Die Kanalzüge mit den Bezeichnungen M1 bis M8 sind für Mono-Signale. Es gibt jeweils XLR-Buchsen und Klinkeneingänge, letztere für Geräte mit Line-Pegel. Die Klinkeneingänge der Kanalzüge M7 und M8 sind als sogenannte Hi Z-Inputs ausgelegt. Hier können natürlich auch ganz normale Linesignale eingespeist werden, doch diese Buchsen sind vor allem für Tonabnehmer von Instrumenten gedacht (zum Beispiel E-Gitarren oder Akustikgitarren). Es braucht auch keine DI-Box mehr benutzt zu werden. Die beiden Eingänge lassen sich sogar noch heißer fahren. Mit versenkten Schaltern auf der Gehäuserückseite ist jeweils ein satter Boost von 26 dB möglich. Das hilft garantiert selbst schwachen Pickups auf die Sprünge.
Die Regelmöglichkeiten aller Mono-Kanalzüge sind identisch. Mit dem Gain-Regler wird das Eingangssignal zunächst auf das gewünschte Arbeitslevel gebracht, hier sind bis zu 60 dB für Mikrofone möglich. Ein 100 Hz Hi-Pass Filter bändigt den Trittschall – beim Einsatz von Mikrofonen sollte ohnehin immer ein Hi-Pass oder Low-Cut geschaltet sein. Und mit der Klangregelung, die in den Höhen und Bässen mit „Kuhschwanzcharakteristik“ arbeitet, lässt sich das Signal klanglich individuell formen. Die Eckfrequenzen liegen hier bei 12 kHz und 80 Hz. Anhebungen oder Absenkungen sind bis zu 15 dB möglich. Das Mittenband ist semiparametrisch ausgelegt. Eine frei wählbare Frequenz von 120 Hz bis 4 kHz lässt sich um +/-15 dB bearbeiten.
Der gelbe FX Drehregler bestimmt die Stärke des ausgewählten Effekts auf dem Effekt-Bus. Aux send (pre Fader) regelt den Monitorweg und das Pan-Poti bestimmt die Anordnung des Signals im Stereo Panorama. Mit der Taste Record lässt sich das Signal auf den separaten Aufnahme-Bus legen. Dies kann also eine andere Mischung sein als das, was als Summe zu den Lautsprechern geht. Wird die Taste Listen (mit Kontroll-LED) gedrückt – was auch eine andere Mischung sein kann als die, die zu den Lautsprechern geht – lässt sich das Signal über Kopfhörer und Monitor abhören und Mute (mit Kontroll-LED) schaltet den Kanalzug stumm. Die beiden Stereokanäle mit ihren blauen Fadern sind bis auf die fehlende Mittenparametrik bei der Entzerrung (EQ) identisch ausgestattet. Kanalzug ST1 bietet neben den beiden 6,3 mm Klinkenbuchsen zusätzlich zwei Cinch-Eingänge. Das erlaubt die Möglichkeit, die Ausgangssignale zum Beispiel eines CD- oder MP3-Players mit dem Gain-Regler im Pult zu bearbeiten – und natürlich klanglich zu formen.