Dauer und bei längeren Strecken zur Bühne wird es definitiv beschwerlich. Das Bedienfeld ist ordentlich gegliedert, und alle Potis und Taster machen neben der erwähnten kleinen Kritik einen sehr stabilen Eindruck.

Praxis

Wichtig für einen Keyboardverstärker ist sicherlich, dass er neben einem ordentlichen Sound auch ausreichend Lautstärke produziert. Man stelle sich nur vor, dass man den Traynor mit zum Gig schleppt, um nach den ersten Takten (klanglich) vollkommen unterzugehen, weil der Herr Gitarren-Kollege das Volumepoti mal von 4 auf 5 gedreht hat. Im Geheimen möchte man doch auch mal darauf angesprochen werden, dass man grundsätzlich immer zu laut ist – das lässt zumindest darauf schließen, dass man gehört wird!

Der Traynor K4 in ganzer Pracht

Der Traynor K4 in ganzer Pracht

Aber gut, zurück zum K4 und seinen klanglichen Eigenschaften. Da man als Keyboarder die unterschiedlichsten Sounds abfeuert, bringt es herzlich wenig, wenn der Amp auf eine bestimmte Klangfarbe getunt ist. Vielfalt ist somit angesagt, und genau das kann der Traynor K4 auf voller Linie. Der Klang ist angenehm neutral, und verschiedene Sounds wie Piano, Orgel oder Synth klingen, obwohl sie ganz unterschiedliche Frequenzspektren abdecken, sehr originalgetreu. Auch ein Rhodes, was ja im Gegensatz zu anderen Sounds nicht so häufig über einen Amp gespielt wird, klingt durchaus warm und angenehm. Kurz gesagt, das Positive des K4 ist tatsächlich seine Neutralität, was aufgrund der vielen Klänge auch dringend notwendig ist. Das Klangbild ist über den gesamten Frequenzverlauf relativ neutral, wobei der 12-Zoll-Speaker des Bassbereiches durchaus gekonnt zur Geltung gebracht wird und ordentlich Druck macht. Ohnehin ist der enorme Druck, den der Traynor bietet, ein weiteres Plus des Verstärkers. Ich glaube nicht, dass man sich mit dem K4 vor dem Vergleich mit einem Gitarrenamp scheuen muss, denn die Lautstärke ist sehr gut und mehr als ausreichend. Bei größeren Veranstaltungen kann man das Signal ja ohnehin über die rückseitigen Ausgänge an die PA weiterleiten.

Wer dennoch nicht ganz zufrieden ist oder aber je nach Einsatzort des Traynors kleine Modifikationen am Sound vornehmen will, dem bleibt ja noch der EQ, der für den letzten Schliff sorgen kann. Der bereits erwähnte Voicing-Regler bringt da schon etwas Potential mit und bietet unterschiedliche EQ-Presets, die man je nach Soundart nutzen kann.

ANZEIGE
Klangbeispiele
Forum
Kommentar erstellen

Die AMAZONA.de-Kommentarfunktion ist Ihr Forum, um sich persönlich zu den Inhalten der Artikel auszutauschen. Sich daraus ergebende Diskussionen sollten höflich und sachlich geführt werden. Politische Inhalte und Statements werden durch die Redaktion gelöscht.

Haben Sie eigene Erfahrungen mit einem Produkt gemacht, stellen Sie diese bitte über die Funktion Leser-Story erstellen ein. Für persönliche Nachrichten verwenden Sie bitte die Nachrichtenfunktion im Profil.

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
X
ANZEIGE X