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Test: DTronics DT-200 V3 Controller für Roland JX-3P, MKS-30, GR-700

Die Alternative zum Roland PG-200

26. Mai 2021

Der Roland JX-3P aus dem Jahr 1982 folgte dem Juno-60 nach und wartete zwar mit zwei DCOs statt eines nebst Sub-Oscillators auf, hatte aber nur einen Regler, um die Parameter zu bedienen, die man über die Preset-Taster anwählen kann. Nicht einmal ein Display gibt eine Rückmeldung über die eingestellten Werte, sondern die Anzahl der LEDs auf dem Tastenfeld. Abhilfe schuf der Programmer PG-200, den man zum JX-3P zusätzlich anschaffen konnte. Dieses kleine Kästchen ist heute genauso begehrt wie der Synthesizer selbst.

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Heute hat man zur Fernsteuerung des JX-3P und MKS-30 gleich drei Alternativen, nämlich den Controller fürs iPad, den i800, das über ein MIDI-Interface angeschlossen wird, allerdings nur mit Organix Mod, den recht teuren Kiwi Technics Patch Editor, der für weitere Synths kompatibel ist, auch in Verbindung mit Kiwitech Mod und schließlich der DTronics DT-200, um den es hier geht.

Aussehen und Haptik des DT-200

Der DT-200 ist die preiswerteste Alternative, wenn man echtes PG-200 Feeling zum moderaten Preis haben möchte. Die holländische Firma hat gleich mehrere Programmer im Angebot, darunter solche für den JX-8P, Alpha Juno/MKS-50 und D-50.

Der DT-200 ist zum JX-3P, MKS-50 und GR-700 kompatibel und kann daher als echter Clone des PG-200 betrachtet werden.

Neben dem Gerät werden im schlichten Karton noch das 6-Pin DIN-Verbindungskabel zum Synthesizer mitgeliefert. Ein Netzteil wird nicht gebraucht.

Das Gehäuse ist aus Stahlblech gefertigt, ist robust und sieht sehr wertig verarbeitet aus. Die Drehknöpfe und Tasten haben genug Widerstand, um nuancierte Einstellungen vorzunehmen. Die Farbgebung Schwarz mit weißer und roter Schrift entspricht genau der Farbkombi des JX-3P.

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Unterschiede zum PG-200 von Roland

Das Layout entspricht dem PG-200, den ich selbst mal besessen habe. Ein paar kleine Unterschiede im Detail gibt es dann doch.

So sind die relativ großen silbrigen Wahlknöpfe als stufenlose Drehknöpfe ausgelegt. Ein definierter Schalter für die wählbare Einstellung wie beim PG-20, ist beim DT-200 einem stufenlosen Drehregler gewichen. Ich finde das angenehmer, da die gerasterten Wahlknöpfe des PG-200 sehr schwergängig waren, was ich sehr unangenehm fand. Änderungen der Einstellungen werden durch LEDs angezeigt, was sehr praktisch ist. Hier sehe ich einen klaren Vorteil des DT-200.

Der Roland JX-3P mit dem Dtronics-Controller DT-200

Die zweite Änderung betrifft die Haptik der Drehknöpfe allgemein. Diese sind im DT-200 etwas schlanker ausgelegt. Haptisch sehe ich hier gegenüber dem PG-200 keinen Nachteil, sondern durch den größeren Abstand sogar eine leichtere Bedienbarkeit.

Das Gerät ist etwa gleich groß wie sein Vorbild und passt perfekt auf den JX-3P drauf. Auf der Unterseite befinden sich Gumminoppen, um ein Verkratzen des Synths zu verhindern. Beim Original sind Magnete an der Unterseite befestigt. Der DT-800 hält genauso gut auf dem Synth. Angeschlossen wird das Gerät direkt mit dem mitgelieferten Verbindungskabel zum Synthesizer.

Handhabung mit dem Roland JX-3P

Die Bedienung verläuft super flüssig und ich muss zugeben, dass ich mit der Haptik des DT-200 besser klarkomme, weil die schmalen Bedienelemente durch den größeren Abstand leichter erreichbar als beim PG-200 sind. Die Beschriftung ist absolut top, die LEDs geben Aufschluss über die aktuellen Einstellungen, man findet sich sofort zurecht und bedient den Synth so, also ob sich die Regler direkt auf dessen Oberfläche befinden. Nicht ganz so gut gefallen haben mir die etwas wabbeligen Stifte der Drehregler, die nicht ganz so vertrauensvoll auf mich wirken. Bei dem ebenfalls von mir getesteten DT-800 ist mir dies nicht aufgefallen.

Die gesamte DTronic-Family

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Fazit

Wer das Original aus Nostalgie- oder Sammlergründen nicht braucht, kommt um den DT-200 fast nicht herum.

Plus

  • funktioniert, wie es soll plug and play
  • top Haptik
  • keine externe Stromversorgung notwendig
  • Gehäuse top

Minus

  • Regler etwas wabbelig
  • kein Kult- und Sammlerfaktor

Preis

  • 279,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    GiorgioMaserati

    Super, dass sowas heute zu vernünftigen Preisen nachgebaut wird. Das Original kostet heute teilweise schon fast das doppelte.
    Und so schön fand ich die silbernen Regler des pg 200 nie, außerdem fassen die sich auch etwas billig an.

  2. Profilbild
    Pavel

    „Blöde“ Frage: wann kommt der eigtl. Funktionstest? Keine Auffälligkeiten bzgl. Kontrollehrimplementierung o.ä.? Alle angebotenen Funktionen steuern wirklich 100%? Keine Abweichungen , f.e. hinsichtlich Parameterumfang oder so? Es liest sich wie der Test der Hardware, aber nur außen rum. Die Firmware-Werte, ob die denn okay sind, fehlen.

    • Profilbild
      Obie69 RED

      @Pavel Die Werte werden akkurat umgesetzt. Was mir nach einem Langzeittest noch aufgefallen ist, dass es bei schnellen Reglerbewegungen zu Abbrüchen kommt. Auch nimmt er den Wert nicht wo er steht, sondern er durchläuft den Wertebereich von Null an. Ist ja nichts ungewöhnliches. Kann aber nervig sein, wenn man sich einen ansonsten guten Sound schnell kaputt schraubt.

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