Ausgangsbereich
Neben den für einen Powermixer typischen Speakon-Ausgängen bietet dieses Mischpult auch Standard-XLR-Ausgänge an denen ebenfalls der Summenmix anliegt. Die Besonderheit: Das Ausgangssignal liegt hier normalerweise bei 0 dBu, es lässt sich aber mit einem versenkten Schalter auf der Rückseite auf -30 dBu (also um 30 dB) abschwächen. Das ermöglicht es, die XLR-Eingänge eines separaten Mischpultes anzusteuern. Auf Insert-Buchsen braucht im Ausgangsbereich natürlich nicht verzichtet zu werden und hier finden sich auch der Aux Out sowie die Kombi-Buchse für den Ausgang des Effektbusses beziehungsweise zum Anschluss eines Fußschalters. 48 Volt Phantomspeisung lässt sich global zuschalten, die zwei LED-Ketten informieren über die Signalstärke. Den 2 Track-Regler haben wir ja bereits kennengelernt und Aux Mix ist der Masterregler für den Aux-Bus.
Komplex ist die Schaltung am Kopfhörerausgang (große Klinkenbuchse). Hier lassen sich abhören: Main Mix, 2 Track Input (USB Input), Aux Bus Output und Record Bus Output. Auf der Oberfläche aufgedruckte Signalwege geben Hilfestellung bei der Einstellung. Wird in einem der Kanalzüge der Schalter Listen gedrückt, leuchten die Pre-Fader Listen LED und PFL/AFL-Anzeige im Masterbereich
Der rote Masterfader bietet letztendlich die eigentliche Kontrolle über das, was an den Speakon-Ausgängen und an den XLR-Ausgängen ankommt.
Kraftwerk
Die Leistung der beiden Endstufen wird mit den Drehreglern Amp Level A und B gesteuert. Dort finden sich auch die Schalter für das Routing der Verstärkerleistung. Denn die kräftigen 500 Watt Endstufen können auf zweifache Weise eingesetzt werden: Beide Endstufen versorgen den Main-Mix (links und rechts) – oder alternativ: eine Endstufe versorgt die Mono-Summe (links/rechts), die zweite Endstufe lässt für den Aux-Weg einsetzen. Auf diese Weise kann eine komplexe Beschallung mit FOH und gleichzeitigem Monitoring aufgebaut werden (jeweils passive Boxen). Zu beachten ist dabei aber unbedingt die richtige Lautsprecherimpedanz. Sie darf in keinem der Wege vier Ohm unterschreiten.
Die Verstärker lassen sich mit einem Knopfdruck auf Standby schalten. Das ist hilfreich, wenn beispielsweise Lautsprecher angeschlossen oder ausgetauscht werden sollen. Je drei LEDs informieren über den Zustand der Endstufen: Protect, Limit, Signal.
An der separaten Mono-Ou- Buchse liegt die Main-Summe an. Hier lässt sich auch ein Subwoofer betreiben; natürlich mit eigener Endstufe. Soll es ein Subwoofer sein, lassen sich die Frequenzen mit einem steilflankigem Filter begrenzen, sodass hier nur noch ein Frequenzband unter 100 Hz das Mischpult verlässt.
Die Endstufen im ZED Power 1000 können sogar im Alleingang, also ohne Mixerteil, benutzt werden. Dann, wenn zum Beispiel ein externer Mixer verwendet wird. In diesem Fall werden die Signale über die Eingänge Amp A und Amp B eingespeist. Das sind zwei Klinkenbuchsen, die symmetrische wie unsymmetrische Signale verarbeiten.
EQ
Der grafische Equalizer mit neun Bändern (+/-12 dB) dient der Klangformung in der Summe. In der „Normalstellung“ ist der EQ beiden Endstufen (links und rechts) zugeordnet. Wird jedoch ein Split mit FOH und Monitormix mit den beiden Endstufen gefahren, lässt sich der EQ wahlweise bei Amp A oder B ausschalten. Das mag im ersten Moment etwas verwirrend klingen, ist aber eine sinnvolle Lösung, um zum Beispiel den Monitorweg mit hartem EQ zu bearbeiten und diese Einstellung dann nicht gleichzeitig auch im FOH-Mix zu haben.