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Test: Creamware MiniMax für Scope

(ID: 3935)

Der MiniMax
Jetzt habe ich aber lange genug herumgeschwafelt, jetzt geht´s ans Eingemachte. Der Minimax verfügt über die klassische subtraktive Architektur. Im Klartext also Oszillator-Filter-Verstärker, wobei Filter und Verstärker per ADS-Hüllkurve moduliert werden. Dank der nahezu exakten Übertragung der original Minimoog-Oberfläche auf den Bildschirm erklären sich die Funktionen jedoch fast von selber. Die erklärungsbedürftigen Schalter möchte ich dennoch näher betrachten. Beginnen wir mit dem Decay-Schalter. Mit diesem lässt sich die Release-Phase der beiden Hüllkurven An- und Abschalten. Da es sich bei den Hüllkurven um ADS und nicht um ADSR Hüllkurven handelt kann man hier eine der Decay-Zeit entsprechende Releasephase hinzuschalten. Der MiniMax bietet drei Oszillatoren, die durch einen Mixer in Ihrer jeweiligen Lautstärke geregelt werden können. Eine großzügige Oktavwahlmöglichkeit von 32´ bis 2´ erhöht die Flexibilität der Klangerzeugung. Tricky und fett ist der Feedbackschalter, der das Ausgangssignal in den Mixer rückkoppeln kann. Damit entstehen (gewollt) extrem derbe Verzerungen, die genau so modelliert wurden, dass sie so wie im Original klingen. Ein Rauschgenerator (White/Pink) und die Möglichkeit ein externes Signal zuzumischen runden den Mixer ab. Neu sind hier die beiden Velocity-Regler, die jeweils für die beiden Hüllkurven zuständig sind. Oszillator 3 kann auch als LFO fungieren. Der Modulation Mix Regler mischt den Oszillator 3 mit dem Rauschgenerator, was sehr lebendige modulationen Ermöglicht. Soweit ist das alles recht unspektakulär und profan. Aber so ist der originale Minimoog nun mal aufgebaut. Keine dicke Modulationsmatrix, keine dualen Filter keine Hochpass- oder Bandpass- Filter und die Flankensteilheit kann man auch nicht umschalten. Das ich dies hier so hart schreibe, hat seinen Grund, denn das ist nicht der Anspruch den ein Minimoog erhebt. Es geht hier schlichtweg um den grundlegenden Sound des Gerätes.
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Sound
So, hier sind wir nun am Dreh- und Angelpunkt angekommen. Um es nun kurz zu machen: Der original Minimoog hat einen Klang, dass es einem die Schuhe auszieht. Creamware hat mit dem Minimax die erste glaubwürdige Emulation eines Minimoog entwickelt. Der Sound ist wirklich täuschend echt. Die Oszillatoren klingen fett, das Filter schmatzt, und alles wirkt lebendig und “organisch“. Wenn man den Minimax spielt, hat man unmittelbar den Gedanken „Minimoog“ im Kopf. Dies ist jetzt keinesfalls übertrieben dargestellt. Der Minimax klingt in der tat wie ein Minimoog, wenn man die Tatsache außer acht lässt, dass jeder Minimoog etwas unterschiedlich klingt, da die Toleranzen der elektronischen Bauteile mitspielen. Diese Unterschiede sind aber vernachlässigbar. Der Minimax emuliert den klaren und unglaublich dicken Klang des Originals auf höchstem Niveau. Überzeugen sie sich selber anhand einiger Klangbeispiele:

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Der Minimax kann durch brachiale Bässe, sanfte Sweeps und kranke Klänge überzeugen. Die Folgenden MP3s klingen allesamt ein wenig platter als die originalen Wave Files, dies kommt durch die komprimierung.
5_full250x.jpg

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Further more….
Um den Minimax im Glanze des neuen Jahrtausends erscheinen zu lassen, gibt es allerdings noch weitere Features. Ein Chorus/Flanger und ein Delay lassen sich in jedem Patch speichern. Zudem kann man jedem Regler und Schalter einen MIDI-Controller zuweisen. Dies ist auch dringend notwendig, denn wer möchte schon mit der Maus einen Synthesizer programmieren. Eine externe Controller-Box á la Doepfer ist also Pflicht. Dabei ist mit aufgefallen, dass hier eine Parameter-Glättung ausgeführt wird, so dass keine Stufen im Klang entstehen, wenn man z.B. die Cutoff-Frequenz bewegt.
6_midimoog.jpg

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Klangbeispiele
Forum

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