Preamp, EQ, Kompressor, Sättigung
Der britische Hersteller Drawmer hat einen neuen Channelstrip namens 1977 vorgestellt. Dieser umfasst mit Preamp, Kompressor und EQ die klassischen Sektionen eines Hardware Channelstrips, bietet zusätzlich aber die Möglichkeit, das Signal in die Sättigung zu fahren.
Drawmer 1977
Der Drawmer 1977 ist im 19-Zoll-Format gehalten und benötigt in eurem Rack 2 Höheneinheiten. Optisch hält man sich an die klassische Drawmer Optik mit (gerasterten) beschrifteten Drehreglern und einem VU-Meter.
Angefangen von links, bietet die Bedienoberfläche des 1977 zunächst eine Preamp-Sektion, mit der sowohl Mikrofon-, Line- als auch Instrumentensignale verstärkt werden können. Maximal 66 dB sind möglich. Interessant erscheint die Anpassung der Impedanz (200, 600, 2400 Ohm), so dass unterschiedlichste Mikrofonarten adäquat verstärkt werden können. Bestandteil der Preamp-Sektion ist dazu ein Hochpassfilter (16, 32, 65, 130 Hz) sowie ein Phasenumkehrschalter.
Es folgen die Sektionen Kompressor und Equalizer, wobei der Nutzer selbst entscheiden kann, in welchen Reihenfolge diese auf das Signal wirken sollen. Beim Equalizer handelt es sich um einen parametrischen 3-Band-EQ, dessen einzelne Bänder jeweils bis -/+12 dB Anpassung erlauben. Die Frequenzen sind in den folgenden Bereichen stufenweise einstellbar:
- Low Band: 40 – 725 Hz
- Mid Band: 140 Hz – 13 kHz
- High Band: 530 Hz – 20 kHz
Zusätzlich lässt sich für jedes der drei Bänder individuell die Bandbreite einstellen.
Mit den Drehreglern für Threshold, Ratio, Attack und Release bietet die Kompressor-Sektion des Drawmer 1977 eine klassische Herangehensweise. Zusätzlich sind hier aber die beiden Modi Big und Air aktivierbar, die einerseits den Bassbereich zusammenhalten, andererseits die Höhen etwas anheben sollen. Auf Wunsch kann der 1977 die Release-Zeit auch automatisch regeln.
Zu guter Letzt erlaubt es der Channelstrip von Drawmer, das durchlaufende Signal in drei verschiedenen Modi in die Sättigung zu fahren.
Frontseitig bietet der Drawmer 1977 einen Instrument- sowie einen Instrument-Thru-Eingang. Rückseitig befinden sich neben Kaltgerätebuchse und Power-on/off-Schalter, zwei XLR-Eingänge (Mic und Line) und eine Sidechain-Buchse. Der Ausgang liegt in Form einer XLR-Buchse vor. Alternativ könnt ihr über den Preamp O/P-Ausgang das Signal nach der Preamp-Sektion (also ohne EQ, Kompressor, Sättigung) abgreifen.
Insgesamt macht der Drawmer 1977 einen sehr interessante und vor allem flexiblen Eindruck. Die ersten Produkte werden zeitnah im Handel erscheinen, der Preis wird voraussichtlich bei rund 1.700,- Euro liegen.
Hallo Felix Thoma
Den 1977 gibt es doch schon länger.
Oder täusche ich mich ?
– Könnte eine Weiterentwicklung sein.
Auf jeden Fall würde ich einem Test-Bericht
dieser Maschine auf Amazona nicht abgeneigt sein.
Gruss masterBlasterFX
@masterBlasterFX Der 1977 ist tatsächlich eine Produktneuheit, Drawmer hat aber einige ähnlich lautende Produkte in seinem Portfolio. Einen Test wird es definitiv zum 1977 geben.
@Felix Thoma Okay………..alles klar, vielen Dank !
Die Drawmer Geräte interessieren mich schon länger.
Freue mich auf den Test.
Gruß masterBlasterFX