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Test: Mooer Cab X2 Stereo Cabinet Simulation Pedal

Cab Sim to go

1. März 2022

Sogenannte Cab Sims, also Simulationen real existierender Speaker- und Gehäuse-Kombinationen, stehen bei vielen Kolleginnen und Kollegen hoch im Kurs. Erlauben sie es doch, amtliche Gitarrensounds schnell und platzsparend aufzunehmen oder im Rahmen der „Silent Stage“ die Verunreinigung der Stille auf der Bühne durch aufgerissene Verstärkertürme zu vermeiden. Das Mooer Cab X2 aus der neuen Reihe der X2-Pedale von Mooer ermöglicht es dem geneigten Pedalboard-Freak, eine ganze Batterie dieser Cabinet Simulationen mit aufs Pedalboard zu packen. Wenn das nicht mal ein Knaller ist …

Mooer Cab X2 Top View

Klein , aber voller guter Ideen: Das Mooer Cab X2 Stereo Cabinet Simulation Pedal

Mooer Cab X2 Pedal – Facts & Features

Die Pedale der X2-Serie von Mooer haben alle einen fast identischen Aufbau. Zum Test stand mir bereits das Preamp-Pedal Model X zur Verfügung, ein vollwertiger Preamp mit 14 vorinstallierten Preamp-Modellen, der einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hat. Einziger ernstzunehmender Kritikpunkt waren die im Preamp mitgelieferten Cabinet-Simulationen, die allenfalls als Behelf eine gute Figur zu machen imstande waren. Was Größe, Gewicht und Verarbeitung angeht, kann ich mich also wiederholen. 115 x 75 x 33 mm bei gut 330 g Gewicht. Tadellose Verarbeitung, zwei Fußtaster, fünf Potis, 7 Preset-LEDs, ein Save-Button und ein paar Buchsen, 9 V Netzteil Anschluss und USB-C zur Kommunikation mit Mac oder PC. Das Pedal arbeitet in True-Stereo, was bedeutet, dass wir unser mühsam in Stereo erzeugtes Signal vom Pedalboard auch in Stereo an den FOH-Mischer, das Studiopult oder das Audiointerface bekommen. Hierzu stehen je zwei Ein- und Ausgangsbuchsen zur Verfügung, alle als Klinkenbuchsen ausgelegt. Zusätzlich verfügt das Mooer Cab X2 noch über eine Kopfhörerbuchse. Das ergibt natürlich Sinn, denn so kann das eigene Pedalboard auch als vollwertiger Übungspartner fungieren. Die 14 Presets werden über die links an der Seite befindlichen LEDs dargestellt, Preset 1 – 7 leuchten in Blau, Preset 8 – 14 in Lila. Aufgerufen werden die Presets über die Fußtaster, die stabil wirken und über einen angenehmen Tretwiderstand verfügen. An regelbaren Parametern stehen ein High-Cut-, ein Low-Cut-, ein Level- und ein Latency-Regler zur Verfügung, Regler Nummer 5 übernimmt die Auswahl eines von 11 Cabinets am Pedal. Über den Editor ist man natürlich flexibler und alles ist deutlich übersichtlicher. übrigens können auch zwei Cabinets gleichzeitig verwendet werden, je eins auf dem linken, eins auf dem rechten Kanal, was die Vielseitig natürlich deutlich erhöht. Seitlich am Gehäuse sind die vorinstallierten Cabs noch mal aufgedruckt, was den Standalone-Betrieb zum Beispiel im Übungsraum erleichtern kann.

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Das Mooer Cab X2 Pedal auf dem eigenen Board

Was gibt es denn nun für praxisnahe Einsatzmöglichkeiten für das Mooer Cab X2 Pedal? Nun ja, die Bauform allein prädestiniert das Gerät für den Einsatz auf dem Pedalboard. Hier kann es, je nach persönlicher Präferenz, vor oder hinter den zeitbasierten Effektgeräten wie Reverb oder Delay platziert werden. Vom Board aus kann dann das Signal in Stereo auf jedwede Fullrange-Anlage übertragen werden. In einem späteren Special wird das Cab X2 zusammen mit dem Preamp Model X in der Praxis getestet. Bleibt dran, das wird ein spannendes Projekt.

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Mooer Cab X2 – der Editor für Mac und PC

Der Editor erweist sich als übersichtlich und gut strukturiert, Download von der Mooer Website, Installation und Kommunikation mit dem Pedal klappen am Mac problemlos und es kann sofort losgehen. Über den Editor kann auch ein Update der Firmware des Pedals erfolgen, dies geschieht automatisch. Auch das Laden und Einbinden eigener IRs ist über den Editor problemlos möglich.

Mooer Cab X2 Editor Mac

Am Editor für Mac oder PC sind die Einstellungen übersichtlich und einfach möglich

So klingt das Mooer Cab X2 Cabinet Simulation Pedal

Um euch die klanglichen Möglichkeiten des Pedals zu demonstrieren, habe ich mein Lieblings-Zerrpedal, den Carl Martin PlexiRanger, direkt vor das Cab X2 Pedal geschaltet. Die Ausgänge des Pedals sind direkt mit meinem Audiointerface verbunden, aufgenommen wird ungefiltert in Logic Pro. Eine weitere Bearbeitung des Signals per EQ fand natürlich nicht statt, alle Modifikationen des Sounds entstammen dem Pedal selbst. Ein kleines bisschen Reverb kommt aus der DAW und hängt somit in der Signalkette hinter den Pedalen. Die Namen der Klangbeispiele verraten, welche Cabinets im Einsatz sind. Zum Einsatz kommt meine Ibanez AZ226, ihr hört den Steg-Humbucker und den Singlecoil am Hals. Nach kurzer Eingewöhnungsphase, die ich eigentlich immer bei allen neuen Geräten benötige, fühle ich mich mit den Sounds pudelwohl. Über eine kleine PA wird’s dann richtig fett, das kann ich leider hier nicht präsentieren. Die Sounds klingen natürlich, organisch und haben mordsmäßigen Druck. Bei den Beispielen, die zwei unterschiedliche Cabinets für links und rechts verwenden, wird der Sound schön breit und plastisch. Im Testverlauf hat sich auch der Latency-Regler als genialer Partner erwiesen, der ein authentisches Raumgefühl ermöglicht.

 

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Fazit

Ich bin beeindruckt. So klein das Mooer Cab X2 Pedal auch ist, so groß klingt es im Verbund mit einem einzigen Zerrpedal und etwas Reverb. Das macht Lust auf mehr. Ein Special dieses Pedals im Zusammenspiel mit dem Mooer Preamp Model X ist bereits in Arbeit. Das könnte ein Rundum-sorglos-Paket fürs Pedalboard werden. Bedenkt man den Preis des Mooer Cab X2 von gerade mal 149,- Euro und die Möglichkeit, zusätzlich zu den Werkssounds noch eigene IRs zu laden, komme ich nicht umhin, dem Pedal ein sensationelles Preis-Leistungs-Verhältnis zu attestieren.

Plus

  • kompakte Bauweise
  • Sound
  • Spielgefühl
  • Preis

Minus

  • -

Preis

  • 149,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Soundreverend AHU

    Moin und danke für den Test. Handelt es sich hier eigentlich um die gleichen Cab Modelle wie aus den GE Modellen? Leider gibt es noch keine Liste der Cabs für die X2 Serie. Die Namen z.B. des GE200 sind ziemlich ähnlich… und für den Preis bekäme man ja schon das kleine GE150…

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      @Soundreverend Interessante Frage. Habe kein Gerät zum Vergleich hier, aber vielleicht kann ja jemand helfen?

  2. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    „… im Rahmen der „Silent Stage“ die Verunreinigung der Stille auf der Bühne durch aufgerissene Verstärkertürme zu vermeiden.“

    Ich sehe schon, ein (Punk-) Rocker ist der Autor wohl eher nicht.

    • Profilbild
      Jan Steiger RED

      Also Punk brauch ich echt nicht 😅
      Ansonsten mag ich es, wenn sich auf der Bühne alle hören. Gibt zum InEar keine wirkliche Alternative.

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