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Test: 1010music Bluebox Eurorack, Mixer und Recorder

Das Blaue Wunder für das Eurorack?

1. Januar 2024
1010music Bluebox Eurorack, Mixer und Recorder

1010music Bluebox Eurorack, Mixer und Recorder

Vor Kurzem noch bei uns in den News und nun auch schon bei uns im Testlabor, die 1010music Bluebox Eurorack, ein Mixer und Recorder für das beliebte Eurorack-Format. Wir hatten ja auch schon die Kompaktversion der 1010music Bluebox im Test. Unser Autor M. Steinwachs begann sein damaliges Fazit mit sehr lobenden Worten: „In der kleinen Kiste steckt mit den vielen Routingmöglichkeiten und den Onboardeffekten einiges an Möglichkeiten, die Bedienung geht nach kurzer Einarbeitungszeit wie von selbst von der Hand.“

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Herstellerbild Bluebox Kompaktversion

Auch das Fazit einer tollen Leser-Story von unserem Leser Aljen, dem damaligen Sieger beim Gewinnspiel um eine 1010music Bluebox, liest sich in Teilen wie eine Liebeserklärung: „Vorsicht: Suchtgefahr! Die Bluebox macht enorm Spaß, die Einarbeitung geht schnell, die Eigenarten machen neugierig, statt zu nerven. Wer, wie ich, den Multitracker vor allem als spontanes Aufnahmegerät betrachtet und die Produktion auf dem Rechner macht, für den ist die Bluebox der Bezeichnung „Traumgerät“ nahe wie sonst kaum etwas anderes.“

Genug der Vorschusslorbeeren! Wir testen jetzt die Eurorack-Version der 1010music Bluebox und werden dabei schauen, ob diese auch die hier gelobten Attribute mitbringt und ob sie für das Eurorack-Format einen echten Mehrwert darstellt. Bevor wir uns hier aber über das leckere Kompott, sprich Eingemachte hermachen, klären wir erst einmal:

Was ist die 1010music Bluebox Eurorack?

Die 1010music Bluebox Eurorack ist ein digitaler 12-Kanal Audio-Mixer und gleichzeitig Recorder für das beliebte Eurorack-Modularsystem. Ausgestattet ist sie mit USB-Audio-Streaming und integrierten Effekten zum Mischen von 12 Mono- oder 6 Stereo-Spuren, egal ob live oder bereits aufgezeichnet.

1010music Bluebox Eurorack Herstellerbild seitlich von links zugeschnitten

Jede Spur kann dabei unabhängig auf eine beliebige Kombination an Ausgängen, also vier Mono- oder zwei Stereo-Ausgänge geroutet werden. Ein 4-Band-EQ pro Spur, globale Reverb- und Delay-Effekte mit separaten Sends für die einzelnen Tracks sowie ein integrierter globaler Master-Kompressor auf der Stereosumme runden die enorme Featureliste ab.

Aufgenommen werden die WAV-Dateien in 24 Bit/48 kHz auf die mitgelieferte MicroSD-Karte. Alle Projekteinstellungen inklusive aller Parameter, Spuren, Ausgänge, EQ-Einstellungen und Effekte lassen sich dazu ebenfalls abspeichern. Als besonderes Bonbon bietet die Bluebox Eurorack zwei USB-C-Anschlüsse, einen für den Anschluss externer MIDI-Controller und den anderen für USB-Audio-Streaming.

Die 1010music Bluebox Eurorack wird ausgepackt

Aus der hübsch gestalteten Umverpackung schälen wir das 30 Teileinheiten breite und mit 26 mm Tiefe  Skiff-taugliche Bluebox Eurorack Modul mit bereits eingesteckter MicroSD-Karte, auf der bereits die aktuelle Firmware and ein ganzer Schwung vorinstallierter Demo-Projektdateien zu finden sind. Dazu gibt es noch zwei (!!) Eurorack-Ribbon-Kabel für die Stromversorgung und zwei MIDI-Adapter sowie den 1010music Bluebox Eurorack Quick-Start-Guide. Auf der Hersteller-Website gibt es dann noch das ausführliche Bedienungshandbuch in englischer Sprache als umweltfreundlichen Download.

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1010music Bluebox Eurorack Userbild Verpackungsinhalt ausgepackt

Damit haben wir doch alles beisammen für einen guten Start – oder? „Happy Mixing!“, würde ich sagen. Und ab ins Case mit der blauen Schönheit, natürlich mit Washer unter den Schrauben, denn wir wollen doch auf der schönen metallicblauen Frontplatte keine Kratzer hinterlassen. Das Eurorack Power-Kabel schön sicher oben in die verpolungssichere Buchse gesteckt, im Case auf die rote Ader geachtet, diese immer nach unten, Schrauben mit Washer reingeschraubt und fertig! Soll ich mal auf ON drücken? Aber klar! Wir sind doch gespannt wie Bolle – oder?

Und was tut sich? Nix! Die 1010music Bluebox Eurorack ist zwar irgendwie an, aber eben doch nicht an. Uiii – Schreck lass nach! Habe ich den Probanden etwa gerade geschrottet? Irgendwie wird mir gerade heiß und kalt: Schnell – Power off! Schrauben lösen, Modul raus aus dem Case und mal dran riechen: Ok, also verschmort riecht’s nicht und Schmauchspuren sehe ich auch keine … puuuh! Tief durchatmen! Okay, die Anleitung muss her und gleich darauf folgt wieder Entspannung: „Mann-O-Mann, wann gewöhne ich mir endlich mal an, zuerst die Quickstart-Guides zu lesen?“

1010music Bluebox Eurorack Userbild seitliche Rückseite

Okay, also von vorn: Bei der Gelegenheit schauen wir auch gleich noch auf die Rückseite der 1010music Bluebox Eurorack. Und Kopfklatsch, die zweite nicht verpolungssichere Steckerleiste ist auch ein Eurorack Power-Anschluss! Solche mittigen Steckerleisten kannte ich bis dato nur für Erweiterungen, interne Verkabelung oder Firmware-Updates. Wie gesagt: Erst Quick-Start-Guide lesen! Und jetzt ergibt das zweite beigelegte Eurorack Power-Kabel plötzlich auch Sinn! Ich dachte, das sei eine nette Beigabe der Marke: „Ach wie nett – kann man immer gebrauchen!“

1010music Bluebox Eurorack Userbild beide Powerkabel aufgesteckt

Aber damit ist es dann auch noch nicht getan, wie ich dem Quick Start Guide nun entnehme, denn ich benötige noch eine 5 V Leitung im Case und auf der müssen wohl stramme 850 mA anliegen! Okay bei abgedimmtem Display reichen da auch (immer noch satte) 500 mA. Na, das nenne ich mal FETT, denn viele Eurorack-Cases unterstützen die 5 V Leitung gar nicht, meine Doepfer LowCost-Cases müssen da schon mal passen.

Userbild Doepfer Adapter

Aber für solche Fälle hat man ja bekanntlich den Doepfer A-100Ad5 Adapter im gut sortierten Modularhaushalt. Denn den kann man einfach auf eine freie Buchse im Case stecken und er leitet dann den nötigen Saft von der +12 V Leitung auf die 5 V Leitung um, entsprechende Stromreserven vorausgesetzt.

Userbild Doepfer Adapter eingesteckt

Das ist auch gleich das Stichwort für die restlichen Voraussetzungen zur Bestromung der 1010music Bluebox Eurorack-Edition. Auf der +12 V Leitung benötigt das hübsche Modul dann nochmal 320 mA und begnügt sich dann auf der -12 V Leitung mit nochmal beachtlichen 82 mA. Meine Herren, hier wird aber ordentlich zugelangt und das bei den aktuellen Strompreisen. Ähm, können wir nun endlich mal mit dem Test beginnen? Noch einen kurzen Moment Geduld!

Haptik der 1010music Bluebox Eurorack

Wo wir den metallicblauen Stromvampir schon in den Händen halten, können wir auch gleich noch einen prüfenden Blick auf die allgemeine Produktqualität werfen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Bluebox seitlich liegend Haptik

Die 1010music Bluebox für das Eurorack macht mit dem gleichmäßigen leicht schimmernden Farbauftrag auf der metallicblauen Frontplatte und dem riesigen Display schon richtig was her. Die Farbgebung und das prägnante Design dürfte in vielen Eurorack-Cases zum Blickfang mit Wiedererkennungswert werden. Sehr auffällig, Marke Eyecatcher! Also ich finde es ausgesprochen hübsch! Aber wie alles im Leben: Geschmacksache!

1010music Bluebox Eurorack Userbild Drehregler Buchsen Display Haptik

Die vier Endlos-Drehregler und alle Eurorack-Buchsen sind mit der Frontplatte verschraubt, der Rest an Bedienelementen und Bauteilen, wie Karten-Slot, Taster, Schalter und USB-Buchsen sowie auch das große, sehr gut ablesbare, grafikfähige Display sitzen gut arretiert auf dem PCB.

Das ist alles sehr solide gebaut und macht einen langlebigen und sehr wertigen Eindruck. Die Beschriftung der Bedienelemente in mattem Weiß ist bei schräg einfallendem grellem Gegenlicht zuweilen schlecht ablesbar, aber wer malträtiert schon so heftig seine Augen? Von daher alles im Lot.

Die Bedienelemente der Bluebox Eurorack

So und nun wird endlich getestet! Die Bluebox Eurorack ist nun wieder zurück im Case und diesmal steht sie auch voll im Saft. Wir begeben uns jetzt auf den in meinen Tests schon obligatorischen Rundgang über die ausladende, hübsche Frontplatte und schauen uns dabei die Bedienelemente und deren Funktionen an. Wo es Besonderheiten gibt, werde ich diese, wenn wir schon vor Ort sind, natürlich auch gleich benennen.

1010music Bluebox Eurorack Frontplatte

Die 12 Eingänge links oben sind ein guter Einstieg für unsere Wanderung. Hier können wir gleich Grundlagenforschung betreiben. Es handelt sich hier um 12 Mono-Eingänge, die natürlich auch zu sechs Stereopaaren zusammengefasst werden können. Hierfür benötigt man dann ein Stereo-zu-2x Mono-Adapterkabel. Wenn man einen Stereoeingang nutzen möchte, dann sollten die dazu benutzten Monobuchsen auch nebeneinander liegen.

Kleiner Hinweis am Rande: Die 1010music Bluebox verfügt über AC-gekoppelte Eingänge. Bedeutet: Sie kann nicht zum Aufzeichnen von Control Voltage, also Steuerspannung verwendet werden. Wer das braucht, dem empfiehlt der Hersteller die Bitbox Micro aus eigenem Hause.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Display Schalter A und B

Rechts neben den Eingängen finden wir oben den Schalter B, mit dem wir Zugang zu den Konfigurationseinstellungen in verschiedenen Modi bekommen. Weiter rechts neben dem Touchdisplay, auf dem man per Finger Optionen auswählen oder Parameter einstellen kann, finden wir dann den Schalter A.

Userbild Fokus setzen Regler anwählen

Mit diesem setzt man den auf dem Display in rosa angezeigten Fokus auf andere Elemente. Unter den Schaltern A und B sehen wir vier große Drehregler, mit denen wir ebenfalls Optionen auswählen oder Parameter einstellen können. Im Beispielbild ist der Fokus auf den linken Effektparametern des Delays und diese werden durch die auch so angeordneten Regler angesteuert. Setzen wir jetzt den Fokus mit Schalter A auf den rechten Bereich, werden die Regler automatisch mit diesen Parametern belegt – easy oder? Und schon sind wir beim Dreh- und Angelpunkt der Bedienung:

Die MODEs der Eurorack Bluebox

Unter dem Display finden wir die Taster für die einzelnen Mixersektionen der Bluebox Eurorack, genannt Control Modes. Die Taster sind beschriftet mit MIXER, TRACKS, MAIN, EQ, FX, EDIT, PROJ und TOOLS: Die Bezeichnungen sind eigentlich für die versierten Mischmeister unter uns schon fast selbsterklärend – oder?

Userbild Modes Taster

Ich versuche es trotzdem: Der Taster MIXER führt uns in die Mixerpage, in der wir für die Tracks die Lautstärke und den Input-Gain einstellen können. Dazu gibt es noch die übliche SOLO/MUTE-Schaltung zum Einzelhören oder Stummschalten der Tracks sowie mit REC, die Möglichkeit die Aufnahmebereitschaft von Spuren herzustellen. Bevor man hier aktiv wird, sollte man aber über den Schalter B seine Inputs vorkonfigurieren und entsprechend benennen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Mixerpage 2

Ein weiterer Druck auf den MIXER-Taster bringt uns in die nächste Seite. Dort finden wir PAN, für die Balance der Tracks. Über FX1 und FX2 wird die Lautstärke, mit der die Spuren in die Effekte geleitet werden, geregelt. Über CUE werden die Lautstärken der Spuren für den CUE-Bus eingestellt. Als Voreinstellung ist hier als Ausgang der Kopfhörermix eingestellt. Über den Menüpunkt 3&4 stellt man die Lautstärken der Spuren für das Stereoausgangspaar 3+4 ein.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Trackkonfiguration

Rechts neben dem Taster MIXER haben wir den Taster TRACK, der den Fokus auf eine einzelne Spur und ihre Einstellungen legt. Die Parameter aus dem MIXER finden wir auch hier, nur diesmal für die ausgewählte Spur gleich auf die Regler gelegt.

Den Modus MIXER benutzt man also, um einen Parameter für alle Spuren anzupassen und den TRACK-Modus nutzt man, um für eine Spur alle Parameter einzustellen. Ein Druck auf Schalter B im TRACK-Mode bringt uns in die Track-Konfiguration.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Output Config

Über den Taster MAIN stellt man den Pegel der drei separaten Ausgänge ein und kann diese hier auch stummschalten. Drückt man hier den Schalter B, kommt man in die Konfiguration für die Ausgänge und kann hier entsprechend die Routings anpassen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild EQ Sektion

Mit dem nächsten Taster EQ wird man in gleichnamige Optionen geschickt und kann dort den umfangreich ausgestatteten 4-Band-Equalizer für jede Spur anpassen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild beide Effekte Seite 3

Beim Taster FX geht es natürlich um Effekte, genauer gesagt um die globalen Einstellungen für die Delay- und Halleffekte. Mit einem Druck kommt man zu den Einstellungen für Effekt FX1, dem Delay, ein zweiter Druck bringt uns zu den Einstellungen für den Effekt FX2: Reverb und ein dritter Druck auf den Taster FX bringt uns in ein X/Y-Grid zur visuellen Steuerung der beiden Effekte. Die Effekte klingen alle wirklich sehr gut und sind durchweg brauchbar, stellen also einen echten Mehrwert dar.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Auswahl Reverb FX

Gehen wir weiter und drücken auf EDIT. Hier kann man sich die WAV-Dateien für jeden Track auf einer Timeline anschauen und eine Aufnahme mit Punch-in und Punch-out einstellen und starten. Über den Schalter B gelangt man in die EDIT Konfiguration-Seite, auf der man alle Aufnahmen für jede Spur ansehen und aktiv schalten oder umbenennen kann. Hier gibt es dann auch die Importfunktion, mit der man externe WAV-Dateien zum Projekt hinzufügen und aktiv schalten kann.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Files Active

Über den Taster PROJ kommt man in die Projektverwaltung. Hier kann man seine Projekte benennen, speichern und auch wieder in den Speicher der Bluebox Eurorack laden. Ganz wichtig: Speichern, speichern, speichern, denn das übernimmt die Bluebox für euch nicht automatisch! Ein Druck auf den Schalter B bringt euch in die Projektkonfiguration. Hier gibt es Einstellungen zum Tempo, dem Metronom und der Controller-Mappings für MIDI und CV.

Userbild Display Brightness

Der letzte Taster TOOLS bringt gibt uns Informationen über den noch verfügbaren Speicherplatz auf der MicroSD-Karte, zeigt uns die aktuelle Firmware-Version an und lässt uns die Helligkeit des Bildschirmes einstellen. Und keine Angst, ich hatte zum Stromsparen Brightness auf 7,7 % gestellt und der Bildschirm war trotzdem noch problemlos klar ablesbar.

Die Transportfunktionen

Unter den weißen Tastern gibt es noch die Funktionen REC, STOP und PLAY. Es wäre wie Eulen nach Athen zu tragen, müsste ich diese Funktionen in einem Musikermagazin erklären.

Userbild Transportfunktionen

Dem Taster REC und seinem Hintergrund werden wir uns nun im nächsten Kapitel trotzdem ausführlicher widmen, denn jetzt heißt es:

Achtung – Aufnahme läuft!

Mit der 1010music Bluebox Eurorack kann man einzelne Spuren oder den kompletten Main-Out oder sogar auch alle Spuren samt Main-Out auf die MicroSD-Karte aufzeichnen. Die Bluebox benennt jede aufgenommene Datei automatisch, basierend auf Titelnummer, Titelname und Aufnahmenummer und speichert sie in den Projektordner. Diese im WAV-Format aufgezeichneten Dateien liegen dann in 48 kHz vor. Das ist auch die Vorgabe für Dateien, die von Extern über die MicroSD-Karte eingeflogen werden sollen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Files Active

Man kann während der Aufnahme selektiv aufzeichnen, sprich einzelne Spuren abspielen, während man andere Spuren aufzeichnet. Es ist möglich, Spuren vor oder nach dem Fader aufzunehmen. Mit Hilfe der Punch-in- und Punch-out-Funktion kann die Aufnahme auch mitten im Arrangement erfolgen, um zum Beispiel Abschnitte von Spuren zu ersetzen.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Achtung Aufnahme

Die Aufnahme selbst ist dann ein Kinderspiel: Spuren für die Aufnahme scharfschalten, Taster REC drücken und nach Druck auf PLAY wild drauflos jammen. Die JamSession kann bis zu vier Stunden lang sein und mit STOP wird sie wieder beendet. Der kreative Erguss kann dann als Datei in der DAW eurer Wahl weiterbearbeitet oder mit Effekten gewürzt, wieder zurück in die Bluebox Eurorack importiert werden.

Die restlichen Anschlüsse des Eurorack-Moduls

Unter den oben beschriebenen 12 Mono-Eingängen finden wir die 4 Ausgänge 1 bis 4. Die Ausgänge können unabhängig voneinander in Mono oder als Stereo-Ausgangspaar verwendet und Lautstärke und das Routing der Spuren für jeden der Ausgänge individuell angepasst werden.

Userbild Anschlüsse links Detail

Dabei ist zu beachten, dass die Effektsignale nur zum Hauptausgangspaar Out 1 & 2 geleitet werden können. Die Ausgänge 3 und 4 dienen zum Aussenden des trockenen signals für ausgewählte Spuren. Das ist zum Beispiel nutzbar für die Bearbeitung der hier abgeleiteten Spuren durch externe Effekte. Die Ausgänge der Bluebox sind DC-gekoppelt und können zum Senden von Steuerspannungssignalen genutzt werden.

Userbild Phones Anschluss

Den Kopfhörerausgang links unten muss ich wohl nicht näher erklären. Aber Achtung! Die Bluebox kann ordentlich Output! Also bitte vor dem Einstecken des Kopfhörersteckers in diese Buchse die Lautstärke entsprechend zurückregeln – eure Ohren werden es euch danken! Erwähnenswert ist, dass der Kopfhörerausgang so konfiguriert werden kann, dass er entweder das Summensignal oder das trockene CUE-Signal für entsprechend geroutete Spuren wiedergibt.

Der rechts vom Kopfhörerausgang liegende Clock-Ausgang ist eine von vielen Möglichkeiten, externes Equipment mit der 1010music Bluebox zu synchronisieren. Sinn ergeben an dieser Stelle zum Beispiel Eurorack-Sequencer, die im Tempo des aktuellen Projektes Sounds aus dem Modularsystem steuern.

Userbild Anschlüsse links

Rechts neben den gerade beschriebenen sechs Ausgangsbuchen finden wir dann noch einmal sechs Eurorack-Buchsen, diesmal aber als Eingänge, nämlich für Control Voltage. Unsere Eurorack-Modularisten werden jetzt vor Freude mit der Zunge schnalzen, denn hier kommt Dynamik und Leben ins Spiel und bringt dann quasi das Salz in die Suppe! Also ich muss sagen, das macht schon Riesenspaß, wenn der Sound im Stereobild vom LFO synchron zur Clock hin- und herwandert oder eine Fläche aus einem Sample-Modul per Steuerung der Lautstärke zerhackt wird: Spaßfaktor hoch 10! Aber wie wir später sehen werden, da geht noch deutlich mehr.

Die Zuordnung der CV-Controller ist auch sehr einfach gelöst. Ab in den PROJ-Mode, Schalter B gedrückt, dort auf CV MAP und schon werden die entsprechenden CV-Eingänge aufgelistet. Jetzt wählen wir einen der CV-Eingänge aus und weisen ihn über den MIXER-Mode zu, indem wir dort die Funktion zum Beispiel PAN und dann die gewünschte Spur anwählen. Damit hätten wir schonmal sechs Quellen, um unseren Mix zu animieren, aber da geht noch etwas mehr! Wäre ja auch ein wenig dünn, bei 12 Spuren oder?

Userbild Anschlüsse rechte Seite

Also machen wir jetzt einen beherzten Sprung nach ganz rechts über die MODEs-Taster hinweg und landen bei den beiden USB-C-Ports. Ganz rechts finden wir den Port USB C DEV für die Verbindung zu einem MIDI-Controller über USB-MIDI. Dieser Port kann nicht mit einem Computer verbunden werden, aber dafür bis zu einem gewissen Grad den Strom für einen angeschlossenen Controller liefern.

Mit MIDI bekommt man hier dann die direkte Kontrolle über die zu steuernden Parameter durch die  direkte Werteeingabe. Das MIDI-Mapping funktioniert in gleicher Weise wie bei den CV-Eingängen, hier mit automatischem Lernen, aber aufgepasst! Wie beim HIGHLÄNDER, kann es auch hier nur Einen geben, will sagen: Ein im Mixer ausgewählter Parameter kann entweder nur über Control Voltage gesteuert werden oder eben nur per MIDI-Controller – zusammen geht nicht.

1010music Bluebox Eurorack Userbild CV Mapping

Links neben dem USB C DEV Port finden wir einen der absoluten Knaller der 1010music Bluebox Eurorack. Über die USB C EXT Schnittstelle kann sie Audio zu und von einem externen Gerät, wie zum Beispiel einem PC, MAC oder iPad streamen. Dabei unterstützt die Bluebox zwei Kanäle in jede Richtung. Mit meinem leicht altersschwachen PC und Steinberg Cubase Pro funktionierte das prima, irgendwelche Aussetzer oder Latenzen konnte ich dabei nicht feststellen.

Es müssen dafür auch keine Treiber installiert werden, denn die Schnittstelle funktioniert über Audio-Class-Compliant und wird damit vom Gegenüber automatisch erkannt. Kurz die Voraussetzungen dafür an dieser Stelle: PC mit Windows 10 oder höher, Apple Computer mit Intel & Apple Silicon Mac-OS Catalina und Ventura, iOS mit iPadOS 16 oder neuer über Certified Apple Lightning zu USB-Camera-Adapter. Die Bluebox Eurorack operiert dabei mit 48 kHz und konvertiert einkommende 44,1 kHz automatisch auf diesen Wert.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Anschluss an Interface

Unter den beiden USB-Schnittstellen finden wir dann noch zwei Miniklinkenbuchsen als MIDI In und MIDI Out. 1010music hat für die MIDI-Anbindung der Bluebox Eurorack eine umfangreiche MIDI-Implementierung hinterlegt. Da geht nochmal eine ganze Menge mehr an Steuerung durch MIDI-Parameter und Synchronisation über MIDI-Clock. Das alles hier mit aufzulisten, würde den Umfang des Testberichtes definitiv sprengen. Wichtig aber zu wissen: MIDI-TRS-A oder B wird von der 1010music Bluebox Eurorack automatisch erkannt, hier kommen die beigelegten Kabel ins Spiel und MIDI-Thru wird dabei nicht unterstützt. Damit wären wir mit unserem Rundgang auch schon durch und widmen uns der …

Bedienung der 1010music Bluebox Eurorack

Die Bedienung der 1010music Bluebox Eurorack ist also ein virtuoses Zusammenspiel aus Tastendruck, Schalterdruck, Touch-Eingabe und Potidreh, wobei intuitiv erfassbar ist, welcher Eingabetyp gerade benötigt wird und somit ein schnelles Arbeiten möglich ist. Wo es sinnvoll ist, wie zum Beispiel bei Effekt-Sends, sind die Drehregler mit Funktionen zum Drehen der virtuellen Regler auf dem Display automatisch belegt.

1010music Bluebox Eurorack Userbild von vorn unten

Ist es in der Praxis sinnvoll, etwas zu schieben, wie zum Beispiel Pegelanzeigen, schiebt man den Pegelregler einfach mit dem Finger auf dem Touchdisplay nach oben oder unten. Die Bedienfunktionen greifen also nahtlos ineinander über und ergänzen sich prima und gehen nach einer kurzen Einarbeitungszeit schnell und zielführend von der Hand, sodass es beim Arbeiten zu einem echten Flow kommt. Das sehr gut beschreibende, ausführliche Handbuch kann man deshalb auch schnell zur Seite legen, sollte man aber gerade am Anfang für spezielle Einstellungen in Griffnähe liegen haben.

Die Funktionen der Taster, Schalter und Regler werden vom Display schnell angezeigt und von der Engine zügig umgesetzt, was für eine sehr gute Programmierung spricht. Und noch erwähnenswert: In welchem der Control-Modes man sich gerade befindet, erkennt man am etwas heller erleuchteten Taster. Die Regler selbst sind griffig und haben einen angenehmen Widerstand im gut aufgelösten Regelweg.

1010music Bluebox Eurorack Userbild Action

Durch die große Frontplatte ist an den griffigen Reglern und Tastern ein sehr ergonomisches und ermüdungsfreies Arbeiten möglich, zumal die Anschlüsse gut vom eigentlichen Bedienweg abgetrennt sind und damit auch keine Kabelvorhänge störend im Weg hängen.

Wer braucht den 1010music Eurorack-Mixer?

Die 1010music Bluebox Eurorack nur als einfachen Mixer im Modularsystem nutzen zu wollen, ist in meinen Augen pure Verschwendung von Platz und Geld. Für diese eher einfache Aufgabe gibt es genügend Module, die weniger Platz im Case benötigen und auch nicht solch ein Loch in die Geldbörse reißen.

Userbild Im System gepatcht

Ja klar, 12 Monokanäle oder eben bis zu 6 Stereokanäle mischen zu können, dazu noch richtig gute Effekte, plus die Möglichkeiten der Parameterautomation über MIDI oder Control Voltage, ist im Eurorack-Format schon mal eine richtige Hausnummer, geht über die konventionellen Möglichkeiten vieler Eurorack-Mixer deutlich hinaus und ist bis hierhin für den reinen Studio- oder Hausgebrauch schon wirklich sensationell.

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1010music bluebox Eurorack Edition
1010music bluebox Eurorack Edition
Kundenbewertung:
(5)

Beim Soundschrauben am Eurorack-Modularsystem zu Hause oder im Studio ist die Recording-Funktion der 1010music Bluebox Eurorack natürlich von sehr großem Nutzen. Einfach jede Modular-Session, ohne darüber nachdenken zu müssen, mitschneiden zu können und dabei die besonderen Momente aufgezeichnet und für die Ewigkeit oder zur Weiterbearbeitung in der DAW festgehalten zu haben, ist dank preiswerter MicroSD-Karten heutzutage doch eine wirklich großartige Option.

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Mehr Informationen

Aber der 1010music Bluebox Eurorack reicht das noch nicht, sie will in jedes Case: beim Studiofrickler, wie auch beim Live-Modularisten. Denn so wie das Blaue Wunder von Dresden zwei verschiedene Stadtteile atemberaubend verbindet, schlägt das Blaue Wunder für das Eurorack hier die Brücke zwischen Studioarbeit und Live-Performance, denn für unsere Live-Modularisten dürfte die 1010music Bluebox Eurorack doch der endlich wahr gewordene Traum sein – oder?

Vorbereitete Tracks abspielen und dazu synchron zur Clock modulierte Spuren aus dem Modularsystem mixen und das Ganze mit Animation und Effekten garnieren zu können, das dürfte doch mit dieser enormen Feature-Liste das Haupteinsatzgebiet der Bluebox Eurorack von 1010music sein.

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Fazit

Also ich bin begeistert von der 1010music Bluebox Eurorack! Geboten wird die gewohnt wertige Verarbeitung, dazu eine aufgeräumte und gut strukturierte Bedienoberfläche, die sich nach einer kurzen Einarbeitungszeit intuitiv und zielführend bei hohem Spaßfaktor bedienen lässt.

Ein Mixer mit flexiblen Routing- und Aufnahmefunktionen, der meine stundenlangen Sessions gleich mit mehreren Kanälen samt sehr guten Effekten aufzeichnet, fehlte mir bislang noch in meinem Case. Das Audiostreaming in beide Richtungen setzt dem Ganzen dann die Krone auf.

Für unsere Live-Modularisten dürfte sich hier mit den vielfältigen Synchronisationsmöglichkeiten ein wahres Eldorado auftun. Leider ist das Blaue Wunder ein wahrer Stromfresser. Den anvisierten Preis halte ich, ob der ellenlangen und bisher einzigartigen Feature-Liste dennoch für absolut angemessen: Klare Kaufempfehlung!

Plus

  • wertige Verarbeitung
  • aufgeräumte und gut strukturierte Bedienoberfläche
  • intuitive Bedienung
  • hoher Spaßfaktor
  • kurze Einarbeitungszeit
  • flexibles Routing, Recording und Audiostreaming
  • sehr gute Effekte
  • Steuerung vieler Mixerparameter über MIDI-Controller oder Control Voltage möglich
  • sehr gut beschreibende Bedienungsanleitung

Minus

  • hoher Stromverbrauch

Preis

  • 748,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    copYcop

    Gibt es denn (bis auf den Kopfhörerausgang) überhaupt Eurorackmodule mit einem Stereoausgang der dann in diesem Fall mit einem Adapter auf zwei Monokanälen, die nebeneinander liegen sollen, wieder aufgeteilt werden müssen ? Macht für mich nur Sinn wenn ich Smartphone oder iPad anschließen möchte

    • Profilbild
      Aljen AHU

      @copYcop Verstehe die Frage, ehrlich gesagt, nicht ganz. Die Eurorack-Module in Stereo, die ich kenne, haben alle separate L/R-Ausgänge als TS. Diese gehen dann entsprechend in die Bluebox-IN-Buchsen rein. Ganz ohne Adapter. Erfreulicherweise sind bei der Rackversion die Eingänge einzeln als TS-Buchsen ausgeführt. Das ist übersichtlich und bequem zu handeln. Die Desktop-Version hat hier aus Platzgründen TRS-Eingänge pro Paar, da braucht man tatsächlich passende Y-Kabel 2xTS>1xTRS.

      Mach ich einen Denkfehler?

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Ich habe leider mit 1010music-Produkten bisher immer die Erfahrung gemacht, dass sie unheimlich warm werden. Standalone und Eurorack ebenso. Ich habe noch keines behalten, da ich befürchte, das die Lebendigkeit der Komponenten bei solch einer Wärmeentwicklung nicht sehr hoch sein wird.

    • Profilbild
      Aljen AHU

      Man kann natürlich aus Angst vor dem Tod Suizid begehen. ;-)

      Habe zwar nur die Desktop-Version der bluebox, und ja, die wird im Betrieb schon mal einigermaßen warm (irgendwo muss die nicht unerhebliche Menge an „verbrauchter“ Energie ja hin). Andererseits habe ich die Kiste schon öfters mal vergessen abzustöpseln bzw. lasse sie beim Klangschrauben, Jammen usw. ohnehin stets aufnahmebereit. Sprich: die bluebox ist bei mir oft und lange an und warm. Auch mal gern über Nacht – mag mich die Greta nach der Machtübernahme für diese Aussage ins GuLAG stecken. In den rund 2,5 Jahren ist mir noch keine Fehlfunktion aufgefallen, jedenfalls keine, die auf theoretisch denkbare Überhitzung zurückzuführen wäre.

      Wenn die Eurorack-Modelle ähnlich zur Thermodynamik stehen (was sie ja irgendwie müssen…) und ähnlich stromhungrig sind (was der Artikel deutlich feststellt), stelle ich mir vor, dass im Rack die Ventilation sogar besser sein kann als in einem engen Alu-Gehäuse. Kommt eventuell auf den jeweiligen Rack an. :-)

  3. Profilbild
    [P]-HEAD AHU

    Ich will nur mal anmerken, das nichts über echte Fader beim mischen, auch im Eurorack geht. Bei der Hektik in einer Live Situation sind Drehregler oder Touchscreens so richtig mies. Seit ich meine LADIK Mixermodule habe, ist das eine wahre Wohltat. Nun kann man auch DJ mäßige Mischtricks anwenden, in Echtzeit ohne Latenz – schwuppdiwupp.
    Das Rekorden ist natürlich super bei der Bluebox, aber mit 48kHz nicht mehr ganz so ausreichend, wenn man tatsächlich seine aufgenommen Spuren für richtige Produktionen weiterverwenden will.

    • Profilbild
      AMAZONA Archiv

      @[P]-HEAD Das mit den Fadern ist ein guter Punkt!

      Ich frage mich ausserdem…
      Kann man auch direkt andere Synth oder Gitarren etc, ohne extra booster-Modul einbinden?

      • Profilbild
        tfys

        In der BDA heißt es auf Seite 7, dass jeder der 12 Audio-Ins Line- und Eurorack-Level akzeptiere.
        Eine E-Gitarre würde ich nicht direkt anschließen; Standalone-Synths und Drummachines dagegen müssten problemlos integrierbar sein.

        Ich empfehle das loopop-Video zur Eurorack BlueBox. Das ist auch der bisher einzige mir bekannte Ort, an dem die für mich spannende Frage nach dem Eq geklärt wird….

        Eurorack-Mixer gibt es reichlich; günstigere und teurere, aber innerhalb des Systems mehrere Spuren nicht nur Leveln und Panen zu können, sondern auch über einen (umfangreichen) EQ zu verfügen, scheint mir auch ein ziemliches Alleinstellungsmerkmal dieser Kiste zu sein. Leider wird das recht selten angesprochen. Für mich ist das neben der Recording-Option die Hauptattraktion.

        Grüße!

      • Profilbild
        Aljen AHU

        Synths (Line): ja, ohne Probleme. Selbst Pegel-Schwindsucht-Kandidaten wie der Microfreak lassen sich noch einigermaßen „eingainen“.

        Gitarre: direkt nein, da brauchst Du schon eine Di-Box, einen Amp-Simulator oder ähnliches. Schade eigentlich. Wenn ich an Geräte wie den Boss RC-505 denke, der „es mit allem kann“, ist ein solches Allesfresser-Feature ja keine technische Utopie.

      • Profilbild
        [P]-HEAD AHU

        @mfk Soweit ich weiß ist die Faderfox kein Eurorack-Modul, somit ist das nicht wirklich relevant, obgleich auch noch die Technifizierung mit USB um einen Mixerkanal zu regeln etwas verkompliziert klingt. Ein analoger Eurorackmixer mit Fader ist die einfachste platzsparendste und kostensparendste Lösung. Noch dazu muss alles ins Rack passen und flugfähig bleiben (auf mich bezogen). Hier halte ich persönlich den Geist eines Modularsystems etwas aufrecht und sage: direkt verkabeln mit CV und Audio. Mehr brauchts nicht.

      • Profilbild
        [P]-HEAD AHU

        @Kama Die Ladik M-6xx Serie. Gibt es in verschiedenen Größen und Panels. Mega günstig und sind absolut rauscharm und klingen so wie sie klingen müssen. Analog und direkt, ohne Digitaltechnik. Maximal 6 fach-Stereo!
        http://lad.....ge_id=3070

        Das was reingeht soll mindestens genauso rauskommen. Absolut einfache bewährte Schaltung aber trotzdem störungsfrei. Einfach Mega! Diese Mixer bringt nichts aus der Ruhe. Kein Handys, keine Scheinwerfer, keine Störfrequenzen, kein Brummen. Robuste Technik, die auch in 20 Jahren noch genauso Ihren Dienst verrichtet (ok, vielleicht bißchen Gleitspray, Freunde!)

        Überlegt doch mal. Du hast analoge von mir aus auch digitale Geräte im Eurorack. Die digitalen werden erstmal in analoges Audio gewandelt um weiter im Rack die Kreise ziehen zu können. Dann schiebt man am Ende einen digitalen Mixer rein und macht die schönen Töne aus den teuren Analoggeräten einfach digital. Was für ein Blödsinn.
        Das ist so wie wenn du zwei Technics 1210 nimmst und damit in ein Digitalpult gehst. Rein analoger Sound futsch! Man sollte genau schauen, was mit seinem Sound passiert, wenn man so eine Bluebox nutzt. Wie sie klingt lese ich im Artikel nicht so richtig. Wie ist denn der Klang? Gibt’s eine Latenz von rein zu raus im analogen Bereich? Hab ich auch nicht gefunden.

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          Dirk E. aka Xsample RED

          @[P]-HEAD Ich kann Deinen Gedankengang durchaus nachvollziehen. In Bezug Klang und Latenzen konnte ich beim Test nichts Negatives feststellen, sonst hätte ich es geschrieben. Klar, wenn der EQ genutzt wird, dann färbt sich der Output
          entsprechend.

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          martin stimming

          @[P]-HEAD drei kurze gedanken dazu:
          1. die pioneer dj mischer sind seit mindestens zwei generationen komplett digital
          2. es gibt sicher analoge schaltkreise/module die dem signal mehr „schaden“ (oder sagen wir färbung?) zufügen als eine gute, cleane wandlung
          3. um mit dem krassesten patch im rechner weiterarbeiten zu können wird das signal – genau: gewandelt. die bluebox kann diesen prozess verkürzen.

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            [P]-HEAD AHU

            @martin stimming 1. Ich spreche ja nur von meiner Anwendung. Da möchte ich schon voll analog aus dem Rack rausgehen und dann wird die Summe noch bißchen analog aufbereitet und dann gehts direkt in die PA.
            Wenn ich mit Vinyl auflege, dann ist mir ein analoger Mixer schon lieber.
            Die Pioneer arbeiten mit 32bit und 96kHz. Das ist ja auch was anderes als 24bit 48kHz wie bei der Bluebox, daher ist das bei solchen Mixern vertretbar und ebenbürdig.
            2. Ja, aber das kann man sich ja auswählen, was man möchte, je nach Geschmack.
            3. Das stimmt, jedoch nutze ich genau für das eine analoge Patchbay im Eurorack und greife auf Fraptools 333 Module zurück. Mit denen nehme ich die EInzelsignale der Module und schicke Sie direkt in den Rechner. Somit habe ich ein hochwertigeres Signal, als durch so eine Bluebox.
            Aber es ist schon super, wenn man direkt alles gleich mit der Bluebox aufnehmen kann und nicht auf etwas externes zugreifen muss.

            Aber wie gesagt, das betrifft nur mich! Somit habe ich ein Live Eurorack-System und kann aber gleichzeitig alle Signale ebenso, bei Bedarf oder bei „hoppla jetzt passiert was!“ direkt die Einzelspuren aufnehmen.

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      Aljen AHU

      @[P]-HEAD Warum nicht beides, von mir aus hintereinander geschaltet. Habe gerade nachgeschaut: die Ladik-„Mixer“ kosten ja nicht nur für Euro/c/rack-Verhältnisse sehr wenig – das ist gut, kann man zum Erreichen des „kostenloser Versand“-Mindestbetrags mitbestellen. ;-) So wie ich Deine Ansprüche zu kennen vermute, wird die Klangqualität trotz des überraschend niedrigen Preises stimmen.

      Die bluebox sehe ich persönlich schon immer nicht als Mixer in dem Sinne (obwohl es sich dafür „zweckentfremden“ lässt), sondern in erster Linie als flexibles, portables Multitrack-Aufnahmegerät mit ziemlich breitem Spektrum an Gain-Anpassungsmöglichkeiten und einem tauglichen EQ.

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        [P]-HEAD AHU

        @Aljen Hi Aljen, ja lese mal meinen Kommentar direkt über deinen. Dort habe ich etwas dazu geschrieben. Hab erst danach deinen Kommentar gelesen. Die Ladik Mixer sind zu 100% zu empfehlen.

  4. Profilbild
    Heiner Kruse RED

    @Xample …hat das denn mit dem Doepfer Adapter geklappt oder hast Du ein anderes Case genommen? Ich habs anders gelöst, aber es klingt bei dir so, als hätte es mit dem Doepfer Teil geklappt, aber da wiederum steht was von 5V 100mA die es ausgibt und das reicht ja dann eher nicht…

    • Profilbild
      Dirk E. aka Xsample RED

      @Heiner Kruse Ja .. das hat mit dem Doepfer Adapter Prima geklappt, sonst hätte ich ihn nicht empfohlen. :) Auf den Bildern sieht man das funktionierende Modul im Doepfer LC3-Case, welches von Haus ja keine 5 Volt-Leitung hat.

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