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Test: Fame, Sweet Tone Pedale, Gitarren-Effektpedale

Fame Sweet Tone

31. August 2010

OEM! Hä? Was ist das? Mit diesen oder ähnlich klingenden Silben wird der eine oder andere empfangen, wenn er mit den drei genannten Buchstaben hausieren geht. „Original Equipment Manufacturer“ heißt das Zauberwort der Stunde und beschreibt den Prozess, dass der Hersteller eines Produktes seine Ware für eine andere Firma produziert, selbige das Produkt aber unter eigenem Namen vertreibt. Diese Produkte werden umgangssprachlich auch gerne als „Hausmarke“ bezeichnet. Die Vorteile dieses Geschäftsgebarens sind aufgrund des Direktvertriebes und des Fehlens verschiedener Zwischenhändler der gemeinhin niedrige Abgabepreis, welcher meist unter dem eigentlichen Warenwert des Produktes liegt.

Den fehlenden Vertrieb muss man in diesem Fall durch ein eigenes Vertriebsnetz auffangen, welches zumeist aus einem ausgeklügelten Mailorder- respektive Onlineorder-Verfahren besteht. Bei der Produktreihe FAME handelt es sich um die Hausmarke des Kölner Musikalienhandels Music Store, welcher als Komplettausstatter nahezu alle Instrumentengruppen in seinem Sortiment führt, wie es seiner Zeit Peavey in den USA praktizierte.

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Mit den Sweet Tone Pedalen betritt Fame nun auch den Bereich der Bodeneffektgeräte, welcher sich nun bei Leibe nicht über ein mangelndes Angebot beklagen kann. Nun, was bleibt übrig, um in die Phalanx der Giganten wie BOSS, Ibanez oder Digitech einzudringen? Man führe sich noch mal kurz den ersten Abschnitt dieses Artikels zu Gemüte.

-- Der OD-10 --

— Der OD-10 —


Konstruktion

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Um sich die folgenden Zeilen zu vergegenwärtigen und das Beschriebene richtig einschätzen zu können, bis auf das Netzteil CT-10 liegen alle Pedale unter 40,- Euro Verkaufspreis! Drei gut belegte Pizzen in mittlerer Größe kosten mehr! Und da ist der Gewinn des Herstellers und des Vertriebs schon mit drin! Hossa! Nun gut, ein standard Effekt-Pedal verfügt weder über den Entwicklungszeitraum eines Virtual Amps noch über die Bauteildichte eines Vollröhren-Heads, aber Verkaufspreise um 39,- Euro sind schwerlich zu unterbieten, es sei denn, man spart an Gehäuse, Bauteilen oder Langlebigkeit.

Dem ist bei der Sweet Tone Serie nicht so. Geliefert in einem braunen Pappkarton, lassen die Geräte nach Öffnen desselben Zweifel am Rechnungsbetrag aufkommen. Ein sauber verchromtes Gehäuse, verschraubte Klinkenbuchsen, ein massiver True Bypass-Schalter und weich laufende Potentiometer mit Chickenhead Aufsatz lassen den Beobachter optisch eher auf ein Boutique Pedal schließen als auf den untersten Preisrahmen, den man sich vorstellen kann. Auch das Innenleben mit hochwertigen Kondensatoren bzw. Widerständen nebst eines Batteriefachs mit Rändelschrauben sind ein Beleg für überproportional hohe Qualität.

-- Der DS-10 --

— Der DS-10 —

Dass man bei diesem Abgabepreis keine komplett neue Entwicklungsarbeit erwarten kann, sondern man vielmehr erfolgreiche Produkte inklusive ihrer Komponenten mehr oder weniger kopiert, dürfte jedem klar sein. Dass dieser Produktionsschritt nur in China statt finden kann, wohl auch. Von daher findet man in dieser Produktreihe den einen oder anderen Bekannten, welcher in einem Vorleben für reichlich Aufmerksamkeit innerhalb der Saitenfraktion gesorgt hat.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    sir stony

    Die Effekte sind wohl 1:1 aus dem Hause Biyang Effects, die sich auch unter eigenem Namen bereits viele Freunde gemacht haben, nicht nur im asiatischen Raum. Wenn die Qualität auch langfristig erhalten bleibt, dann sind diese Teile tatsächlich echte Schnäppchen. Die Hörbeispiele von Overdrive und Distortion hätten aber gerne zwei verschiedene Gain/Tone Stellungen beinhalten dürfen…
    Normalerweise halte ich nichts von Hausmarken, aber hier könnte ich mal schwach werden, denn ich war eh schon drauf und dran bei Biyang zu bestellen.

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