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Test: Flaxwood Guitars, Haari 3-ST Special und Äijä EMG-H/EMG-T, E-Gitarren

(ID: 1953)

Ein weiteres – diesmal von vielen Unterschieden zur Haari – geprägtes flaxwood-Modell ist dagegen die

Äijä  – EMG-H/EMG-T („Äijä“ heißt übrigens übersetzt „der Mann“)

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-- Äijä Hersteller-Pic --

— Äijä Hersteller-Pic —

Die Erfinder selbst nennen sie die „High-Gain-Rock-Gitarre mit aktiven EMGs und einzigartigem Sandblasted Finish“.
Das stimmt erstmal. Die EMGs (81/85) haben den gewohnten Dampf, der sich durch den stark resonierenden Body der Gitarre durchaus noch verstärkt, und das Finish ist tatsächlich einzig-, vielleicht auch etwas eigen-, aber auf jeden Fall -artig.

-- Äijä Body --

— Äijä Body —

Die unlackierte etwas raue Oberfläche fühlt sich sehr untypisch und ungewohnt an. Die gesamte Gitarre ist in diesem Look gehalten und kann durch wenig optische Abwechslung brillieren. Was leider sofort (beim vorliegenden Exemplar zumindest) negativ auffällt ist, dass der Halsansatz leider nicht gut verarbeitet ist und es eine ziemlich Unebenheit gibt, die sich als nicht besonders angenehm erweist und beim Spielen in höheren Lagen wirklich stört.

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-- Äijä Rückseite --

— Äijä Rückseite —

Das Sandblasted Finish wirkt (sicher absichtlich) ein bisschen unfertig und ungehobelt, was tendenziell eher nicht besonders hochwertig rüberkommt (findet zumindest der Autor). Man darf nicht vergessen, dass auch dieses Modell nicht gerade ein Schnäppchen ist, und für knapp 2000,- Euro erwartet man in der Regel sauber gearbeitete Materialübergänge und ein optisch und haptisch tadelloses Spielvergnügen.
Es stellt sich ein, sobald man genau das auch tut – also spielen. Keine Frage, denn die Äijä mit ihrem reichlichen Gain-Potential fordert ein Riff nach dem nächsten und gibt jede Spieldynamik sehr authentisch wieder.

Wie auch bei der Haari, kann man beide Gitarren schon fast (!) als Semi-Akustik-Ersatz benutzten, da der Resonanzraum der Gitarre fleißig sein Werk verrichtet. Somit eignen sie sich natürlich insbesondere für Musikschullehrer sehr, denn auch ohne Amp, kann man schon gut hören, was darauf abgeledert wird und zum Abledern ist die Äijä eindeutig hervorragend geeignet.
Ohne Blend-Regler, dafür aber mit traditionellen zwei Volume- und einem Tone-Regler, findet man sich recht schnell zurecht. Dass allerdings das vordere Poti den Bridge-Pickup steuert ist ebenfalls wieder äußerst gewöhnungsbedürftig, aber gar nicht doof, denn gerade bei diesem Modell wird sich überwiegend der Bridge-PU verwendet werde,n und dann möchte man ja die Volume-Kontrolle auch in der Nähe der rechten Hand haben. Also gar nicht unüberlegt!
Alles in allem hält man trotz der kleinen Schwächen in der Verarbeitung dennoch mit der Äijä eine wirklich sehr gute Gitarre in der Hand und fühlt sich innerhalb kürzester Zeit speziell mit der auffälligen Gleichmäßigkeit des Griffbretts sehr wohl.

Viele weitere Informationen und Details zu den Bestückungen findet man auf der Hersteller-Homepage.

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Forum
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    AMAZONA Archiv

    Hmm, ob so viel Euphorie angebracht ist stelle ich hier zur Frage. Da wird Holz zerschreddert und mit Flaxfasern in ein Trägermaterial gegossen, wahrscheinlich ein Epoxid- oder Polyesterharz und das soll den Planeten retten? Diese Trägermaterialien sind umweltschutztechnisch alles andere als unproblematisch und der hohe Energieaufwand für die Produktion wird auch nicht erwähnt (Spritzgusstechnik ist Energieintensiv und jedes neue Bodyshape braucht eine neue aufwenig herzustellende Stahlform).
    Wo hier der Vorteil gegenüber einer artenschutzmäßig völlig unproblematischen Gitarre mit Erle- oder Eschenbody und Ahornhals sein soll ist mir nicht ersichtlich. Wenn einem die Umwelt und der Artenschutz am Herzen liegen sollte (tut es mir), dann sollte man besser so eine Gitarre wählen – mit einer Lakierung auf Wasserbasis.

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      AMAZONA Archiv

      … Dass überhaupt ein Hersteller sich Gedanken in Richtung Umweltschutz macht, finde ich alleine schon lobenswert.

      In dem Test steht aber der Umweltschutz überhaupt nicht im Vordergrund (ich bin kein Wissenschaftler und will´s auch nicht werden). Es geht ja hier um Sound, Klangcharakter, Bespielbarkeit etc pp, also um eine innovative, neue GITARREN-Konstruktion bei der zusätzlich noch Wert gelegt wird auf Umweltschutz. Finde ich großartig.

      Das ist immer noch ein Gitarren-Test auf Amazona und nicht auf greenpeace.de. Ich denke, das wird auch eigentlich deutlich und der Schwerpunkt der Euphorie liegt eindeutig im musikalischen Bereich.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    … bei dem hier anwesenden Materialgemenge halte ich den expliziten Verweis auf den Umweltschutz für einen Marketing-Gag.

    Viel erfreulicher wäre es, wenn man von den Möglichkeiten der Verarbeitung von Kunststoff (letztlich das verbaute Material bei diesen Instrumenten) voll nutzte:
    je nach Mischung der Komponenten dürfte es möglich sein, den Grundsound der Instrumente quasi nach Käuferwunsch einzustellen und dies dann in Serie anzubieten.
    „Vintage von der Stange“ sozusagen.

    Berührungsängste mit Gitarren, die nicht aus „echtem Holz“ gefertigt wurden?

    Da hilft vielleicht ein Blick zu Martin – dort baut man im unteren Preissegment Akustische aus den abenteuerlichsten Materialien, scheinbar mit Erfolg.

    Da aber Gitarreros so ziemlich die konservativsten Menschen sind, die ich kenne – Flaxwood wird ein Nischenprodukt werden (und ausserdem finde ich ovale dots ungeheuer hässlich :)).

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