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Test: Beetronics Nectar Tone Sweetener, Effektpedal für E-Gitarre

Overdrive plus Fuzz aus der kalifornischen Boutique

5. Dezember 2023

 

Beetronics Nectar Bild 1

Das Beetronics Nectar Tone Sweetener-Pedal

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Die kalifornische Pedalschmiede Beetronics baut schmucke, kleine Effektpedale, hauptsächlich Overdrives, Fuzz-Pedale und Booster in „Handarbeit“. Unser heutiges Testobjekt ist angenehm kompakt und dabei klassisch bzw. übersichtlich aufgebaut. Drei Regler, ein Kippschalter, fertig. Eine einfache Bedienung ist Teil des Konzepts des Herstellers. Ein großer Fan der Beetronics-Pedale scheint auch der Ausnahmegitarrist Shawn Tubbs (wer ihn nicht kennt, unbedingt anschauen) zu sein.

Es ist immer wieder interessant zu beobachten, wie ein verhältnismäßig einfach aufgebauter Overdrive mit blumigen Attributen beschrieben wird. Aufgrund des Namens des Herstellers bemerken wir einen Zusammenhang einiger Bedienelemente mit der Arbeit einer (fleißigen) Biene, die einen warmen, weichen bzw. „nektarartigen“ Ton erzeugt. Aber egal, wenn damit exakt die klanglichen Vorstellungen realisiert werden können, die man anstrebt, warum also nicht. Die Suche nach dem perfekten Overdrive-Sound beschäftigt viele Stromgitarristen bekanntermaßen ein Leben lang. Der Beetronics Nectar klingt letztlich absolut überzeugend und ist dabei klanglich flexibel, wie wir später noch hören können.

Beetronics Nectar – Facts & Features

Die Bedienelemente wie Potis und ein kleiner Kippschalter des in Kalifornien USA „handgefertigten“ Pedals wurden stirnseitig angebracht, was das Ablesen der Werte beispielsweise auf der Bühne etwas umständlicher gestaltet. Auf der Front sitzen lediglich der Fußschalter und die Leuchtdioden. Das kleine Metallgehäuse mit den Abmessungen 11,4 x 6,4 x 5,7 cm (B x T x H) wurde schwarz lackiert und mit einer schmucken Front aus Kunststoff bestückt. Die Klinkenbuchsen für Ein-und Ausgang wurden seitlich positioniert.

Beetronics Nrctar Front

Klein, aber fein bei schönem Design.

Das Pedal besitzt zwei Modi, so kann man dem Pedal sowohl Overdrive-Sounds als auch Fuzz-Klänge entlocken, indem man den kleinen schwarzen Kippschalter an der Stirnseite in die entsprechende Position bringt. Der Drive-Modus bietet Sounds im Vintage-Tweed-Style-Crunch bis hin zu sattem Overdrive, der sogenannte „Fuzzz“-Modus kann bei Bedarf auch moderne High-Gain-Fuzz-Sounds an den Start bringen. Aber gerade mit wenig Gain in der Fuzz-Stellung klingt der Nectar besonders ansprechend.

Beetronics Nectar schräg

Kompaktes „Vintage-Design“

Bedienelemente – Regler

Der Taste-Regler, der ein gewöhnlicher Klangregler lediglich mit anderer Bezeichnung ist, der „Honey“-Regler (Gain) und der Volume-Regler wurden stirnseitig montiert. Ein schwarzer, kleiner Mini-Schalter bestimmt, ob der Fuzz- bzw. Overdrive-Schaltkreis aktiv ist. Zwei farbige LEDs signalisieren den entsprechenden Modus, natürlich zeigt eine weitere LED an, ob das Pedal auf Bypass gestellt wurde oder aktiv ist. Der Fußschalter macht einen soliden Eindruck. Die Stromaufnahme beträgt 30 mA, die Stromversorgung erfolgt mittels eines 9 V, DC Netzteils bzw. Multinetzteils. Ein Batteriebetrieb ist nicht möglich. Das Pedal ist intuitiv zu bedienen, alle Einstellungen bringen qualitativ sehr gute Klänge hervor. Das sieht der Kollege in folgendem Video genauso:

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Mehr Informationen

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Sound des Beetronics Nectar

Hören wir zunächst die Overdrive-Sounds. Um einen Vergleich zu haben, hört man zunächst auch das klare Signal meines Test-Amps (Peavey Classic 20). Der Klangregler (Taste) wie auch der Gain-Regler (Honey) stehen auf 12 Uhr Stellung:

Der Sound klingt bei moderater Verzerrung „bluesy“. Der Frequenzgang bleibt im Wesentlichen unverändert, d. h., es sind keine Veränderungen in den Höhen bzw. Bässen feststellbar, das Pedal klingt angenehm „linear“ und „verbiegt“ den Klang der Gitarre nicht unnötig.

Nun reißen wir den Honey-Regler voll auf und erhalten entsprechend einen satteren, „rocktauglichen“ Ton mit deutlich mehr Sustain:

Beim „spontanen Schrauben“ an den Reglern fällt positiv auf, dass das Pedal quasi bei allen Einstellungen sehr gut klingt und man bei der Einstellung einfach nichts falsch machen kann.

Kommen wir zum Fuzz-Mode. Bei moderater Gain-Einstellung (hier 9 Uhr Stellung) klingt der Sound zunächst gar nicht „fuzzy“, sondern eher nach einem „angezerrten“ Röhrenverstärker.

Auch bei einer Gain-Einstellung von 12 Uhr bleibt der Sound noch „röhrenähnlich“. Das hängt sicherlich auch damit zusammen, dass der Test-Amp mit Glaskolben ausgestattet ist. Vor einem Modeler oder Transistorverstärker erhielten wir vermutlich ein weniger überzeugendes Ergebnis.

Reißen wir den „Honey“-Regler ganz auf, verändert sich die Charakteristik. Nun klingt das Ganze wirklich nach Fuzz, wobei der Klang immer noch konkret bleibt.

Über den ganzen Regelweg des Honey-Reglers erhält man wirklich brauchbare Sounds, das können nicht unbedingt alle Fuzz-Pedale bieten, manche sind etwas „überzüchtet“ oder schießen über das Ziel hinaus, indem sie lediglich Matsch produzieren. Insgesamt bringt der Beetronics Nectar eine breite und vor allem sehr ansprechende Soundpalette an den Start, nicht zuletzt auch durch seine zwei Modi. Der Nectar ist klanglich eines der besten mir bekannten „Zerr-Pedale“.

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Beetronics Nectar Tone Sweetener
Beetronics Nectar Tone Sweetener
Kundenbewertung:
(2)

Die Klangbeispiele wurden mit folgendem Equipment aufgenommen:

Stratocaster SSH – Beetronics Nectar – Peavey Classic 20 MH, clean Channel – MESA/Boogie 1 x 12″ Thiele Box mit Creamback Celestion Lautsprecher – Sennheiser e609 – MOTU M4 – Mac mit Logic.

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Fazit

Das Beetronics Nectar Tone Sweetener-Pedal zeigt sich klanglich sehr flexibel und erzeugt ausschließlich hochwertige Sounds für eine große Bandbreite an Einsatzgebieten. Da dies ein individuelles Produkt und keine chinesische Massenware ist, muss man dafür leider auch etwas tiefer in die Tasche greifen, aber man wird mit einem hervorragenden Sound und individuellem Design belohnt.

Plus

  • Sound
  • Design
  • Overdive und Fuzz-Sounds

Minus

  • Regler an der Stirnseite ggf. schlecht ablesbar

Preis

  • 239,- Euro
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