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Test: Laney, CUB12R, Gitarrenverstärker

(ID: 1796)

Sound/Praxis

Britischer geht’s kaum. Der CUB12R besitzt einen sehr durchsetzungskräftigen Grundsound, der von einem kräftigen Mittenbild geprägt wird, also beste Vorraussetzungen für die so wichtige (und immer wieder gern zitierte) Durchsetzungsfähigkeit im Bandgefüge. Die Klangregelung arbeitet auch hier Röhrenamp-typisch, was bedeutet, dass das Justieren eines jeden einzelnen Parameters den Gesamtsound deutlich beeinflusst. In der Praxis bedeutet das: Drehe ich die Höhen raus, bekomme ich ein anderes Mittenbild und eine Veränderung des Bassanteils im Sound. Die Gain-Reserven sind beachtlich, von leicht angezerrtem Crunch bis zu Verzerrungsgraden Marke Hardrock/Metal ist alles drin, mit einer Humbucker-bestückten Gitarre reicht das Gebotene hier vollkommen aus. Singlecoil-Klampfen würden sich für das letzte Fünkchen Gain noch einen vorgeschalteten Booster wünschen, wenn man es denn wirklich benötigt.

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Erwartungsgemäß ist in Kanal eins der Headroom des Amps nicht sehr groß, und die kleine Kiste gerät sehr schnell in die Verzerrung. Dafür bietet der zweite Kanal um so mehr Reserven für laute und warme Clean-Sounds, welche auch eine ideale Basis für coole Blues-Licks und Riffs bieten. Die geöffnete Rückwand in Verbindung mit den kleinen Gehäusemaßen lässt allerdings den CUB12R erwartungsgemäß nicht sehr druckvoll rüberkommen, dafür bietet aber der Klappständer zum Anwinkeln des Amps eine gute Lösung, um im Eifer des Gefechts nicht die Orientierung zu verlieren.

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Der Amp bietet zudem ein sehr scharfes, ja fast schon „harsches“ Höhenspektrum, das wahrscheinlich nicht jedermann gefallen wird. Doch mit Hilfe der Klangregelung und des TONE-Reglers lässt sich das gut in den Griff bekommen. Abhilfe schaffen könnte auch der Einsatz eines Austausch-Speakers, zum Beispiel von Electro-Voice, um dem CUB12R etwas mehr „amerikanische Wärme“ zu verschaffen. Aber das ist und bleibt letztendlich Geschmackssache, der Verstärker ist nun mal aus englischem Hause und so klingt er auch!

Sehr positiv wirkt sich der Reverb auf den gebotenen Sound aus. Er ist geschmackvoll gewählt/programmiert und klingt nicht allzu digital. Und er ist natürlich wartungs- und erschütterungsfrei.

-- Die Laney CUB-Familie mit 8, 10 und 12 Zoll-Speakern --

— Die Laney CUB-Familie mit 8, 10 und 12 Zoll-Speakern —

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Fazit

British as british can be. So oder so ähnlich lässt sich das Fazit über den Laney CUB12R ziehen. Laneys günstigste Vollröhrenamp-Serie könnte ein voller Erfolg werden, denn der Verstärker bietet bis auf die fehlende Kanalumschaltung eigentlich alles, was man für einen soliden Röhrensound benötigt. Auch wenn die Ausgangsleistung mit nur 15 Watt angegeben ist, lässt sich der CUB12R problemlos auch in einen Proberaum oder auf der Bühne mitschleppen und kann sich hier dank des sehr mittigen Grundsounds durchaus im Bandgefüge durchsetzen, solange es nicht um cleane Sounds geht. Denn dafür fehlt dem kleinen Combo einfach konstruktionsbedingt die nötige Fülle. Die Gehäusemaße sowie die Bestückung mit nur zwei EL84-Röhren in der Endstufe setzen hier Grenzen.

Als Luxus-Übungsamp oder für kleinere Sessions mit purem, etwas „wilderem“ Röhrensound ist der CUB12R aber durchaus eine preisgünstige Alternative zu den meist kostspieligeren Amps aus dem Hause Marshall oder Fender beispielsweise. Antesten empfohlen!

Die Soundbeispiele wurden mit einer MusicMan JPX über ein Shure SM58-Mikro direkt in Apples LogicAudio aufgenommen und nicht weiter bearbeitet.

Plus

  • Verarbeitung
  • Effektweg
  • Reverbsound
  • ausklappbarer Ständer zum Anwinkeln des Gehäuses

Minus

  • Frontbespannung/Speakerschutz
  • Höhenentfaltung Geschmackssache

Preis

  • UVP: 478,- Euro
  • Straßenpreis: 319,- Euro
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Klangbeispiele
Forum

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