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EINSTEIGER KNOW HOW: Amp Modeling – was bedeutet das eigentlich?

Wie aus Nullen und Einsen ein Sound entsteht!

22. Oktober 2016

Die Entwicklung in der Mikroprozessortechnologie schreitet unentwegt voran. Computer, Handys und Tablets stellen mit ihren schnellen Rechenchips immer wieder neue Rekorde auf. Und was vor wenigen Jahren noch undenkbar war, ist heute in unserem Alltag fast schon zur Selbstverständlichkeit geworden. Die Musikindustrie profitiert natürlich ebenso von diesem technischen und sich unentwegt weiterentwickelnden Fortschritt und so begann der Begriff Amp Modeling irgendwann in der Szene Fuß zu fassen.

Genauer gesagt war es 1999, im Geburtsjahr von Amazona, als der Hersteller Line6 einen Gitarrenverstärker präsentierte, der nicht nur ein ungewöhnliches Äußeres besaß, sondern seine Klänge vollständig mit einem speziellen Computerchip im Inneren (DSP – „Digital Signal Processor“) erzeugte. Das war bis dato unvorstellbar und die Szene traute der Sache zuerst auch nicht so recht. Diese „rote Bohne“ soll etwa das Schleppen von Verstärkern, Boxen und Effektgeräten überflüssig machen?

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pod

— Damit begann alles: Line6 POD —

Wie die Klänge in den DSP gelangten

Den Erfindern des POD war es tatsächlich gelungen, die Klänge einer großen Anzahl von weltberühmten, populären und zum Teil sehr seltenen Verstärkermodellen in einen Computerchip zu pressen und dazu noch eine nicht weniger gut ausgestattete Effektsektion zu spendieren. Dazu wurden die Originalverstärker und deren Klang- und Dynamikverhalten penibel genau analysiert, die Amps von Marshall, VOX, Mesa/Boogie, Fender, Orange, etc. gingen also damals in den Laboren von Line6 ein und aus.

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Verschiedene Mikrofontypen zur Aufnahme (und deren Position vor dem Verstärker) wurden genauso verwendet, wie unterschiedliche Gitarrentypen mit verschiedenen Tonabnehmern. Die Verstärker wurden zudem ganz leise, im mittleren Lautstärkebereich und unter Volllast betrieben, um möglichst alle Nuancen und Besonderheiten, die der jeweilige Verstärker aufzuweisen hatte, in den Klang mit einzufangen.

Alle diese verschiedenen Eigenschaften der unterschiedlichsten Verstärkertypen flossen in einen Computercode mit dem Ziel, die berühmten Amps möglichst detailgetreu auf kleinstem Raum nachzubilden. Der Begriff Amp Modeling entstand und mit ihm eine ungeahnte Revolution auf dem Verstärkermarkt!

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