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Test: Gretsch, G6129T-1962 Silver Jet, E-Gitarre

(ID: 3055)

In der Praxis
Auch in Punkto Bespielbarkeit lässt die Gretsch G6129T-1962 keine Wünsche offen. Da sich sowohl das Griffbrett als auch die Tonabnehmer in ihrer Höhe deutlich vom Korpus absetzen, muss anfänglich erst einmal eine passende Haltung für die rechte Hand gefunden werden.
Ist dies geschehen, lässt sich die Gitarre wunderbar einfach bespielen. Der etwas breitere Hals schmiegt sich angenehm an die linke Hand und das Ebenholzgriffbrett scheint noch weicher als Rosewood zu sein. Allerdings ist es auch anfälliger für Schmutz, so dass sich schon nach kurzer Zeit die üblichen Schweißränder in Bundstäbchen-Nähe bilden. Die Daumennagel-Inlays bieten Dank der Sidedots eine gewohnte Übersicht über das Griffbrett, das Gleichgewicht zwischen Korpus und Hals ist angenehm ausgeglichen und der Zero-Fret in Nähe des Sattels scheint auch die üblichen Intonationsprobleme der tiefen Basslagen zu beheben.

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Bedingt durch die massive Feder lässt sich das Bigsby-Vibrato-System unglaublich cremig bedienen, da man stets einen angenehmen, gesunden Widerstand beim Drücken und Ziehen des Jammerhakens verspürt, der sich einfach gut anfühlt. Aber wie bereits erwähnt, ist das eine Frage des Geschmacks. Tatsache bleibt: Ein leichter Einsatz des Bigsbys führt zu leichten Verstimmungen und ein massiver Einsatz nun mal zu massiven Verstimmungen. Hier liegt es nun am Gitarristen, während des Spielens Tuningveränderungen durch gezieltes Beding auszugleichen und stets nach einem Song die Gitarre neu zu stimmen.

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Sound
Für eine Solidbody-Gitarre erklingt die Gretsch G6129T-1962 unverstärkt überraschend laut. Hier für ist die eingangs erwähnte Semi-Hollow-Konstruktion verantwortlich, die dem Klang eine ordentliche Prise einer echten Hollow-Body-Gitarre verleiht. Der unverstärkte Ton erklingt bereits enorm edel, druckvoll und warm. Auch das Sustainverhalten ist bemerkenswert ausgeprägt. Aber so richtig beeindruckend wird es erst, wenn anschließend die Gretsch an einen Amp angeschlossen wird. Dem FilterTron– Tonabnehmer gelingt es nicht nur den akustischen Grundsound der Gretsch sehr authentisch einzufangen, sondern auch dem Gesamtsound eine ganz eigene Note zu verleihen. Sowohl die Korpuskonstruktion als auch die Tonabnehmer leisten somit gleichermaßen ihren Beitrag zum Klang. Das Ergebnis ist ein 1A Rock`n`Roll und Country Sound, den es in dieser Form nur bei Gretsch gibt. Der Ton ist nie zu aufdringlich oder aggressiv, sondern stets ausgewogen und weich. Richtig klasse ist auch der 3-Weg-Ton-Toggle, der in Position 1 die Bässe anhebt und Höhen absenkt, in Position 2 den Klang der Tonabnehmer unbearbeitet passieren lässt und in Position 3 die Obertöne verstärkt und die tiefen Frequenzen verringert. Zusammengerechnet bietet die G6129T-1962 somit gleich neun verschiedene Sounds an, was schon beachtlich ist.
Dadurch wird sie aber noch lange nicht zur stilistischen Allround-Gitarre, da ihr Ton einfach zu sehr nach Rock`n`Roll klingt. Das wird aber auch niemand erwarten, der ernsthaft mit einer Gretsch liebäugelt.

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Klangbeispiele
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