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Test: Fluid Audio F4, F8S, Studiomonitore

Studioklang für Einsteiger

1. Februar 2016

Studiomonitore für Homerecording-Einsteiger sollen in erster Linie günstig sein und trotzdem eine Klangbeurteilung ermöglichen. Doch stellt sich hier die Frage, ob es eine gute Idee ist, an der Abhöre zu sparen. Schließlich ist der Lautsprecher im Studio die letzte Instanz, bevor wir mit unseren Ohren bewerten können, ob etwas gut klingt oder nicht. Andererseits will man auch ein paar gute Mikrofone besitzen oder die Akustik im Abhörraum verbessern. Wie man es nun dreht, ein Kompromiss lässt sich nicht vermeiden.

Fluid Audio fühlt sich diesen Einsteigern verpflichtet und bietet mit der Fader-Serie einen erfreulich guten Kompromiss aus Preis und Leistung. Aus dieser Serie steht diesmal die Kombination aus dem kleinsten Monitor, dem Fluid Audio F4 und dem Subwoofer Fludio Audio F8S zum Test. Wie sich die Kombi im Alltag bewährt, wird der ausführliche Testbericht zeigen.

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Fluid Audio_F4_angled

Fluid Audio F4 Frontansicht

Fluid Audio ist als Lautsprecher-Hersteller noch nicht so lange im Geschäft und für viele von uns eventuell noch gänzlich unbekannt. Hinter der Firma steht ein gewisser Kevin Zuccaro. Sein Handwerk hat der passionierte Musiker in den 90er Jahren bei JBL gelernt und zeichnete ab 2005 für das Design und die Abstimmung der kompletten Monitor-Sparte bei M-Audio / Avid verantwortlich. 2011 gründete Kevin Zuccaro Fluid Audio und bringt nun Studiomonitore unter eigener Federführung auf den Markt.

Fluid Audio F4

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Der Fluid F4 ist der kleinste Monitor der Fader Serie. Er besitzt einen 4 Zoll Tieftöner aus Zellstoff und eine magnetisch geschirmte 25 mm Hochtonkalotte aus Seide. Die Membranen sind speziell befestigt und bedämpft um Verzerrungen zu vermeiden. Der Lautsprecher besitzt auf der Rückseite eine Bassreflexöffnung, um die Basswiedergabe zu optimieren, das Gehäuse ist aus MDF gefertigt und intern verstrebt. Die abgerundeten Gehäusekanten minimieren Kantenbeugungseffekte und der Waveguide des Hochtöners sorgt für eine gleichmäßige Abstrahlung der hohen Frequenzen und erweitert den Sweet Spot.

Fluid Audio_F4_back

Fluid Audio F4 Rückansicht

Die Fluid F4 kann man nur paarweise kaufen, da der 30 Watt-Verstärker in der linken Box für beide Lautsprecher zuständig ist. Von der linken Box wird einfach ein Lautsprecherkabel zur rechten Box geführt. Das hat den Vorteil, dass man sich einen Stromanschluss und ein längeres Audio-Kabel für die zweite Box sparen kann.

Auf der Front des linken Lautsprechers gibt es einen Kopfhörerausgang und einen Aux-Eingang im Miniklinken-Format und natürlich den obligatorischen Fader zur Lautstärke-Regelung. Auf der Rückseite befinden sich die Haupteingänge im unsymmetrischen Cinch-Format sowie als symmetrische Klinke. Professionelle XLR-Eingänge sucht man vergeblich, doch das ist für die angestrebte Zielgruppe verschmerzbar. Ansonsten birgt die Rückseite die Klemmanschlüsse für die rechte Box und einen An/Aus-Schalter sowie die Kühlrippen des Verstärkers. Die rechte Box besitzt auf der Rückseite nur Klemmanschlüsse für Lautsprecherkabel.

Wenn man sich nun zwei Paar Fluid F4 kauft, hat man also ein Pärchen passiver und ein Paar aktiver Lautsprecher. So könnte man für die passiven F4 einen Verstärker nach Wahl nutzen und die aktiven Boxen mit höherer Leistung betreiben, sofern man den Verstärker denn intern gebrückt betreiben würde. Die Endstufe arbeitet nach dem A/B-Prinzip und beinhaltet ebenso wie der Subwoofer F8S eine Abschaltautomatik, die nach einer gewissen Zeit ohne nennenswerten Eingangspegel abschaltet. Für meinen Geschmack passiert das leider etwas früh, denn schon nach 7 Minuten geht es in den Sparmodus. Wenn der Pegel die Schwelle wieder überschreitet, dann dauert es etwa 1 bis 2 Sekunden, bis die Musik wieder spielt. Ich persönlich halte nicht viel von solchen Sparfunktionen, zumindest sollte sie abschaltbar sein. Wenn man im Audiobereich Strom sparen möchte, dann sind aufgrund der hohen Effizienz eher Class-D Endstufen ratsam.

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Forum
  1. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Schöner Test aber…. Kein Monitor konnte bisher bei mir gleichzeitig Hörvergnügen erzeugen und war ebenso fürs Mixen geeignet. Solche „Grenzgänger“ suche ich als Hobbymensch und die Fluid sind es höchstwahrscheinlich wieder nicht. Seit 3 Jahren habe ich nun KEF Q300 und bin davon sehr angetan. Nubert (nuJubilee 35) hatte ich davor, die waren aber fürs EQing gänzlich ungeeignet. Die KEF sind da meine persönliche günstige Empfehlung, würde aber gerne mal andere Meinungen darüber hören. Wer mixt noch hobbymäßig auf HiFi oder nutzt solche als testabhöre?

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      donsilakis

      Ich mixe hobbymäßig auf den Adam A5X (manchmal schalte ich noch einen Sub hinzu) und komme zu ganz guten Ergebnissen. Außerdem höre ich auf denen auch sehr genüsslich Musik aus allen Genres. Kann diese also absolut sowohl also Monitore, als auch fürs Hörvergnügen empfehlen!

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      WackyJacky

      Welche Musik machst du denn? hm gehen die KEF Q300 denn überhaupt lauter? Nutzt du dafür eine aktive Frequenzweiche und 2 Verstärker fürs BiAmping? Eventuell auch einen Limiter? Hätte bei HifiBoxen Angst wegen der Belastbarkeit, sind ja für fertige ausgewogene Musik-Produkte gedacht und nicht zum Rumschrauben an elektronischen Signalen.

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        AMAZONA Archiv

        @WackyJacky Na hauptsache elektronische Musik. Ich nutze einen guten alten Denon AVR-1910 ohne Bi-Amp in Stereo-Konfiguration. Wer richtig laut hören will für den sind die KEF ohnehin nix. Limiter ist unnötig weil mieser Wirkungsgrad und es lange vorher anfängt zu zerren. Leisere bis mittlere Abhörsituationen sind hingegen exzellent und ermüdungsfrei machbar. Neutral und präzise bis zum abwinken. Da hört man jede kleinste Änderung auch ohne Ausbildung zum Toningenieur. Wollte auch mal die LS50 oder die neuen X300 am office PC ausprobieren.

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          r.biernat RED

          Ich kenne die KEF Q300 zwar nicht, aber es scheinen ja ganz ordentliche Koaxial-Boxen zu sein. Ich selbst mische und höre auch auf Koaxial-Boxen, den Tannoy Ellipse 10 und da finde ich elektronische und akustische Musik sehr ausgewogen klingend, während verzerrte E-Gitarren unter Umständen etwas anstrengend klingen können, wobei man aber wieder Störfrequenzen in den oberen Mitten gut raushören kann.
          Ich habe mich aber an sie gewöhnt und höre den Lautsprecher ansich nicht mehr wirklich, sondern konzentriere mich auf die Musik. Doch die Eingewöhnung auf einen Lautsprecher dauert bei mir auch recht lang.

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      FloH

      Vielleicht bin ich ja nicht ganz normal, aber ich höre am liebsten auf Studiomonitoren Musik. Hab zu Hause eigentlich JBL LX300 HiFi-Lautsprecher – aber die dienen mir mittlerweile nur mehr als Lautsprecherständer für meine kleinen Genelec 6010er, die eigentlich als Abhöre für einen Schnittplatz gedacht waren. An einem meiner Arbeitsplätze hab ich Genelec 8020er und am anderen Adam P11 mit Sub – mit beiden Systemen macht es mir großen Spaß Musik zu hören.

    • Profilbild
      r.biernat RED

      Welche Lautsprecher mich beim Testhören im Music-Store sofort überzeugt haben, sind die Neumann KH120 und KH310. Sehr ausgewogen, niemals nervig und damit auch gut zum Musik-Genießen, außer das Musikmaterial ist von bescheidener Qualität.

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Neumann und Genelec fand ich damals als die neu waren auch gut und leider auch im Vergleich teuer. Habe gerade mal nachgeschaut. Genelec hat mit der 8351 auch eine Koax im „Angebot“. 2999€ sind natürlich kein Hobbybereich. Ich hoffe das neben KEF ein paar weitere Hersteller einen langen Atem beweisen und diese m.M.n. überlegene Technik günstig perfektionieren. Eine simple Avatone bleibt eine Option für solche die den Wechsel von der alten Abhöre sich nicht trauen. Noch ein Wort zu Nubert weil im meinen Bekanntenkreis viele darauf schwören. Ich finde die sind vollkommen überkomprimiert und für alte ungeschulte Ohren gemacht. Nur weil man plötzlich die zweite Reihe Geiger husten hört ist eine Box noch lange keine Referenz. Das gilt auch für Monitore.

    • Profilbild
      Vati

      Na dann doch lieber Genelec für „junge , geschulte Ohren“. Reicht denn zum hören ein guter Tonmeisterabschluß ?
      Mit dem Angebot an Monitorboxen ist es wie mit den Ohren: Es gibt zu viele. Hätten wir nur ein Ohr , es wäre für die Hersteller vieles einfacher zu realisieren. Zu Nubert: Diese Firma stellt ja auch passive Boxen her. Da ist die eine oder andre durchaus als Abhöre zu gebrauchen. Leider ist der Markt für passive Abhörmonitore relativ überschaubar geworden. Grüße von Vati

      • Profilbild
        r.biernat RED

        @Vati Ich glaube zum Hören reichen ein paar Lauscher, im Zweifelsfall reicht auch ein Ohr, zumindest kenne ich zwei Menschen, die in Mono auch ganz gut durchs Leben kommen. Aber mal ehrlich, was ein zweites Ohr so alles möglich macht ist schon klasse. Zum Testen könnte man mit einem einzelnen Ohrstöpsel im linken Ohr auf eine belebte Party gehen. Da lernt man den Cocktail-Party Effekt kennen, bzw. man vermisst ihn. Denn nur mit zwei Ohren kann sich das Gehirn auf eine Stimme in einer Menschenmenge konzentrieren und den Rest ausblenden. Mit nur einem Ohr wird das sehr anstrengend.
        Zum Thema passive Lautsprecher muss ich zustimmen, die Auswahl ist recht knapp geworden, ebenso wie Verstärker fürs Studio… leider.

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          earl75 AHU

          @r.biernat Zum Antrieb passiver Systeme bekommt ja die PAS Audio 2002PCA recht gute Bewertungen. Und das anscheinend nachhaltig seit Jahren.

          • Profilbild
            r.biernat RED

            @earl75 So siehts aus, die PAS Endstufe steht auch schon seit längerem auf meiner Wunschliste.

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