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Test: Native Instruments SoundPack: Balinese Gamelan

NI Balinese Gamelan

31. Dezember 2009

Manchmal sollte man nicht so lange nachdenken, wenn man sich etwas wünscht – dann geht es auch in Erfüllung. So geschehen im NI Discovery – North India Soundpack Test.

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Nun hat Native Instruments in Zusammenarbeit mit Soniccouture Teil 2 der Discovery Serie herausgebracht:

Balinesische Gamelans.

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Dabei ist die NI Version eine destillierte Version der großen 24GB großen Professional Edition, die mit $255 auch erheblich teurer ist. Allerdings gibt es dafür auch HiEnd 96kHz Stereo-Samples. Die Composer Edition kostet mit $149 immer noch doppelt soviel wie die NI Discovery Series und bietet den gleichen Umfang von 18 Instrumenten wie die große Schwester. Jedoch ist die Samplequalität auf 48kHz in Mono reduziert, was auch in etwas ökonomischeren Hardware-Anforderungen resultiert. 
Die NI Discovery Edition bietet die Sample-Qualität der Composer Edition, jedoch wurde die Anzahl der Velocity Layer von 20 auf 10 reduziert, was immer noch eine ganze Menge ist. Auch die Instrumente wurden

auf 12 reduziert. Im Paket sind enthalten alle Metallophone: Calung, Panyacah, Jegog, die Gangsa Ugal, Kantilan sowie Pemadé, desweiteren die Kettle Gongs Trompong und Reyo ng, sowie die  die Gongs Klentong und Gong Wadon. Lediglich auf die Percussions der größeren Schwestern wurde verzichtet. Eine gute Entscheidung, denn den Kern der balinesischen Musik machen doch die Instrumente aus. Das Beste aber ist, dass man von der Discovery Edition auf die großen Librarys upgraden kann, wenn man „mehr“ braucht. Einfach eine E-Mail an den Soniccouture Support, und man kann für den Differenzbetrag nachrüsten. Damit ist Discovery Gamelan eine zukunftssichere Investition und ein Novum im NI SoundPack Katalog.
Hervorragend!

Die wunderschönen Gamelan Instrumente

Die wunderschönen Gamelan Instrumente

Doch damit hört die Liste der positiven Dinge nicht auf. Denn die Instrumente gibt es sowohl mit Skript-korrigierter Tonhöhe als auch in den originalen Tonhöhen. Zusätzlich gibt es noch den Jammer, der die bekannten rasend schnellen, ineinander greifenden Melodiefolgen der traditionellen balinesischen Musik emuliert. Wobei gerade in diesem Beispiel das Wort „traditionell“ besonderes weit gefasst ist. Denn in der mir bekannten Musikwelt, ist die balinesische Musikkultur die einzige, die eine ständige, aktive Weiterentwicklung ihrer „Volksmusik“ betreibt. Alljährlich findet man sich dann auf nationaler Ebene zusammen, um die neusten „Forschungsergebnisse“ vorzustellen und Party zu machen. Was bei uns im Vergleich unter Avantgarde läuft, ist dort Popkultur, im Sinne von gelebter Kultur. Auch das Bild der dramaturgischen Anwendung von Gamelan Musik z.B. bei Tanzvorführungen, wie sie üblicherweise in den Köpfen von uns Europäern existiert, ist sehr durch den 1895 in Moskau geborenen deutschen Musiker und Maler Walter Spies geprägt worden. Ab 1927 dokumentierte und notierte er auf Bali unter der Schirmherrschaft des Fürsten Cocorde Gede Agung Sukawati die damalige Gamlen Musik und half mit, Musikensembles und Orchestren aufzubauen. Viele Ergebnisse seiner Tätigkeiten wurden auch in die balinesische Musikkultur integriert. Spies ist in Bali und Java bis heute immer noch bekannt. In Deutschland findet der enge Freund Friedrich Murnaus dagegen weniger Beachtung. Wenn wir also heute balinesische Klischees bemühen, so sind diese vor allen Dingen auf das Wirken von Walter Spies geprägt. Was dieser rudimentäre Exkurs einfach aufzeigen möchte ist, dass das balinesische Musikerbe eigentlich ein sehr progressives ist, und in diesem Sinne sollten Sie auch diese virtuellen Instrumente handhaben.

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