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Test: Mutekki Vengeance Essential Club Sounds

Mutekki

25. Februar 2005

Der neueste Sample-Silberling aus dem Hause mutekki media heißt Vengeance Essential Club Sounds. Wie der Name schon vermuten lässt, verspricht das Cover eine weitere Sample-Collection für den angehenden Dance-Produzenten.

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Produziert wurde das Ganze von Manuel Schleis und Manuel Reuter, den bekannten Soundschraubern und Produzenten, die sich auch schon für Werkssounds verschiedener renommierter Synthesizer (Waldorf, Roland, Access) verantwortlich zeichnen. Gepaart mit dem Covertext, der besagt, dass diese CD alle Bereiche einer Club-Produktion abdeckt, ist die Erwartungshaltung gegenüber der Qualität des Samplematerials entsprechend groß. Die VEC1 offenbart sich als PC/Mac-lesbare CD-Rom und beinhaltet in verschiedenen Verzeichnissen angeordnete Wav-Samples und bietet somit eine umfassende Kompatibilität zu allen gängingen Software-Samplern und Programmen. Zusätzlich befinden sich auf der CD entsprechende Sampler-Programme im Logic-eigenen ESX-Format, die auf die vorhandenen Wav-Dateien zugreifen. Da auch der Cubase-Sampler Halion dieses Format importieren kann, sind somit die beiden größten Sequenzer-eigenen Sampler direkt unterstützt. Da sich die Anzahl der vorhandenen Multisamples leider auf drei Stück beschränkt, ist der Import in andere Sampler jedoch ebenfalls ein Kinderspiel und geht schnell von der Hand.

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Das Hauptaugenmerk der VEC1 liegt ganz klar bei aktuellen Drumsounds. In den Kategorien Bassdrums, Snares, Claps, Cymbals (Hihats, Rides, Crashs, Tambourines) findet man die „amtlichen“ Sounds der aktuellen Clubcharts wieder, und es macht wahrlich Freude, anhand der CD das klopfende Grundgerüst eines Dance-Tracks zusammenzuschrauben. Unterstützt wird man hierbei zusätzlich durch die Ordner Breakbeats, Percussion und Fills. Zum Thema Breakbeats findet man nicht, wie lange Jahre auf CDs dieser Kategorie üblich, junglesques und hochgepitchtes Speedgetrommel, sondern die momentan angesagten etwas „aufgebrocheneren“ Beats jenseits der four-on-the-floor. Percussion liefert treibende Percussion-Loops ohne Tiefbassanteil zum rhythmischen Aufwerten der Tracks und in „Fills“ finden sich, wen wundert’s, zwanzig Fills.

Will man seinem Grundgerüst nun noch etwas Eigenständigkeit verleihen, bieten sich hierfür die Ordner FX (diverse SynthFX, Explosionen, Donner, usw.) und Vinyl-FX (Scratches und Backspins) an. Hierbei handelt es sich zwar nicht um die umwerfend neuesten Soundkreationen, aber es wird ein durchaus solider Grundstock an Sounds in beiden Kategorien geboten.

Ein weiterer Ordner widmet sich dem in Club-Tracks häufig eingesetzten Offbeat Bass und ist daher auch so benannt. Er beinhaltet 75 kurze und prägnante Offbeat-Sounds mit Tonhöhenangaben; Multisamples sucht man hier leider vergebens. Zusätzlich zu den Offbeat-Bässen wird ein Ordner namens Long Basses geboten: 46 Bässe an der Zahl, leider auch alles einzelne Samples, was den Spielbereich und Einsatz leider auch hier deutlich einschränkt. Bei Club-Produktionen ist das aber nebensächlich.

Im Ordner „Multis“ erhofft man Entschädigung für dieses Manko. Leider offenbart er lediglich drei multigesamplete Sounds (in wirklich guter Qualität), aber ein wenig mehr Fülle hätte ich nach der doch eher reißerischen Beschreibung der CD hier schon erwartet.

Die beiden letzten Ordner sind mit „303 Acid“ und „Special Sounds from Productions“ betitelt. Wie sinnvoll einzelne (nicht multigesamplete) 303 „bows“ und Acid bleeps sind, muss jeder für sich selbst entscheiden: Gerade Acid lebt von seinen ständigen übersteuerten Filtermodulationen, und die sind mit einem einzelnen TB-Sample eher nicht zu realisieren, so schön der Sampler-Filter auch klingen mag. Da ist man mit einem der mannigfaltigen virtuellen subtraktiven Gerätschaften definitiv besser beraten. Auch der Gehalt von „Special Sounds from Productions“ will sich mir nicht ganz erschließen. Man findet komplette Loops und Phrasen aus offensichtlich fertigen Produktionen wieder. Auch hier ist der Griff zu einer ordentlichen Emulation oder einem echten „Analogen“, gepaart mit etwas Kreativität, die bessere Wahl für den zukünftigen Clubhit.

Fazit
Alles in allem ist die Soundqualität der CD auf alle Fälle als absolut authentischer Clubsound (!!) einzustufen, und die Auswahl der Drum-Sounds und -Loops ist dem Namen entsprechend einwandfrei gelungen. Wer aktuelle Club-Drums für sein Setup benötig, sollte hier unbedingt zugreifen und mal „ein Ohr drauf werfen“. Warum alle Dateinamen der Sounds mit VEC1 beginnen, kann ich nicht ganz nachvollziehen, denn gerade in den oft sehr engen Browsern von Soft-Samplern ist dies bei der Sample-Auswahl wirklich ein Ärgernis: Die ersten vier Zeichen im Display sind einfach verschenkt. Auch die Anordnung der Ordner in alphabetischer Reihenfolge auf der CD ist nicht wirklich übersichtlich. So sitzen zwischen Bass-Drums und Claps erstmal die Breakbeats, nach Claps und Cymbals folgen erstmal Fills, FX, Long Basses, usw., usw. bis man den Ordner „Snares“ erspäht. Hier hätte ein eigener Drumsounds-Folder mit Unterverzeichnissen doch wirklich niemandem geschadet und die CD würde nicht so zusammengewürfelt wirken. Im Großen und Ganzen handelt es sich aber um eine wirklich empfehlenswerte Samplequelle für hämmernde Club-Tracks jenseits der 130BPM-Grenze.

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PLUS
+++++ absolut authentische Techno/Trance-Clubsounds !!!
+++ genrespezifische Auswahl der Drumsounds

MINUS
— lediglich 3 Sounds als Multisamples
– mangelnde Übersichtlichkeit der Ordnerstruktur

PREIS
UVP: 89,99 EUR

Hersteller / Vertrieb
www.vengeance-sound.com / www.mutekki-media.de

 

 

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