DJ Style & Sound?
Schon bei der Verpackung mitsamt dem Aufkleber „Offizieller Kopfhörer der deutschen Nationalmannschaft“ befürchtete ich, dass ich diesen Kopfhörer nicht nach den Maßstäben testen kann, nach denen ich normalerweise DJ-Kopfhörer teste. Auch die Beschreibung „DJ Style & Sound“ klang nicht nach den „normalen“ DJ Kopfhörern, die sich sonst in der Werbung mit Superlativen überhäufen.
Wenn man den Kopfhörer aus seiner schlichten Blister-Verpackung entfernt, fallen so auch direkt 3 Dinge auf:
- ein nicht austauschbares, relativ kurzes (1,27m bis zur linken Ohrmuschel) und glattes Kabel
- kein 6,3mm Klinken Adapter beigelegt
- keine Tasche zum Verstauen
Auch wenn sich der letzte Punkt sicherlich verschmerzen lässt, ist es schon verwunderlich, dass es keinen Adapter für den großen Klinkenanschluss gibt. Das könnte man bei einem „DJ Style“ Kopfhörer meiner Meinung nach schon erwarten.
Das Kabel und Akzentpunkte an den Ohrmuscheln sind bei meinem Testmodell in einem Türkis gehalten, während der Rest des Kopfhörers in einem Mattschwarz lackiert ist. Ich finde die Farbkombination sehr passend, wer es nicht mag, kann sich noch zwischen ganz weiß, schwarz/weiß und schwarz/rot entscheiden. Obwohl die Verkabelung auf den ersten Blick wegen des fehlenden Spiralkabels enttäuschend wirkt, hat das flache Kabel doch einige sehr gute Eigenschaften. Es besteht aus sauerstofffreiem Kupfer, um auch noch das letzte Quäntchen Lautstärke herauszuholen. Durch das flache, ca. 5mm breite Kabel, verhakt sich der Kopfhörer im Vergleich zu einigen sehr dünnen Kabeln anderer Kopfhörer nicht in Reißverschlüssen oder Ähnlichem. Speziell beim Bowers&Wilkins P5 z.B. fällt das extrem negativ auf. Des Weiteren ist der Klinkenstecker um 90° abgewinkelt, dadurch reduziert sich natürlich die Höhe des Steckers und man bleibt weniger oft irgendwo hängen. Eingesteckt ragt der Stecker nur 12mm aus dem Kopfhörerausgang heraus, das ist schon sehr praktisch (und sieht gut aus).
Die Ohrmuscheln des V55 sind um 180° umklappbar und können zusätzlich um 90° zur Seite und etwas nach innen geklappt werden. Dadurch kann man bequem mit einem Ohr vorhören und mit dem anderen die Monitorbox bzw. die Außengeräusche wahrnehmen. Durch die Klappfunktionen und die relativ kleine Bauart lässt sich der Sony gut verstauen. Das breite Kabel verheddert sich auch nicht so leicht, dadurch bleiben einem die sonst bekannten gordischen Knoten erspart.
Ich hatte jahrelang als Kopfhörer meine Sony MDR CD250 „Digital Reference“ benutzt. Der Klang war nicht schlecht, auch wenn die Bässe vielleicht etwas zu wenig zur Geltung kamen. Einziger Nachteil war allerdings, dass die Ohrpolster mit der Zeit abgingen, also hatte man auf einmal den Kopf voller kleinen schwarzen Klebeteilchen. Wir haben damals sogar die Ohrpolster ersetzt, allerdings fing es damit vor geraumer Zeit wieder an.
Jetzt verwende ich die Sony MDR-V55 Kopfhörer. Die sehen seh stylish aus und haben einen beachtlichen Klang. Ich verwende diese nun seit Jahren und bin mit den sehr zufrieden. Allerdings ist das Flachbandkabel relativ kurz.