Two Notes neuer Paukenschlag!
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Das digitale Zeitalter hat auch die Welt der Musik und Musikinstrumente längst erreicht. Von Synths und Sampler, über Computer Plug-ins und rein digitale Setups, bis hin zu Nachbildungen analoger Vorbilder findet man alles auf dem Gear-Markt. Der Hersteller TWO NOTES liefert mit seinem brandneuen Pedal nun einen kleinen Alleskönner in-the-box. Auf den Namen „OPUS Amp Sim, DynIR Engine“ hörend, ist der Name Programm und es geht darüber hinaus. Viel Spaß mit den heißen Neuigkeiten aus dem Hause TWO NOTES. Let’s check out the Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR
UNBOXING – Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine
Das OPUS kommt im sehr schicken Versandkarton. Branding: mattschwarz. Wirkt sehr edel! Anbei findet man im Karton neben dem Gerät selbst: Quick-Start-Guide (englisch & französisch), TWO NOTES Firmenaufkleber, Registrierungskarte, zweiteiliges Kaltgeräte-Netzteil, USB-A auf USB-C-Kabel, MIDI-Kabel (Miniklinke auf 5-Pol DIN-Stecker). Alles dabei, was man braucht und kein unnötiger Schnickschnack! Cool! Let’s check the facts!
SPECS & FACTS – Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine
Das durch die mattschwarze Lackierung sehr edel aussehende OPUS misst gerade einmal 9,5 x 12 x 6 cm und liegt sehr wertig in der Hand (und sieht schick auf dem Board aus). Auf der Vorderseite sind zwei im Drehen gerasterte Dreh/Drück-Potis verbaut sowie ein Display. Hierüber läuft die gesamte Steuerung des Pedals. Das linke Poti öffnet beispielsweise durch Drücken das Menü oder lässt den/die Nutzer:in durch Drehen Presets/Parameter auswählen. Das rechte Poti ändert die ausgewählten Parameter und beinhaltet durch Drücken beispielsweise die „Enter“- (Bestätigung) Funktion.
Was steckt da alles drin? Kurzfassung:
- Multi-Channel-Amp-Simulation
- DynIR Engine (IR = Impulse Response)
- TSM (Tube – Stage – Modeling) Pre- and Power-Amp Emulation
- 32 virtuelle Speakercabinets
- 8 Mikrofone
- 8 Räume
- Reverb
- Audio-Enhancer
- Equalizer
- Dual-IR-Loader
- Noise-Gate
- eingebauter Tuner
- kopfhörerkompatibel
- MIDI
- Wireless (Bluetooth) & USB-Steuerung via „Torpedo Remote“ App für Windows, Mac, iOS und Android!
- Akustik-DI
- Registriert man sein Gerät, kann man über die Cloud über 600 Cabinet-IRs laden!
WOW, das sind eine Menge Features für die kleine Kiste! Respekt an TWO NOTES!
An den Außenseiten links und rechts findet man alle Anschlüsse. Auf der Stirnseite wurden keine Buchen etc. verbaut.
Linke Seite
Auf dieser Seite wurden ein Line-Out (Standard 6,3 mm Klinkenbuchse), DI-Out (Standard XLR 3-Pol-Buchse) inkl. Ground-Lift-Schaltung verbaut sowie ein Headphone-Out (für das Spiel mit Kopfhörer, Miniklinke), ein Aux-In (zum Anschluss eines Handys, Tablets, Laptops oder MP3-Players, eben falls Miniklinke) und ein MIDI-In (ACHTUNG: keine Standard-MIDI-5-Pol DIN-Buchse! Man braucht also das mitgelieferte Adapterkabel).
Rechte Seite
Hier findet man den 6,3 mm Standard-Klinkeninput für Instrumente, Line-Signale oder Amps, den Output zum Speaker, ebenfalls als 6,3 mm Buchse (WICHTIG: muss immer mit einem Cab oder Loadbox verbunden sein, wenn man einen Amp anschließt!), Wahlschalter für Input-Level (Amp, Line, Instrument), USB-C-Buchse sowie Standard 12 V, DC, 200 mA Hohlsteckerbuchse 5,5 x 2,1 mm, Minuspol innen.
„OPUS“ lässt sich in verschiedenen Szenarien einsetzen:
- „Standalone“-Betrieb: In diesem Modus lassen sich die einbauten Pre- und Poweramp Simulationen nutzen, um mit der DynIR Engine, den Post-FX und MIDI ein Livesetup zu realisieren.
- „Level-Up Your Board“-Betrieb: Integriere den OPUS in dein Pedalboard, z. B. Drives vor dem Input und Delay, Reverb nach dem Output der Unit. Der OPUS ist dann die elegant kleine, aber powervolle Amp-Simulation dazwischen!
- „DI Your Amp“-Betrieb: Zwischen Topteil/Head und Cabinet angeschlossen, lassen so DI-Signal samt Speaker-Simulation erzeugen fürs Studio oder Live direkt zu FoH. Großartige Lösung, wenn man beispielsweise nicht jeden Tag auf Tour die richtige Mikrofonposition suchen möchte, aber dennoch nicht auf Amp und Cab verzichten kann!
- „Dual Mono“ Routing: Hierbei können unterschiedlich bearbeitete Signale auf XLR- und Line-Out geroutet werden. Beispielsweise ein Signal für den FoH und eines für die Amp-Endstufe oder ein DI-Signal zum Reampen und ein bearbeitetes Signal mit Amp-Simulation und allem drum und dran! Gut mitgedacht und das bei so einer kleinen Box!
Startet man den OPUS, so ist er direkt im Perform-Mode:
Während man nun mit dem linken Knopf durch Presets scrollen kann, regelt der rechte die Ausgangslautstärke. Hält man den linken Button gedrückt, so lassen sich Presets benennen und mit dem rechten Button gelangt man zum eingebauten Stimmgerät.
Drückt man im Perform-Mode einmal den linken Knopf, so gelangt man in den Menu-Mode:
Im Menü lassen sich Einstellungen vornehmen, wie:
- Wahl zwischen DynIR-Engine oder IRLoader
- NoiseGate: On/Off
- Preamp-Auswahl und On/Off
- Power Amp Auswahl und On/Off
- Miking-Auswahl
- EQ-Einstellungen
- Enhancer-Einstellungen
- Reverb-Einstellungen
- Level
- Speichern
- Tuner
- Globale Einstellungen (Input-Pad, Line-Out-Routing, Audio-Performance, MIDI, Bluetooth etc.)
Aber das ist noch nicht alles: Mit der Torpedo Remote-App lässt sich der OPUS auch steuern!
PRAXISTEST 1: Handling – Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine
Die Steuerung des OPUS mit den beiden Push/Turn-Potis ist super intuitiv und man kommt sehr schnell zurecht trotz des kleinen Displays! Auch die Benennung der Anschlüsse ist entsprechend einfach und man kann eigentlich direkt starten, ohne großes Nachlesen im Handbuch (Plug & Play ist gegeben!). Dennoch ist es sinnvoll, sich einmal mit allen Features im Handbuch vertraut zu machen, um den vollen Funktionsumfang zu verstehen und nutzen zu können. Sehr angenehm ist auch die extrem schnelle „Boot Zeit“ beim Stromanschluss. Innerhalb von zwei Sekunden ist das Gerät einsatzbereit! Die gerasterten Potis ermöglichen ein komfortables Einstellen und vermeiden „Fehltritte“ dank der Rasterung.
PRAXISTEST 2: Sounds – Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine
Was soll ich sagen … wenn eine Firma wie Two Notes, von der man sowieso mit bisherigen Produkten nur Gutes kennt, ein neues Produkt auf den Markt wirft, dann erwartet man Großes und ich muss sagen: Hört euch das mal an.


Two Notes Opus DI, Amp & Cab Sim
Was für Ampsounds sind das denn? Ich find’s geil. Ob modern clean und kristallklar über deftig Gain im modernen Gewand oder eben eher etwas „ältere“ Sounds, die man aus dem britischen Rock kennt. Alles da und alles sehr fein! Die Amps komprimieren schön und haben sowohl durch die Preamps aber eben auch durch die Cabinets immer eine eigene Farbe! Super umgesetzt. Stellt man sich das Pedal auf einem Pedalboard vor mit allerlei schönem Spielzeug, dann werden noch schönere Sounds entstehen und man hat eine wunderbare Plattform, um ohne Amp zu spielen.
Oder man schließt eben einen Head und Cabinet an und nimmt die Sounds des analogen Heads mit den unfassbar gut klingenden IRs!
Alle Klangbeispiele wurden in folgender Signalkette angefertigt:
Ibanez AZ2204 -> Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine -> Universal Audio Apollo Twin X Interface -> Steinberg Cubase 12 PRO
Ibanez AZ2204 -> Two Notes OPUS Amp Sim, DynIR Engine -> Universal Audio Apollo Twin X Interface -> Steinberg Cubase 12 PRO
Es kamen keine EQs, Kompressoren und andere Plug-ins zum Einsatz.
Danke für den Test und Klangbeispiele! Was mich nur etwas verwundert hat: „WOW, das sind eine Menge Features für die kleine Kiste!“ – Also so viel größer war das POD vor 25 Jahren auch nicht, und da hatte man noch beschriftete Drehknöpfe um Sim und FX direkt anwählen zu können. Klar, bei 600 IRs macht man das dann doch lieber über die App…
Ich suche gerade nach einer kompakten Möglichkeit, auch mal ohne Amp zur Probe fahren zu können, und das am Besten mit dem Rad. Große Floorboards scheiden daher leider aus. Mein erster Gedanke war „Könnte das hier vielleicht die Lösung sein?“. Klanglich in der Tat gut, aber leider nicht ein einziger Fußschalter vorhanden um zB Presets umzuschalten, obwohl die Gehäuseform quasi danach ruft! Eine ziemliche Einschränkung und für mich daher leider gar nicht praxistauglich.
Wieso wird die App nicht mit vorgestellt?
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