Test: Epiphone, Allen Woody Rumblekat Bass, E-Bass
Wie bei Epiphone üblich ist im Großen und Ganzen die Verarbeitung gut, allerdings lässt sich im Detail die Ungenauigkeit der maschinellen Massenanfertigung erkennen.
Hals und Korpus sind bei dem Testmodell präzise aufeinander angepasst, jedoch sollte gerade vor dem Kauf eines günstigen Instruments aus Asien die Verarbeitung der vermeintlichen Edelhölzer genau unter die Lupe genommen werden. Nicht selten werden schlecht abgelagerte Hölzer minderer Qualität verwendet, die nach Fertigstellung des Instrumentes sich fröhlich weiter verziehen. In diesem Fall passt alles bis auf die Bundreinheit, die sich allerdings problemlos und schnell wieder herstellen lässt.
Unsauber lackiert sind zum Teil die Übergänge vom Binding zum Hals oder Korpus und auch der goldene Lack der Tonabnehmer und der Brücke sieht sehr oxidationsfreundlich aus. Vor allen Dingen die Brücke weißt unsaubere Lacknähte und sehr raue Stellen auf, die für Rost ein gefundenes Fressen darstellen.
Sauber abgeschirmt sind dafür die zwei Humbucker, die zwar ein gewisses Grundrauschen haben, das man aber auch bei jedem passiven Bass der 60er und 70er Jahre finden wird.
In der Praxis
Den Rumblekat Bass zu spielen bereitet viel Freude, da es sich anfühlt als würde man auf einer Gitarre Bass spielen, was natürlich an dem Shortscale– Hals liegt. Ungewohnt leicht lassen sich vor allem die unteren Bünde greifen – das perfekte Instrument also für besonders faule Bassisten oder Leute die zu kurze Finger haben, aber trotzdem Bass spielen möchten…
Nein, im Ernst, der kurze Hals bestimmt natürlich maßgeblich denn Ton des Instrumentes, der wie bei dieser Art üblich einen kurzen, knackige Anschwellmoment und recht wenig Sustain hat. Dadurch ist der Rumblekat Bass natürlich alles andere als ein Allrounder, aber erzeugt dafür genau den Ton, der den Sound der 60er geprägt hat. Unverstärkt erklingt der Korpus zwar überraschend laut, kann aber bei einer unplugged Session nicht gegen eine Westerngitarre ankommen.
Sehr Bass lastig und wenig Mitten reich verhält sich der Humbucker am Hals, bei dessen warmen und weichen Klang man stundenlang nur Walking-Bass-Lines spielen möchte. Deutlich mehr Mittenanteil und noch weniger Sustain hat der Brücken-Humbucker, bei dem das Rauschen leider ein bisschen lauter ausfällt. Am meisten Dynamik und Druck erzeugt der Rumblekat Bass wenn beide Tonabnehmer kombiniert werden.