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Preview: Arturia JUPITER-8V

Arturia JUPITER-8V

25. April 2007

The Flagship returns verkündet Arturia auf der eigenen Webseite und das ist nicht untertrieben. Der Roland Jupiter 8 gehörte Anfang der Achtziger Jahre zu den populärsten Synthesizer-Boliden. Neben beispielsweise dem Prophet 5 oder dem Oberheim OB tauchte der Jupiter in ein neues Fahrwasser, was den Sound betraf. Sein sehr warmer und breiter Klang und die großartigen Filter machten ihn so beliebt. Insgesamt wurden von 1980-1984 rund 2000 Jupiter 8 produziert und von vielen bedeutenden Künstlern gespielt.

Arturia Jupiter-8V

Arturia Jupiter-8V

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Der Jupiter-8V arbeitet mit maximal 2 Oszillatoren pro Stimme und ist bis zu 32-stimmig polyphon. Die VCOs bieten Triangel, Sägezahn, Pulse, Rechteckschwingung und einen Rauschgenerator. Beide lassen sich über vier Oktaven in der Tonhöhe regeln, sind synchronisierbar und per Regler stufenlos Cross-modulierbar. Die Pulsweitenmodulation kann durch den LFO 1, Hüllkurve 1 oder manuell gesteuert werden. Der zweite LFO liegt als großer weißer Taster links unten neben dem Pitchbend vor und erlaubt per Druck die Modulation der VCOs und VCF. Die Intensität ist hier stufenlos über Slider regelbar. Links neben der Tastatur befinden sich weitere interessante Spielhilfen. Hier können VCO 1 und 2 und VCF getrennt voneinander auf den Pitchbendregler geroutet werden. Die Intensität ist regelbar. Ein Hochpassfilter und ein nachgeschaltetes Tiefpassfilter mit 12/24dB Flankensteilheit und regelbarer Resonanz dienen der weiteren Klangformung. Zwei Hüllkurven runden das Bild ab. Der Arpeggiator im Jupiter-8V bietet wie beim Original ein Spektrum von vier Oktaven und die Spielrichtungen Up, Down, Up and Down sowie Random. Im Splitmodus wirkt sich der Arpeggiator nur auf die untere Keyboardhälfte aus. Einige Features gibt Arturia dem Jupiter-8V mit auf den Weg, die im Original nicht zu finden sind. Als da wären:

Die Effektabteilung
Arturia spendiert einige „Analog“-Effekte, wie Chorus/Flanger, Distortion, Parametrischer EQ, Phaser und Ringmodulation. Diese Effekte stehen pro Voice zur Verfügung und können zwischen VCO und VCF und zwischen VCF und VCA eingeschliffen werden. Dadurch ergeben sich weitreichende Klangformungsmöglichkeiten. Zudem gibt es „Digitale“ Effekte, die zweimal pro Patch im Masterweg arbeiten und in Stereo ausgelegt sind: Chorus/Flanger, Stereo Delay, Stereo Reverb und Stereo Phaser.

Der Sequenzer
Dieser ist äußerst flexibel und als Modulationsquelle ausgelegt. Er erlaubt das gezielte Steuern bestimmter Parameter eines Sounds. Es stehen maximal 32 Steps zur Verfügung. Im linken Fensterbereich gibt es veschiedene Steuerungsoptionen, im Mittelfeld liegt die eigentliche Sequenzermatrix. Über die Symbolleiste links daneben können die Steps bearbeitet werden. Rechts befindet sich der eigentliche Ausgang des Sequenzers und ermöglicht drei unterschiedlichen Zielen Opfer des Schrittmachers zu werden. Als Ziele kommen Pitch und Pulsweite von VCO 1 und 2, Highpass Filter Cutoff, Lowpass Filter Cutoff, Resonance und VCA in Frage.

Sequenzeransicht

Sequenzeransicht

Das Galaxymodul
Im Galaxy Modul lassen sich – grob gesagt – verschiedene LFOs ineinander mischen und als neue Modulationsquelle benutzen.
Man wählt bei den drei LFOs die Wellenform und die Rate und kann im Oszillogramm die entsprechenden Schwingungen sehen. Das ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern erlaubt auch den gezielten Einsatz der LFOs in den X- und Y- Koordinaten. LFO 1 ist der X-Koordinate zugeordnet, LFO 2 der Y-Achse. Der dritte Part bestimmt die Achsrotation der beiden LFOs. Rechts befinden sich, wie schon beim Sequenzer, die drei möglichen Modulationsziele.

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Allgemeines
Jupiter-8V läuft unter Windows 98/2000/XP als VST und Standalone. Für MAC OSX (10.3 oder höher) stehen AU, RTAS und Standalone zur Auswahl. Die Mindestsystemanforderungen sind für MAC und PC: 1.5GHZ CPU und 512MB Ram.
Der Kopierschutz wird über einen Syncrosoft USB Dongle abgewickelt.

Praxis
Arturia hat schon bei anderen Emulationen, wie z.B. dem Moog Modular oder dem Yamaha CS-80 gezeigt, was mit der TAE (True Analog Emulation) machbar ist. Diese eigens entwickelte Technologie sorgt für das spezifische Klangverhalten, das analogen Oszillatoren und Filtern zugrunde liegt und emuliert u.a. die so genannten „Gleichlaufschwankungen“ analoger Synthesizer (Stimmstabilität) – und das ohne hörbares Aliasing. Wellenformen der Geräte werden nicht digitalisiert, sondern in Echtzeit errechnet, um wie echte Oszillatoren zu „klingen“, mit all ihren Facetten. Dazu gehören Stimmungsschwankungen durch Temperatur oder Luftfeuchtigkeit, oder auch der nicht immer präzisen gleichen Klang der Oszillatoren durch Verzerrungen usw. Tatsächlich klingt Jupiter-8V sehr schön. Sein reicher, warmer und breiter Analogsound ist charakteristisch. Viele Presets erzählen zudem die Geschichte dieses Synthesizers. Beim Durchhören fallen immer wieder Sounds auf, die an typische Sounds aus den Achtziger Jahren erinnen, wie von Ultravox, Alphaville oder Vince Clarke, ebenso wie von späteren Elektromusikern wie Underworld, Moby oder Orbital.

Ausblick
Arturia ist eine liebevolle Emulation eines ganz großen Klassikers gelungen. Die eindrucksvolle Oberfläche des Originals, die sauber reproduzierte Klangarchitektur, die um sinnvolle Details wie den Sequenzer und die Galxy-Abteilung erweitert wurde, machen den Jupiter-8V zu einer guten Ergänzung des eigenen PlugIn-Parks. In diesem Zusammenhang weise ich auf den Blue Box Artikel über das Original von Theo Bloderer und Curt Nolte hin, der parallel zu diesem Preview erscheint: http://www.amazona.de/index.php?page=26&file=2&article_id=1312

Ein ausführlicher Testbericht folgt in Kürze. Dann beleuchten wir auch die mit über 400 Presets üppig ausgestattete Library auf Herz und Nieren.

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Forum
  1. Avatar
    AMAZONA Archiv

    Demo anprobiert….

    ganz nett aber auch nichts Besonderes.
    Demo nach 2 Stunden wieder deinstalliert.

    :(
    TAE hin oder her… klingt einfach nicht.

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