Aus Eins mach Neun
Mit dem Aufkommen der Surround-Anlagen in den Wohnzimmern, evtl. auch Küchen, Büros und Badezimmern (wer weiß), stieg bzw. steigt stetig der Bedarf an (gutem) Material in 8.1 (5.1, 5.0, 6.1 usw.). Die meisten Mischungen liegen in stereo vor, ganz alte in mono. Hier gibt Anymix dem geneigten Engineer ein gutes Tool an die Hand, um aus den „langweiligen“ Stereomischungen „aufregende“ Surround-Mixe zu zaubern. Dabei kann man beispielsweise die Stereobasis verbreitern und damit über die eigentliche Basisbreite „hinauswachsen“, den Surroundkanälen sei Dank. Mit einem Divergenz-Regler lässt sich der Center-Speaker gezielt nutzen und ansteuern. Hiermit wird jede Stereo-Mischung akustisch „trittfest“ im Kino.
Der Upmix lässt sich stufenlos zwischen dem ursprünglichen Signal hin- und hermischen und zusätzlich auch mit einer Ambience mischen („dry/wet“)
Räumlich … allzu räumlich …
Mit der Ambience ist es möglich, dem Signal Raum zu geben, im wahrsten Sinne des Wortes: Es wird eine „einfache“ Raumsimulation dem Signal hinzugegeben. Mit einfach ist hier nicht die klangliche Qualität gemeint, sondern die Anwendung selbst. Es ist die Lautstärke (GAIN), Gewichtung zwischen vorne und hinten (Front/Rear), ein Tiefpass (um Höhen aus dem „Hall“ zu nehmen – Höhendämpfung) und ein (Pre-)Delay schaltbar. Damit bekommt das Ausgangssignal eine dezente, aber klar wahrnehmbare räumliche Färbung. Dies tut insbesondere einfachen Stereomischungen gut, die in einem Surround-Kontext funktionieren sollen.