Korg TMR-50
Zu den besten Freunden des Musikers zählen, neben dem Instrument, natürlich auch allerlei kleine Hilfsmittel wie Metronom und Stimmgerät, die den Musikgenuss im Takt und das Instrument (und damit auch Bandmitglieder und das Publikum) in Stimmung halten. Vor allem aber beim Üben sind solche „Helferlein“ beinahe unverzichtbar und so hat Korg mit dem TMR-50 diese wichtigen Funktionen in einem kleinen und handlichen Gerät vereint. Das „R“ im gibt einen kleinen Hinweis auf eine zusätzliche Funktion, mit der sich kürzere Passagen aufnehmen und abspielen lassen, um beispielsweise Ideen festzuhalten oder sich selbst einen Backing-Track zu basteln. Schauen wir uns das TMR-50 und seine Funktionen in einem Amazona-Test mal genauer an.
Aufbau & Features
Im Lieferumfang ist, neben dem Gerät selbst, ein Satz AAA-Batterien und ein USB-Kabel zu finden und man hat die Wahl zwischen den zwei Farbausführungen schwarz und weiß. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und ist von dem Abmessungen her nur geringfügig größer als die altbekannten Taschenstimmgeräte, also recht handlich. Auf der Vorderseite befinden sich ein Mikrofon und ein Lautsprecher sowie die Bedienelemente, die rund um das große Display angeordnet sind. Links neben diesem findet sich die Tuner-Sektion mit eigenem An/Aus-Schalter sowie eine „Sound“-Taste, mit der sich ein Referenzton abspielen lässt. Dieser lässt sich über zwei Tasten um zwei Oktaven von C bis C wählen. Mit den selben Tasten lässt sich das Stimmgerät auch mit einer Varianz von 80 Hertz um den Kammerton A herum kalibrieren. Mithilfe der Sound-Back-Funktion wird der Referenzton abgespielt, der dem vom Mikrofon aufgenommenen Ton am nahesten kommt.
Auf der rechten Seite ist die Metronom-Sektion untergebracht. Sie hat ebenfalls einen eigenen An/Aus-Schalter und je zwei Knöpfe, um das Tempo oder die Beat-Art zu wechseln. Darunter finden sich ein Tap-Tempo-Schalter und ein Start/Stop-Knopf für das Metronom. Dieses kann Beats von 30 bis 252 BPM und verschiedene Rhythmen abspielen.
Unterhalb des Displays liegt die Recording-Sektion mit, wie schon erahnt, eigenem An/Aus-Schalter. Daneben verfügt sie noch über Vorwärts-, Rückwärts-, Play- und Record-Knöpfe und eine Schleifenwiedergabefunktion, mit der sich bestimmte Segmente des aufgenommenen Materials loopen lassen. Zu guter Letzt kann man über den Knopf mit dem Lämpchensymbol die Hintergrundbeleuchtung des Displays einschalten und in ihrer Helligkeit verändern.
Die Rückseite wird vom Batteriefach und einem kleinen Ständer bestimmt, mit dem sich das Gerät in eine etwas benutzerfreundliche Position bringen lässt. In die linke Seite ist der USB-Anschluss integriert, mit dem sich Aufgenommenes auf den Computer kopieren lässt. Oben findet sich ein Volume-Rädchen für den internen Lautsprecher und auf der auf der rechten Seite ein 5,1 mm Klinkeneingang und ein 3,5 mm Kopfhöreranschluss. Auf einen Bypass für eventuellen Live-Einsatz muss man jedoch leider verzichten.
So vereint das TMR-50 ziemlich viele Funktionen in einem kleinen Gehäuse und man darf auf die inneren Werte gespannt sein.
Bedienung & Praxis
Jede der drei Funktionen des TMR-50 lässt sich über einen der ON-Schalter aktivieren und im laufenden Betrieb anwählen. Angefangen mit der Tuner-Funktion lässt sich so weit nur Gutes berichten. Das große Display und der LCD-Nadelmeter geben ein klares Bild ab und der Tuner reagiert schnell und genau auf die Töne, egal ob sie über das Mikrofon oder den Klinkeneingang in den TMR-50 gelangen. Auch die „Sound-Back“-Funktion tut ihren Dienst ohne Probleme und mit dem Erkennungsumfang von C1 bis C8 und den Kalibrierungsmöglichkeiten ist man bestimmt immer auf der sicheren Seite.
Das Metronom lässt sich ebenfalls einfach und intuitiv bedienen, wobei besonders der blinkende Tap-Tempo-Taster dazu beitragen dürfte, da sich mit dieser sekundenschnell der richtige Takt finden lässt. Leider ist nur ein Klang, ein etwas schriller „Biep“ nämlich, die einzige Möglichkeit, sich den Takt geben zu lassen, was schon nach wenigen Minuten ziemlich nervtötend wirkt. Ein Klicksound wäre da auf Dauer schon etwas angenehmer.
Nun aber zum eigentlichen Party-Piece des TMR-50, der Recordingfunktion. Der interne Speicher von rund 120 MB erlaubt eine Aufnahmedauer von fast zwanzig Minuten im WAV-Format, wobei über das interne Mikrofon oder über den Klinkeneingang aufgenommen werden kann. Die Bedienung ist sehr intuitiv und einfach und die einzelnen Tracks lassen sich dank fortlaufender Nummerierung schnell wieder finden und auch über den internen Lautsprecher wiedergeben. Klar, dass die Qualität des Mikrofons und auch des internen Lautsprechers nicht die beste ist, allerdings für die gegebene Größe gar nicht schlecht. Um Songideen festzuhalten, sollte es auf jeden Fall ausreichen. Schade nur dabei ist, dass die Aufnahmen sehr zum Übersteuern neigen. Bei einer Direktaufnahme einer E-Gitarre über einen Singlecoil ist schon ein deutliches Kratzen zu hören aber über Humbucker sind die Aufnahmen kaum noch zu verwenden. Da hilft nur noch runter drehen oder über einen Preamp spielen, was allerdings den Mobilitätsvorteil des kompakten TMR-50 zunichtemacht.
Die Klangbeispiele wurden mit einer Yamaha Pacifica , einer PRS SE Custom 24 und einer Ibanez AEG10 aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.