Korg durfte sich im Dezember 1980 und Januar 1981 gleich über zwei Tests freuen. Zum einen stellte das Fachblatt den KORG VOCODER VC-10 vor. Der damalige Tester hatte offensichtlich nicht sehr viel Erfahrungen mit Vocodern, schrieb er doch über den VC-10: „Um den Vocoder vernünftig bedienen zu können, braucht man eine hohe Tenorstimme und viel Einfühlungsvermögen …“. Als Negativ-Punkt viel dem Tester auf: „Hört man auf zu singen, hört auch der Chor auf …“. Dem möchten wir eigentlich nichts hinzufügen. Der Korg Vocoder VC-10 wurde jedenfalls einer der beliebtesten (weil erschwinglich = NP ca. DM 3.000) Vocoder seiner Zeit und macht auch heute noch in so manchem Setup eine gute Figur.
Im zweiten Korg Test nahm das Fachblatt den Korg MS20 unter die Lupe, der dem VC-10 auf den ersten Blick ähnelte wie ein Ei dem anderen.
Der MS20 war quasi ein Zwitter, halb modular, halb fest verschaltet und gehört nach wie vor zu den großen Lieblingen der Klangbastler.
In einer der künftigen Blue-Box Folgen werden wir den Korg MS20 einmal näher beleuchten, da er definitiv zu den interessantesten Synthesizern gehört, die Korg je herausgebracht hat. Manfred Sassowsky, der damals den Korg MS-20 testete, kam jedenfalls zu folgendem Ergebnis:
„Zum Klang: Nun, ich bin recht zufrieden, vor allem in Relation zum Preis gesehen, der liegt im Allgemeinen bei DM 1.200 bis DM 1.400. Ich habe ihn sogar für DM 1.150 ergattern können. Als Testnote halte ich eine 1,7 durchaus als angemessen, denn es lässt sich außer den Schwächen am External Signal Processor nichts Negatives feststellen. Besonders gut finde ich die Hintereinanderschaltung der Filter und die kontinuierliche Veränderung der Wellenformen beim LFO. Der MS-20 ist nur zu empfehlen.
..“Zum Abschluss möchten wir noch Yamahas aktuellsten Sprössling an Hand einer Yamaha-Anzeige vorstellen, den CS40. Über Wahrheits- und Unwahrheitsgehalt dieser Anzeige, werden wir in der nächsten Folge von 20 YEARS AGO berichten.