Klang
Die rein analoge Bauweise verleiht dem Micro Synthesizers einen äußerst organischen Grundsound. Je nach Wunsch kann er sehr warm und weich erklingen, wenn zum Beispiel unverzerrte Signale heruntergefiltert werden. Dabei wirkt der Ton aber auch immer ein wenig muffig, so dass schnell der Wunsch entsteht, die unteren Mitten ein bisschen abzusenken.
Ebenso haucht die Verzerrung, egal ob leicht oder stark, dem Gesamtsound gehörig viel Leben ein und macht ihn fassettenreicher. Gerade der Obertonbereich profitiert entschieden durch ein bisschen Distortion. Überhaupt ist es toll, mit gutem Gewissen einen analogen Effekt auch völlig überfahren zu können, ohne dabei auf fiese Clippings achten zu müssen, wie es bei allen digitalen Effekten der Fall ist. Auch der Unterschied zu den Synthpresets aktueller digitaler Multieffekte ist bezeichnend, da sie im Vergleich wesentlich steriler, kälter und eindimensionaler wirken. Auch das Triggerverhalten ist bei den digitalen Nachahmungen oft noch nicht optimal, so dass es zu Notenaussetzern und Latenzen kommen kann. Derartige Problem mit Einsen und Nullen hat der Micro Synth nicht.