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Test: Fender, G-DEC 3 Thirty Gitarrenverstärker

Übungsverstärker mit Playback-Feature

28. Juli 2010

Auch bei Fender steht die Zeit nicht still. Eher bekannt als Traditionalist mit Schwerpunkt auf Gitarren, Bässen und Amps, bietet die US-Company mit dem G-DEC Thirty eine Gitarren-Workstation in ihrem Programm, die es dem lernwilligen Guitarrero mit Hilfe von integrierten Playbacks „auf dem Weg nach oben“ leichter machen soll. Ausgestattet mit einem USB-Anschluss, integriertem 10″-Speaker, Phrase-Sampler und SD-Speicherkarte bietet der kleine G-DEC Thirty ideale Vorraussetzungen dafür. Mal schauen, wie wacker er sich im Amazona.de Testlabor schlägt.

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Aufbau des Fender, G-DEC 3 Thirty AMPs

Mit den Maßen von H/B/T 42x43x21 cm und einem Gewicht von 12 kg findet der kleine Amp sicher in jeder noch so winzigen Behausung seinen Platz. Die Oberfläche des Gehäuses schützt ein grob strukturierter Tolex-Bezug. Die typisch silberne Fender-Frontbespannung sorgt für den hohen Wiedererkennungswert des Herstellers und schützt natürlich den integrierten 10″-Speaker, welcher für einen ausgewogeneren Sound zusätzlich mit einem High-Frequency-Tweeter ausgestattet ist. Ein stabiler Tragegriff auf der Oberseite des Gehäuses sorgt zudem für einen sicheren Transport des Amps.

Beim Betrachten des Frontpanels fallen als erstes das Display sowie die Bedienelemente des integrierten Soundplayers ins Auge. Es gibt zwölf Taster sowie ein Jogwheel zur Bedienung, die mit den unterschiedlichsten Funktionen belegt sind. Genaueres dazu aber später. Weiterhin finden sich ein Master Volume-Regler zum Justieren der Gesamtlautstärke, ein Band Level-Regler zum Einstellen der Lautstärke des Playbacks/Loops, sowie ganz rechts ein Interface mit USB-Port, SD-Karteneinschub und einem Anschluss für einen Kopfhörer mit einer 3,4 mm Klinkenbuchse. Neben der INPUT-Buchse für das Instrument wurde ein TONE-Regler verbaut, dieser dient zum Anpassen des Grundsounds für das jeweilige Instrument.

Der POWER ON/OFF-Schalter hat auf der Vorderseite des G-DEC THIRTY wohl keinen Platz mehr gefunden, er ist aber gut zugänglich auf der komplett geschlossenen Rückseite des Verstärkers platziert. Neben dem unverzichtbaren Netzanschluss gibt es hier weiterhin einen Stereo Line Out in Form von zwei praxisgerechten 6,3 mm Klinkenbuchsen, eine Anschlussbuchse für den optional erhältlichen Fußschalter, einen AUX IN zum Zumischen externer Soundquellen, sowie einen zweiten Anschluss für eine Gitarre: Sehr praktisch, wenn man mal mit einem Freund oder dem Lehrer gemeinsam jammen möchte.

Ebenfalls im Lieferumfang enthalten ist neben einem gedruckten Quick Start Guide in deutscher Sprache ein USB-Kabel sowie eine CD-ROM mit einer ausführlichen Bedienungsanleitung – und das sogar in Form von Instruktions-Videos, sehr schön. Diese CD enthält auch im übrigen eine AmpliTube Live-Version eines Fender-Amps und massig Audio-Loops und MIDI-Files zum Importieren in den G-DEC THIRTY. Und sogar eine Ableton Live Fender-Edition Software wurde beigefügt. Also beste Voraussetzungen, um sich möglichst schnell und unkompliziert mit den Möglichkeiten der kleinen Fender „Workstation“ vertraut zu machen.

Features des

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des Fender, G-DEC 3 Thirty AMPs

Tonerzeugung

Der Fender G-DEC THIRTY besitzt einhundert Werks-Presets mit Digital Amp Modeling und DSP-Effekten, die sich weitestgehend frei konfigurieren lassen. Die Auswahl der Amp-Modelle ist sehr breit, es finden sich natürlich viele Emulationen von ruhmreichen Fender-Amps wie etwa dem Blackface, dem JazzMaster oder dem Twin-Reverb im Sortiment, aber auch Freunde der härteren Gangart bietet der G-DEC THIRTY eine Auswahl an Verstärkermodellen, Modern Shred oder Modern Metal bieten wirklich saftige Gainreserven und lassen sich sehr schön dynamisch spielen, soviel sei schon mal vorab verraten.

Ebenso ausreichend erscheint die Auswahl der Effekte, welche in die vier Bereiche Stompbox, Modulation, Delay und Reverb eingeteilt sind. Im Bereich Stompbox gibt es neben den klassischen Verzerrer-Modellen auch ein WahWah mit fest eingestellter Eckfrequenz, ein TouchWah, das auf Anschlagsdynamik reagiert, und für Freunde der „Swinging Sixties“ einen Fuzz-Effekt. Garniert werden können die Grundsounds mit den klassischen Effekten wie Chorus, Flanger, Tremolo – und auch mit weniger herkömmlichen Effekten wie dem „Alienator“, „Step Filter“ oder dem „Resolver“. Was diese Effekte allerdings in einem Gitarrensound zu suchen haben, bleibt dem Autor leider verborgen, klingt das Ganze dann doch eher nach „zerhacktem Digitalbrei“ und erscheint somit nicht wirklich praxistauglich.

Integrierte Songs und Playbacks

An Bord des G-DEC THIRTY befinden sich achtundsiebzig Playbacks im .wav-Format. Die Stilistiken sollten alle Geschmäcker befriedigen, es gibt Playbacks für Blues, Surf, Rock, Country, Funk, Jazz und Rock/Metal, die allesamt in einer hervorragenden Qualität vorliegen. Der Zugriff auf diese Loops gestaltet sich dank des Quick Access-Buttons kinderleicht. Die Zugriffszeit ist sehr fix, d.h. es gibt keine Unterbrechung bei der Auswahl der Playbacks, was für einen potenten DSP im Innern des Amps spricht. Einige Fender Endorser haben hier ihr Original Songmaterial zur Verfügung gestellt, darunter finden sich solche illustre Namen wie Eric Johnson („Cliffs of Dover“), Hatebreed oder auch Sepultura, zu deren Songs man mitjammen kann und das ohne das Gitarrensignal, denn das sollte man ja selbst beisteuern.

Praxistest mit dem Fender, G-DEC 3 Thirty AMPs

Der Grundsound des Amps ist dank des integrierten Tweeters im Speaker sehr ausgewogen und lässt somit ein Jammen auch ohne Anschluss der Line Out-Buchsen zu. Eine prima Idee für unterwegs oder dort, wo keine Möglichkeit besteht, den Amp an eine Anlage anzuschließen. Leider kommt man aber so nicht in den Genuss der Stereo-Effekte, da die Signalführung im G-DEC 3 bedingt durch nur einen Speaker MONO ausgelegt ist. Dies muss aber kein Nachteil sein, ganz im Gegenteil. Der G-DEC 3 besticht trotz des nur einen Speakers durch eine ausreichende Grundlautstärke, welche ihm auch im ganz normalen Bandbetrieb eine gute Durchsetzungskraft bescheinigt. Die Bedienung des Amps ist wirklich kinderleicht, der in gedruckter Form beigefügte Quick Start Guide sollte eigentlich ausreichen, um mit dem Verstärker schnell zurecht zu kommen, das grafikfähige Display und die Soft-Touch-Buttons erlauben zudem eine sehr übersichtliche, gitarristenfreundliche Benutzerführung.

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Fazit

Mit dem G-DEC THIRTY bietet Fender eine ideale Lösung für Leute, die mal eben ohne großen Aufwand zu ihren Lieblingssongs oder den eigenen Kreationen jammen möchten. Der kleine Amp besitzt alle wichtigen Features für einen soliden Gitarrensound und ist zudem auch noch durchaus bandtauglich, d.h. man kann mit ihm auch durchaus im Proberaum oder auf der Bühne bestehen. Allerdings sollte dann der zusätzliche Erwerb des optional erhältlichen Fußschalters an oberster Stelle stehen. Mit ihm lassen sich drei voreingestellte Presets bequem per Fußtritt abrufen und der Looper sowie der integrierte Tuner aktivieren.

Durch den USB-Anschluss und den SD-Speicherkarten-Slot ist der G-DEC THIRTY zudem für alle Eventualitäten und Updates gut gerüstet.

Die Soundbeispiele wurden direkt aus dem Stereo Line Out des Verstärkers in LogicAudio aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • Konzept
  • Bedienung
  • Anschlussmöglichkeiten
  • auch als herkömmlicher Verstärker gut nutzbar

Minus

  • -

Preis

  • UVP: 403,- Euro
  • Straßenpreis: 339,- Euro
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Klangbeispiele
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