ORTEGA RU10 & RU11
Den Namen Ortega brachte man in Fachkreisen bisher immer mit bezahlbaren und grundsoliden Konzertgitarren in Verbindung. Jetzt hat der spanische Hersteller zwei in China handgefertigte Ukulelen im Programm, die aufgrund ihrer voll massiven Bauweise und der äußerst moderaten Preisgestaltung neugierig machen. Viele Gitarristen haben bestimmt schon einmal mit dem Gedanken gespielt, sich eine Ukulele zu kaufen und das wohl nicht erst, seit Stefan Raab damit gesichtet wurde. Wirklich spielbare und gut klingende Instrumente waren dann doch meist zu teuer, um nur mal so aus Spaß zum Herumexperimentieren angeschafft zu werden. Das könnte sich jetzt durch die Ortega Ukulelen RU10 bzw. RU11 aber schlagartig ändern. Soviel sei vorweg genommen, die klanglichen und spielerischen Qualitäten der beiden Test-Protagonisten ermöglichen nicht nur einfache musikalische Spaßexperimente, das Potential der beiden kleinen Ortegas reicht allemal für die ernsthafte Beschäftigung mit dieser häufig unterschätzten Musikinstrumentengattung.
Ukulelen (das Wort Ukulele stammt aus dem Polynesischen und bedeutet soviel wie hüpfender Floh) werden nicht selten von Laien aufgrund ihrer kleinen Bauform für (Klein-)Kinderspielzeuge gehalten. Zugegebenermaßen wirkt es tatsächlich auch meist ulkig, wenn Erwachsene darauf spielen, um sich selbst beim Singen zu begleiten. Man traut diesem Instrument einfach oft nicht zu, dass es zu mehr taugt als für kleine belustigende Ständchen. Eines Besseren belehrt einem eindrucksvoll der japanischstämmige, auf Honolulu Hawaii geborene, Ukulelen-Virtuose Jake Shimabukuro, welcher durch seine atemberaubende Spieltechnik und Musikalität jeglichen Zweifel ausräumt, dass Ukulelen keine vollwertigen und stilübergreifend einsetzbaren Musikinstrumente sind. Den Link zu Jakes Website findet man übrigens am Ende des Testes unter Verweisen. Den Besuch der Seite sollte man sich wirklich nicht entgehen lassen. In zahlreichen Video- und Audiobeispielen spielt Shimabukuro, dass einem die sprichwörtliche Kinnlade herunterfällt – also unbedingt ansehen und anhören.