Schlachtschiff aus US-Fertigung
Der Ampeg SVT war als Vollröhrenverstärker mit 300 Watt im Jahr 1969 einer der ersten Amps, der die auf großen Bühnen notwendige Lautstärke problemlos bereitstellen konnte und damit vor allem im Rockbereich der absolute Game Changer. Auch mehr als 50 Jahre später ist die Kombination aus einem SVT mit einer Ampeg 8×10-Box, dem legendären Kühlschrank, so etwas wie der Goldstandard im Rockbassisten-Setup. Die wirklich allermeisten Rocker werden auch heute noch das eine oder andere Mal davon geträumt haben, sich diese Kombination anzuschaffen – und für einige wurde der Traum erst Realität und dann Alptraum, Letzteres spätestens in dem Moment, wo man den ganzen bleischweren Kram durch enge Bühnenzugänge und schlimmstenfalls über Wendeltreppen wuchten musste. Nichtsdestotrotz besteht weiter eine große Nachfrage nach SVTs, und Ampeg stellt hin und wieder – tatsächlich relativ selten – neue Varianten vor. So im letzten Jahr den Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT, zu haben für schlappe 3290,- Euro. Qualität kostet und Ampeg spielen war noch nie wirklich günstig, aber ist dieses neue Flaggschiff im Ampeg-Portfolio das Geld wert? Wir werden es herausfinden.
Inklusive des Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT ist der SVT damit in vier Versionen verfügbar, die im Grunde genommen nur zwei sind:
- Der einkanalige Ampeg SVT CL, 2009,- Euro, gefertigt in China
- Der zweikanalige Ampeg SVT-VR, 2466,- Euro, ebenfalls gefertigt in China
- Der einkanalige Ampeg Heritage SVT CL, 2799,- Euro, gefertigt in den USA
- Der zweikanalige Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT, 3290,- Euro, gefertigt in den USA
Im Prinzip ist die Einführung des Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT daher nur logisch, denn eine in den USA gefertigte Version des zweikanaligen „Blue Line“ Topteils gibt es schon eine Weile nicht mehr, die wäre dann hiermit zurück. Tatsächlich scheint man hier trotz des Namens auch nicht extra für eine „Special Edition“ zu bezahlen, die Ampegs aus US-amerikanischer Fertigung sind konsistent etwa 800,- Euro teurer als die aus China. Dabei sticht ins Auge, dass die Preise der in Fernost gefertigten Aggregate stark angezogen haben, die waren schon mal billiger. Allerdings ist meiner Meinung nach markenübergreifend die Qualität von China-Equipment in den letzten 10 Jahren auch stark gestiegen, also geht das ggf. in Ordnung.
Anders als die Bezeichnung „CL“, die für „Classic“ steht und für die einkanaligen Verstärker verwendet ist, vermuten lässt, haben die wirklich klassischen SVTs aus den späten 60ern und den 70ern zwei Kanäle, entsprechend kommen sowohl der SVT-VR als auch der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT dem Ursprung näher. Für Letzteren hat sich Ampeg aber, anders als beim SVT-VR, noch etwas Besonderes einfallen lassen. Kanal 1 gleicht angeblich dem ersten Kanal des 1969er Ursprungs-SVT (der auch die Basis für die CL-Versionen bildet), Kanal 2 folgt hingegen dem Layout des 1975er Magnavox-SVT, dessen Originale inzwischen auch zu horrenden Preisen gehandelt werden. Das Ganze natürlich mit handselektierten Bauteilen und rigoroser Qualitätskontrolle samt Test und Einspielen durch einen echten Bassisten (!), wenn man Ampeg glauben mag. Nun, irgendwoher muss der Preis ja kommen – gute Röhrentops sind definitiv nicht günstig, aber mehr als 3000,- Euro sind auf jeden Fall eine Ansage.
Abgesehen davon, dass man Ampeg sowieso kauft, weil man den klassischen Ampeg-Sound will – da kommen wir später zu – ist die Konkurrenz bei den großen Vollröhren-Bassverstärkern auch relativ übersichtlich. Orange und Fender bauen noch Geräte in ähnlichen Preis- und Leistungsklassen und das war‘s dann auch schon, es sei denn, man lässt sich bei kleinen Customshops einen Boutique-Amp auf den Leib schneidern. Oder man kauft halt gebraucht, aber auch da wird man inzwischen gut Geld los.
Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT – Facts & Features
Ignorieren wir mal einen Moment den Elefanten im Raum, nämlich das Gewicht eines SVT, und fangen mit der Optik an. Wie bereits angedeutet, orientiert sich der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT optisch am Original-SVT von 1969, dem legendären „Blue Line Top“. Laut Ampeg ist alles Äußere an diesem Amp historisch korrekt nachgebildet, eine kurze Bildersuche von Vintage-SVTs bestätigt das. Die Ausnahmen wären, dass bei den Beschriftungen der Kanäle „1969“ und „1975“ mit dran steht und natürlich die komplette Rückseite – Ampeg hat in den Amp diverse Annehmlichkeiten mit eingebaut, die heute Standard sind, aber 1969 teilweise noch nicht einmal erfunden waren. Über die augenscheinliche Verarbeitungsqualität brauche ich kaum Worte zu verlieren, natürlich passt hier alles, sieht schick aus, nichts wackelt oder wirkt billig – das ist aber bei einem in den USA gefertigten Gerät für mehr als 3000,- Euro auch ein Muss.
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Das Layout dürfte auch bekannt sein, es handelt sich um einen klassischen Vollröhrenverstärker mit 300 Watt RMS-Leistung an 2, 4 oder 8 Ohm. Im Vergleich mit den heutigen Amp-Boliden mit Wattzahlen in den Tausenden wirkt das fast lächerlich, aber aufgrund einiger technischer Gegebenheiten ist die angegebene Leistung eines Röhrenverstärkers mit der eines Transistor- oder gar Class-D-Amps nicht direkt vergleichbar. Wie wir im Praxistest sehen werden, reicht ein SVT auch heute noch für die lauteste Bühne – meistens kann oder darf man ihn aber überhaupt nicht ausfahren. Immerhin stecken im vorliegenden Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT ganze 14 Vakuumröhren, fünf 12AX7 in der Vorstufe, eine 12AX7 und zwei 12AU7 im Driver und sechs 6550 in der Endstufe.
Zwei Kanäle stehen wie erwähnt zur Verfügung, allerdings kann man die nicht mit so neumodischem Teufelswerk wie einem Fußschalter anwählen. Jeder Kanal hat zwei Klinkeneingänge, „normal“ und „bright“, Letzteres mit Basscut (und keinem Höhenboost!) direkt am Eingang. Möchte man wechseln, braucht man einen externen Line Selector. Beide Kanäle gleichzeitig kann man nutzen, indem man den frei bleibenden Eingang des einen Kanals über ein kurzes Klinkenkabel mit dem gewünschten Input des zweiten Kanals verbindet, ganz klassisch, so wie man das damals halt gemacht hat, gerade Gitarristen mit Vintage-Erfahrung kennen das.
Die beiden Kanäle besitzen neben unterschiedlichen Grundsounds auch unterschiedliche EQs, auch das war bei den Originalen aus der guten alten Zeit so. Kanal 2 ist dabei der simplere der beiden, hier ist neben dem Volume-Regler – Achtung, eigentlich ist das Gain, das hier ist ein Non-Master-Volume-Amp, gilt für beide Kanäle – ein stumpfer Zweiband-EQ, Bass bei 40 Hz und Treble bei 4 kHz, beide ±12 dB. Dazu kommt ein Kippschalter für „ultra hi“, der bei 8 kHz um 15 dB boostet, und einer für „ultra lo“, der berühmte Lügenschalter, der nämlich nicht die Bässe boostet, sondern einen Cut von 20 dB im Tiefmittenbereich bei 600 Hz ansetzt und damit für ein „bassigeres“ Klangerlebnis sorgt.
Die gleichen Regler mit den gleichen Parametern gibt es auch im Kanal 1, allerdings kommen hier noch ein paar Features dazu. Ein mit „midrange“ beschrifteter Regler greift, klar, aufs Mittenband zu und boostet oder cuttet bis zu ±20 dB. Die Centerfrequenz des Reglers ist mit einem Dreiweg-Kippschalter wählbar, es stehen 220 Hz, 800 Hz und 3 kHz zur Verfügung – ganz klar, die fetten Ampeg-Tiefmitten, die „Nervfrequenz“ und der „Fender-Knack“, das war ja alles auch schon 1969 bekannt. Außerdem hat der „ultra lo“-Schalter im ersten Kanal eine zusätzliche Option, nämlich einen Basscut um 20 dB bei 40 Hz.
So weit so einfach, also weiter zur Rückseite. Hier ist es jetzt weitgehend vorbei mit „old school“, „vintage“ und „period correct.“ Zuerst einmal besitzt der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT einen großen Lüfter, was die Vintage-Ampegs meines Wissens nicht hatten. (Der ist da sicher nicht ohne Grund, ich habe vor einigen Jahren mal einen alten SVT zum Entsetzen des Besitzers auf der Bühne abbrennen sehen und das war wohl kein Einzelfall.) Neben dem klassisch seriellen und nicht schaltbaren Effektweg und dem Slave-Out gibt es als Features anno 2021 eine eingebaute DI-Box und neben den üblichen zwei Klinkenausgängen auch eine Speakon-Buchse. Weiterhin kann man mit kleinen Schräubchen die Röhrenvorspannung einstellen, da sollte man zwar ohne Fachkenntnis eigentlich die Finger von lassen, allerdings findet sich in der Bedienungsanleitung löblicherweise eine sehr gute Step-by-Step-Anleitung.
Zwischenfazit: Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT
Zweikanaliger Ampeg SVT. Weitermachen.
Okay, ganz im Ernst, im Großen und Ganzen gibt es hier außer ein paar modernen Features wie der DI-Box und der Speakon-Buchse nichts, was man nicht erwarten würde. Der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT ist ein klassischer zweikanaliger SVT, wie er im Buche steht. Die Optionen sind relativ simpel und intuitiv gehalten, wie bereits bei der Erstvorstellung 1969. Qualitativ macht die ganze Kiste einen guten und durch die historisch korrekt geätzte Metallfrontplatte auch einen sehr noblen Eindruck, der sie vom eher grob behauen wirkenden SVT CL deutlich abhebt. Genaueres wird uns der Praxistest sagen.
So klingt der Ampeg Heritage 50th in der Praxis
Kommen wir gleich als erstes zum unangenehmsten Punkt des Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT – oder tatsächlich jedes echten Vollröhren-SVT: Das Ding ist ein Dinosaurier, in den späten 60ern konstruiert, moderat aktualisiert, aber dennoch völlig aus der Zeit gefallen. Nicht in Bezug auf Klang und Leistung, denn auch 2021 ist der SVT noch ein exzellent klingender und sehr lauter Amp. Aber was ist denn überhaupt der Anwendungsfall für so ein Gerät? Für den Liveeinsatz muss man sich für adäquate bis ohrenbetäubende Lautstärke und/oder guten Sound heute kein 40 kg schweres Topteil mehr ans Bein binden, das im Tourbetrieb aufgrund der ja doch im Vergleich zu Solid-State-Geräten recht empfindlichen Röhrentechnik früher oder später leiden wird. Für ein nobles Studiogerät sind hingegen wieder 300 Röhrenwatt einfach nicht notwendig, zumal der Amp natürlich auch erst ab einem bestimmten Lautstärkelevel überhaupt so klingt, wie man das will. Dafür gibt es ja auch den Ampeg V-4 mit 100 Watt, wo man für knapp den halben Preis ebenfalls den „echten“ Röhren-Ampeg-Sound bekommt. Was also will man überhaupt mit einem SVT? Die Antwort dürfte „besitzen, benutzen und feiern“ sein – und das ist vermutlich auch gut so. Nicht jede Kaufentscheidung muss zu 100 % rational begründbar sein.
Denn selbstverständlich macht es einen Heidenspaß, den Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT zu spielen, sobald er einmal in den Betriebszustand versetzt ist. Der normale Konsument wird ihn vermutlich – post-Corona – auch im Geschäft kaufen und sich nicht zuschicken lassen, denn allein das zerstörungsfreie Auspacken eines in drei verschachtelte Versandkartons verpackten Bleiklotzes gestaltet sich reichlich abenteuerlich. Nun ergab sich nicht die Gelegenheit, das Gerät in den Bandprobe auszufahren, was schade ist, denn der Sound würde zum 70s Prog meiner Hauptband exzellent passen. Bei aller noblen Anmutung atmet der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT einfach Rock‘n‘Roll. Den fetten, grollenden, tiefmittigen Klang eines SVT kennt vermutlich so ziemlich jeder – selbst diejenigen, die ihn nicht zu kennen meinen. So ziemlich jede Rockplatte der 70er wurde mit der Kombination Fender-Bass + Ampeg SVT + Ampeg 8×10 aufgenommen. Ähnlich wie eine Gibson durch einen Marshall oder eine Strat durch einen Vox-Amp ist das einfach einer DER klassischen Sounds, die die Rockmusik geprägt haben.
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Das macht es mir als Autor natürlich nicht sonderlich einfach, die ganze Geschichte neutral zu bewerten. Gibt der Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT mir genau das, was ich von einem SVT erwarte? Ja, definitiv, besonders mit meiner 1987er Ampeg SVT410E-Box (ein 8×10-„Kühlschrank“ befindet sich leider nicht in meinem Besitz). Tut er das so signifikant besser, dass der Aufpreis von zwischen 800 und 1200 Euro gegenüber anderen SVT-Varianten gerechtfertigt ist? Absolut keine Ahnung, dazu müsste man die entsprechenden Verstärker A/B nebeneinander testen. Das natürlich sollte ohnehin jeder tun, der vorhat, mehr als 3000,- Euro in einen Verstärker zu investieren. Diverse Online-Stimmen sprechen vom „bestklingenden SVT seit 20 Jahren“, um das zu bewerten, fehlt mir vielleicht einfach die Detailerfahrung mit den anderen Modellen. Ich habe über die letzten 15 Jahre hin und wieder das Vergnügen gehabt, verschiedene SVT live spielen zu dürfen – gut klangen sie alle, laut waren sie auch alle und der klassische Ampeg-Sound kam auch aus allen raus. Nüchtern betrachtet haben wir beim Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT einfach zwei Kanäle verfügbar, die doch deutlich unterschiedlich klingen. Wenn man Kanal 2 mag, führt am Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT oder SVT-VR kein Weg vorbei, denn die CL-Modelle haben nur den ersten.
Die Klangbeispiele habe ich, Corona-bedingt, relativ quick & dirty im Studio eines Freundes aufgenommen. Während ich bei den letzten Amp-Testberichten nichts mit Mikrofon über Cabs aufgenommen habe, weil das den Höreindruck nur noch mehr verfälscht hätte, sieht das hier etwas anders aus. Erstens habe ich eine alte Ampeg-4×10 da und an Cabs mit einer ähnlichen Charakteristik wird man den Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT in der Regel betreiben (wenn man Stil hat). Zweitens hat bei einem Vollröhrenverstärker die Endstufe doch einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf den Klang. Für das erste Klangbeispiel habe ich mal das – nicht wirklich charmante – DI-Signal durch eine Cabsim geschleift, der Sound ist doch sehr weit weg von dem der aufgenommenen Box, was bei den bisher getesteten Class-D-Topteilen definitiv nicht der Fall war. Für die anderen Klangbeispiele habe ich mir das mangels Mehrwert gespart. Alle Klangbeispiele sind mit einer Ampeg SVT410E-Box von 1987, einem Shure SM57 und, bis auf eine Ausnahme, mit einem 1983er Neckthrough-Preci mit Fender 62 Custom Shop Pickup eingespielt. Alles alt, außer dem Amp…
Generell lässt sich sagen, dass Kanal 1 (hier: „1969“) zunächst fetter, rotziger und voluminöser klingt als Kanal 2 („1975“). Kanal 2 klingt zunächst einfach nur mittiger und weniger fett.
Nun kann man in beiden Kanälen etwas mit den Reglern herumspielen und sich Sounds basteln. Kanal 1 klingt einfach schon von sich aus so, wie man das erwarten würde, da dieser Kanal als Basis für die einkanaligen Ampeg-Topteile dient, ist das auch keine Überraschung. Am meisten profitiert der Kanal für rockige Sounds davon, wenn man ihn einfach weit aufreißt und den Amp damit leicht verzerren und komprimieren lässt – Obacht, das hat dank der Auslegung ohne Master-Volume geradezu gesundheitsschädliche Lautstärken zur Folge, aber kauft man einen SVT nicht genau deswegen?
Auch für noch etwas oldschooligere Töne lässt sich der erste Kanal prima verwenden – klar, wenn man die Wahl hat, spielt man so was wie im nächsten Klangbeispiel Jamerson-mäßig durch einen kleinen Ampeg B15, aber auch am Ampeg Heritage 50th Anniversary SVT macht ein Jazz Bass mit Flatwounds eine gute Figur.
Natürlich lässt sich mit den vielen EQ-Optionen im ersten Kanal auch noch viel Feinarbeit betreiben, aber die Stunde des Equalizers schlägt eher bei der Nutzung von Kanal 2. Die mittigere Auslegung und die bei gleicher Volume-Reglerstellung etwas geringere Lautstärke schreien danach, die beiden EQ-Regler hochzudrehen – und siehe da, der zweite Kanal präsentiert sich deutlich aufgeräumter und moderner als alles, was man aus dem ersten herausbekommt. Als ob das genau so gedacht wäre … was es wahrscheinlich ist.
Auch Slapsounds sind durchaus drin – klar, ein Preci durch einen Ampeg klingt nie nach 80er-Jahre HiFi, aber man kann durchaus mal eine solche Passage einlegen, wenn man das möchte.
Richtig witzig wird es aber erst, wenn man die beiden Kanäle zusammen patcht. Durch die komplett analoge Auslegung und das Zusammenführen der beiden Kanäle nach der Vorstufe machen die Regler der einzelnen Kanäle nicht mehr immer genau das, was man erwarten würde – und die Filter-Switches erst recht nicht. Wenn man den gordischen Knoten der möglichen Einstellungen nach Ohr und nicht nach Beschriftung entworren hat, ergibt sich hier eine riesige Spielwiese. Intuitive Bedienung? Sehr eingeschränkt. Macht das Spaß? Aber hallo.