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Test: Linplug RMIV 4.03

(ID: 3913)

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Effektvoll
Mit der Sounderzeugung Hand in Hand kommt eine kleine Effektabteilung, um den Samples oder Synthiemodulen kurz vorm Output noch mal zuleibe zu rücken. Sie wirkt nicht global, sondern steht wie auch Hüllkurven und Filter jedem Pad einzeln zur Verfügung.

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„Wer glaubt, ein Varizer wäre ein Krampfadervernichter, liegt daneben.“

Crusher und Distortion tun das, was man von ihnen erwartet: Bitbreite reduzieren und verzerren. Je nach Sound lässt sich mit dem Verzerrer bis zur 12 Uhr Stellung eine wunderbare Anfettung der Sounds vornehmen, ohne dass es gleich als plakative Übersteuerung wahrgenommen wird. Der Kompressor ist einfach einzustellen, verbraucht sehr wenig Rechenleistung und ist für Demozwecke ausreichend. Und dann wäre da noch der Varizer! Medizinisch vorbelastete Leser mögen dahinter einen besonders rabiaten Krampfadernvernichter vermuten („Asta la vista, Varize!“), doch weit gefehlt! Hinter dem Varizer verbirgt sich die Möglichkeit, sterile Klänge bei jedem erneuten Anschlag um einige Nuancen zu verändern, ähnlich einem Drummer der seine Trommeln ja auch von Schlag zu Schlag etwas anders trifft. Je nach eingestelltem Parameter werden beim Triggern leichte Korrekturen an der Lautstärke oder auch der Tonhöhe verursacht. Das ganze geschieht jedoch auch bei maximaler Einstellung äußerst subtil, wenngleich der Effekt sehr wohl wahrnehmbar ist. In hart komprimierten Technotracks mögen diese Nuancen untergehen, für akustischere Stile bringen sie jedoch zusätzliches Leben in den Computergroove.
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Total Control
Wie schon von anderen Linplug Instrumenten bekannt, finden wir auch hier die Mod-Matrix. Sie ist simpel aufgebaut und lässt sich auch so bedienen: Eine Auswahl von Modulationsquellen wird per Mausklick mit Syntheseparametern verknüpft. Dann legt man noch fest, wie stark die Quelle auf das Ziel wirken soll und schon geht’s los.

„Ei, kennste doch: die Mod-Matrix.“

Alle wichtigen Parameter können hier dynamisch gesteuert werden. Von der üblichen Beeinflussung der Filterfrequenz via Anschlagdynamik, dem Durchfahren der Tonhöhe mit dem Modulationsrad oder der zufälligen Anordnung im Panorama ist einiges möglich. Wem das nicht reicht, der kann mittels ECS (Easy Controller Setup) jedem Parameter (ja wirklich jedem) einen beliebigen Midi-Controller zuweisen. Einer personalisierten Anpassung auf die Lieblingscontrollerbox steht also nichts im Wege.

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All inclusive
Beinahe ein Gigabyte füllt der Ordner mit den mitgelieferten Samples. Unter den elektronischen Kits findet sich auch jede Menge abgefahrenes Zeug, so dass man nicht bei der 1000sten 909 enden muss, wenngleich auch diese zusammen mit ihrer Schwester 808 absolut überzeugend eingefangen wurde. Sehr gut klingt auch das meiste akustische Schlagwerk, das sich meiner Meinung nach durchaus mit Libraries wie Platin24 Drums oder den Studiodrums von NI messen kann. In letzter Instanz finde ich die dedizierten Sampling-CDs überzeugender, doch dafür kosten die Kits des RMIV keinen Cent extra und stellen einen soliden Grundstock an Drums dar, der sich in jedem Studio gut macht.

Praxis
Während des gesamten Tests lief der RMIV absolut stabil. Die anfängliche Ungereimtheit mit den vergessenen Sounds konnte mit dem aktuellen Patch behoben werden, was für den tollen und schnellen Support von Linplug spricht. Der Hardwarehunger hält sich in angenehmen Grenzen: Während man beim simplen Abspielen von Samples den RMIV beinah gar nicht bemerkt, brachte er das Peakmeter in Cubase mit einem 100 MB Kit bei einem dichten Popdrumming inklusive Perkussion und sämtlichen Effekten und Filter auf allen Sounds! auf schlappe 30 % Auslastung (PIV 2,4 GHZ, 512 MB RAM, Windows XP HE, Cubase SX). Die Bedienung geht flott von der Hand, die Bewegung der Regler kann von linear auf kreisförmig umgestellt werden und sogar das Mausrad wird unterstützt. Gerade bei der vorbildlichen Implementierung der Maussteuerung könnte sich Hauptmitbewerber Battery ruhig eine Scheibe abschneiden. Womit wir auch schon bei den wenigen Kritikpunkten oder besser Wünschen angekommen wären: Gern würde ich auch den Startpunkt eines Samples via Controller modulieren können. Noch eine Loop-Funktion ähnlich der in Battery obendrauf und ich wäre wunschlos glücklich.

Parrapapa – pamm!
Ein feines Stück Software! Punkt. Die Arbeit mit dem RMIV macht Spaß und Rhythmusprogrammierung wird zum Kinderspiel. Für den aufgerufenen Preis erhält man eine stabil laufende Ware (bei Software nicht immer selbstverständlich) und amtliche Sounds obendrauf. Wer noch keinen Drumsampler besitzt oder seinem vorhandenen mal einen zünftigen Kompagnon gönnen möchte, kann hier bedenkenlos zugreifen.

PLUS
++++ überzeugender Drumsampler
++++ Gutklingende Synthesizermodule
+++ ausgereifte Filter und Modulationen
++ druckvolle und vielseitige Library

MINUS
—- wohl war, kein einziges Minus

PREIS:
UVP 149,- US$ (149,- EUR)
Straßenpreis 149,- US$

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Klangbeispiele
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