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Test: Mooer GE 1000 – Amp-Modeler und Multieffektgerät

Amps und Effektgeräte ohne Ende in einem Pedal

7. Mai 2024

Der Mooer GE 1000 im Test! Das Mooer GE 1000 ist ein Multieffektgerät und Amp-Modeler mit Touch-Display, das mit einigen einigen Neuerungen die Gitarristen-Welt erfreuen will. Von IR-Samples echter Verstärker, die per Cloud kostenlos heruntergeladen werden können, über einen KI-gestützten EQ, bis hin zu einem Looper und einer Drum-Machine hat das GE 1000 wirklich einiges im Gepäck. Auf der NAMM 2024 wurde das Pedal aus der beliebten Mooer GE-Serie zum ersten Mal vorgestellt und heute will ich das gute Stück mal auf Herz und Nieren oder besser auf Amp-Samples und Features testen.

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Gehäuse, Schalter und Touch-Display des Mooer GE1000

Das silberne Gehäuse aus robustem Aluminium hat ein modernes Design und macht einen soliden Eindruck. Das Effektgerät bringt 1,9 kg auf die Waage und ist mit den Maßen 33,7 x 17 x 5,7 cm (B x T x H) doch erstaunlich kompakt, wenn man den Umfang der hier enthaltenen Features berücksichtigt.

Die Bedienung erfolgt über fünf Fußtaster, die jeweils von einem durchsichtigen Kunststoffring mit dahinterliegenden farbigen LEDs unterschiedlich illuminiert werden. Die beiden linken Taster schalten durch die Bänke und sind dementsprechend beschriftet. Der obere Taster hat einen etwas längeren Kopf und ist damit auf dem zusätzlich leicht abgeschrägten Gehäuse gut zu erreichen. Die danebenliegenden Fußtaster A, B und C aktivieren entweder Presets oder einzelne Effektgeräte. Die Abstände sind gut bemessen. Wie die Beschriftung zeigt, kann mit A und B noch die Tuner-Funktion und mit B und C die Drum-Machine aktiviert werden.

Mooer GE 1000 von oben

Oberhalb der Fußtaster befindet sich die Schaltzentrale des Mooer GE 1000 in Form eines 5 Zoll großen Touch-Displays und 14 beleuchteten, kleinen schwarzen Tastern. Das Display wird von einer Plexiglasscheibe geschützt. Die kleinen Drucktaster sind jeweils nummeriert und spiegeln in ihrer Anordnung die Signalkette auf dem Display wider. Hiermit lassen sich die jeweiligen Effekte anwählen und dann aktivieren oder deaktivieren. Sämtliche Sound-Änderungen werden auf dem Display oder dem Select-Encoder vorgenommen. Der Select-Encoder rechts neben dem Display ist ein gerasterter Endlos-Encoder mit schwarzem, aufgeschraubten Potiknopf aus Metall und steuert sämtliche Parameter. Dieser Encoder hat zusätzlich eine Drucktaster-Funktion und kann damit ebenfalls Presets anwählen.

Die drei beleuchteten Taster oberhalb des Encoders sind mit „Home“, „Save“ und „Settings Navitations“ beschriftet und dienen dazu, die Speicher- und Einstellmöglichkeiten steuern. Ein robustes Poti oberhalb dieser Taster regelt die Master-Lautstärke des Mooer GE 1000. Auch dieses Poti ziert ein geriffelter Potiknopf aus Metall.

Ganz rechts auf dem Effektgerät dient ein Expression-Pedal der Steuerung per Pedes. Es kann für Wah-Effekte, Volume und andere Echtzeitmanipulationen genutzt werden. Das Pedal besteht aus Metall und hat eine leichte Riffelung. Über eine Gummiauflage, die ein Rutschen verhindert, verfügt es leider nicht.

Mooer GE 1000 Inputs und Anschlüsse
An der Stirnseite des Mooer GE 1000 befinden sich sämtliche Anschlüsse. Die Klinkenbuchsen bestehen aus Kunststoff, sind verschraubt und stehen ca. 0,5 mm über. Hier könnte also Abbruchgefahr bestehen. Ganz links befindet sich die 6,3 mm Klinken-Input-Nuchse. Daneben liegen jeweils eine Buchse für Send und Return eines Effekt-Loops. Zwei robuste XLR-Buchsen für den linken und rechten Ausgang bieten zusätzliche Anschlussmöglichkeiten. Praktischerweise wurde auch ein Ground-Lift-Schalter in Form eines kleinen Metallkippschalters integriert. Eine 3,5 mm Kopfhörerbuchse darf natürlich, ebenso wie zwei 6,3 mm Klinkenausgänge nicht fehlen. Eine DIN-5 Buchse kann entweder als MIDI-Input oder -Output genutzt werden. Hier wären zwei separate Buchsen in meinen Augen eine elegantere Lösung gewesen. Dafür ist aber eine USB-C-Buchse vorhanden. Die Netzteilbuchse macht einen soliden Eindruck und das Netzteilkabel kann mit einer verschraubten Kunststoffhalterung gesichert werden. Dann wäre allerdings ein Winkelstecker beim mitgelieferten Netzteil praktischer gewesen. Dieser steht für mein Empfinden etwas weit heraus. Aktiviert wird das Pedal übrigens über einen On/Off-Schalter an der Oberfläche des Pedals.

Das Mooer GE1000 steht sicher auf 6 großen Gummifüßen. Ein Batteriebetrieb ist nicht vorgesehen und das Multieffektgerät möchte gerne mit 9 V und mindestens 1000 mA betrieben werden. Ein passendes Netzteil wird mitgeliefert.

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Das Mooer GE 1000 in der Praxis

Das Mooer GE 1000 ist ein moderner Allrounder, der mit seinen XLR- und Kopfhöreranschlüssen und den integrierten Amp-Emulationen für das Recording und Üben konzipiert ist. Daher wandert das schicke Multieffektgerät nicht auf mein Pedalboard, sondern direkt vor das Sofa. Schnell sind das Netzteil und die entsprechenden Kabel verbunden und los geht es.

Die zahlreichen guten Presets liefern einen guten ersten Eindruck von dem flexiblen Pedal und man kann sich rasch durch zahlreiche Nachbildungen klassischer Amps scrollen. Es sind natürlich alle großen Hersteller wie Fender, Marshall, Roland und Vox vertreten und so findet man natürlich auch Modelle wie den legendären Deluxe, Twin, JCM800, AC30 und Jazzchorus-Amps. Aber auch Boutique-Hersteller wie Soldano, Mesa Boogie, Engl, Dr. Z Orange und Matchless sind hier vertreten. Die Amps wurden sogar in die Rubriken „Classic“ und „Boutique“ unterteilt.

Die Verstärker-Sounds des Mooer GE-1000 im Test

Der Grundcharakter der einzelnen Verstärker ist hier jeweils gut getroffen und man erkennt den Liebling auf jeden Fall wieder. Es gibt vielleicht gefälligere Emulationen und die Höhen sind manchmal etwas scharf oder einfach nicht so lieblich wie bei anderen. Aber dafür ist die Auswahl riesig und man kann den Sound der Presets ja immer noch nach Belieben abstimmen. Und hier sind die Amps wirklich flexibel und gut abgestimmt. Das Spielen macht Spaß und sowohl die cleanen Sounds als auch die angezerrten Töne klingen richtig authentisch. Der High-Gain-Sound ist vielleicht etwas „over the top“, aber es ist gut, dass man die Möglichkeit hat, ihn zu nutzen, es ja aber nicht unbedingt muss.

Der gewählte Lieblings-Amp kann mit einer großen Auswahl an Boxen mit unterschiedlicher Speaker-Bestückung frei kombiniert werden. Alleine dadurch sollte man seinen persönlichen Sound schon finden können.

Klasse finde ich, dass man jeweils sogar den gewählten Preamp mit einer beliebigen Endstufe kombinieren kann. Wer wollte nicht schon einmal ausprobieren, wie ein Tweed Deluxe Preamp mit einer Marshall-Endstufe klingt. Oder man kombiniert einen Vox mit einem Mesa Boogie. Die Auswahl ist wie gesagt riesig und das Ausprobieren macht richtig Spaß.

Das Multieffektgerät: Die virtuellen Effektgeräte in der Praxis

Darüber hinaus können natürlich zahlreiche Effektgeräte hinzugefügt werden. Insgesamt stehen 14 Slots zur Verfügung, die frei kombiniert und verschoben werden können. Drei der Slots nutzt man allerdings immer für die Vorstufe, die Endstufe und den Lautsprecher. Dann stehen aber immer noch 11 Slots für Delays (oder andere Effekte) zur Verfügen, wenn man das möchte!

Amp-Modeler und Multi-Effektgerät von Mooer im Einsatz

Die Liste der Effektgeräte ist ebenfalls sehr groß. In der Kategorie Dyna stehen Kompressoren zur Auswahl. Und wie in allen Kategorien, findet man auch hier bekannte Namen wieder. Insgesamt 10 Kompressoren und drei Noise-Gates stellen den Gitarristen vor die Qual der Wahl. Im Bereich Filter kann man Wah-Pedale und Low-Pass, High-Pass und Q-Filter hinzufügen.

Die 17 Verzerrer tummeln sich im OD-Bereich und umfassen sämtliche Legenden vom clean Boost, über Tubescreamer und Ratten, bis bin zu Muff, Fuzz und einigen Boutique-Schätzchen. Interessanterweise habe ich keinen Klon-Clone gefunden, stattdessen aber einen Metal-Zone. Damit ist das Statement, für welche Zielgruppe das Multieffektgerät hauptsächlich konzipiert wurde, wohl abgegeben. Hier wird gerockt.

In der Kateogorie EQ findet man 9 Equalizer. Hier hat sich der Hersteller getraut, eigene Pedale anzubieten und mit dem Mooer HM und Mooer B den eigenen Namen ins Spiel zu bringen.
Spannend ist, dass man auch drei unterschiedliche FX-Loops einfügen kann. Neben dem FX-Loop stehen auch FX-Send und FX-Return zur Verfügung. Hiermit konfiguriert man also praktischerweise den externen Hardware-Effekt-Loop. Das ist sehr schön integriert.

In der Mod-Sektion bieten sich 29 Modulationseffekte an. Hier findet man alleine 7 Phaser, 5 unterschiedliche Flanger, Tremolo- und Stutter-Effekte, Panner, Vibrato und Rotary, bis einem schwindelig wird. Und dann auch noch Chorus, Octave und Detune, Ringmodulation, Lofi und Pitch-Shifter. Wobei ich hier gleich eines vorwegnehmen will: Das Pitch-Shifting ist leider die Schwäche des Pedals.

In der Delay-Sektion findet man ebenfalls alles, was das Gitarristenherz höherschlagen lässt. Digtal, analog, Echo, Tape, Mod, Reverse, aber auch Exoten wie Crystal, Rainbow und Sweep. Und zu guter Letzt natürlich noch Reverbs. Die Reverbs benötigen aber anscheinend etwas mehr Rechenleistung, weshalb nur ein Reverb-Effekt zurzeit auswählbar ist. Andernfalls ist dieser Bereich ausgegraut. Mit 11 Reverb-Typen von Room, Hall, Spring bis zum Shimmer hat man auch hier eine große Auswahl.

Sämtliche Effekte können dann natürlich auch noch in ihren zahlreichen Parametern eingestellt werden, man kann sich also leicht im Justieren von Sounds verlieren.

Die Effektgeräte können, und das ist das tolle am Display, einfach per Drag & Drop an eine beliebige Stelle in der Signalkette geschoben werden. Das Display reagiert dabei sehr gut und auch die Settings der virtuellen Potis lassen sich gut einstellen. Ein Reverb – oder natürlich jeder andere Effekt – lässt sich daher ganz einfach mal eben vor oder nach dem Amp platzieren und wird so prompt vom normalen Pedalboard-Effekt zum Mastereffekt. Mit einem Doppelklick können die Geräte editiert werden und das kleine Kreuzchen dient zum Schließen des Programms. Das ist vielleicht nicht so sexy wie echte Potis, aber es funktioniert alles top.

Kinderleichtes Editieren über das Touch-Display

Per Display oder per Fußtaster können Presets gewechselt und natürlich auch einzelne Effekte aktiviert werden. Farblich ist das sehr übersichtlich geregelt. Wer schnellen Zugriff auf die Effekte haben möchte, ohne das Display zu berühren, kann die Taster nutzen, die leuchten, wenn ein Effekt aktiv ist. Das erscheint vielleicht zunächst unnötig, da man ja auch gleich auf das Diplay tippen kann, aber wenn man gerade im Untermenü ist, um den Preamp einzustellen, ist es schon einfacher, mit einem Tasterdruck direkt in das Untermenü der Endstufe zu gelangen und das Menü nicht erst wieder verlassen zu müssen. Mit kleinen Pfeilen auf dem Display oder einer Wischfunktion hätte man sich die Taster allerdings ersparen können. Da die Taster aber auch je nach Kategorie farblich leuchten, macht es die Nutzung dennoch einfacher.

Mir ist aufgefallen, dass die Speicherauslastung in den Presets schon relativ hoch ist und mal eben bei 90 % hängt. Dann lassen sich keine weiteren Effekte hinzufügen, so dass man doch nicht alle Slots mit Delays füllen kann. Bei 9 Slots könnte dann schon Schluss sein. Das ist etwas schade, hier hätte ich mir etwas mehr Leistung gewünscht. Aber ein Knacken oder eine Überlastung konnte ich nicht feststellen. Hier hat man also rechtzeitig abgeriegelt.

Ein Stimmgerät ist ebenfalls dabei und lässt sich sehr gut und intuitiv bedienen. Und mit dem internen Looper und dem Recorder inklusive Drum-Begleitung hat man die Begleitband gleich mit an Bord.

Mooer GE 1000 App

Die Auswahl von zusätzlichen Verstärker-Modellen in der App ist kinderleicht

Die Presets stellen übrigens im ersten Bereich hauptsächlich die Amps vor und widmen sich weiter hinten den Effekten. Bei 33 Bänken mit jeweils drei Presets kommen da schon einige zusammen. Dahinter können eigene Presets gespeichert werden. Die Lautstärke der Presets variiert und sie sollte vor dem ersten Anspielen definitiv angepasst werden.

Das Expression-Pedal lässt sich gut bedienen und regelt zunächst das Volume. Über einen Drucktaster, der in seiner Intensität justiert werden kann, könnte noch ein Wah oder ein anderer Effekt mit der Wippe belegt werden. Das ist gut und platzsparend gelöst.

Das Effektgerät kann praktischerweise auch gleich als Audiointerface genutzt und die Sounds per übersichtlichem Editor angepasst werden. Hier wurde an alles gedacht.

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Fazit

Das Mooer GE 1000 ist mehr als ein Arbeitstier als ein Schönfärber und bietet eine enorme Bandbreite an bekannten und neuen Amp-Sounds, Effektgeräten und eine einfache Art, diese zu arrangieren und per Display oder App einzustellen. Zusätzlich agiert das GE 1000 noch als Audiointerface. In den Höhen etwas harsch und klanglich eher steril, bedarf es ein bisschen Arbeit am Equalizer, um den vollen Spielspaß zu erhalten. Die Prozessorleistung limitiert leider die Nutzung sämtlicher Effektslots. In der Praxis sollten die verfügbaren Slots jedoch für fast alle Sounds ausreichen. Schön finde ich, dass neben den klassischen Marshall-, Fender- und Vox-Verstärkern auch Boutique-Amps angeboten werden, die man sonst nicht überall bekommt. Und das alles für einen durchaus attraktiven Preis. Ausprobieren lohnt sich.

Plus

  • große Auswahl an Amp- und Effekt-Sounds
  • Verstärker und Boxen sind frei kombinierbar
  • leicht zu editieren
  • Editor-App
  • agiert auch als Audiointerface

Minus

  • klanglich etwas steril
  • Prozessorkapazitäten sind begrenzt

Preis

  • 479,- Euro
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Mooer GE1000 Amp Modelling & Multi
Mooer GE1000 Amp Modelling & Multi
Kundenbewertung:
(5)
Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Klaus2024

    Mal wieder ein Modeller an dem man Tagelang editieren kann bis ein halbwegs vernünftiger Sound raus kommt. Immer wieder höre ich die ähnliche Geschichten bei denen Benutzer ihren Modeller entnervt verkauft haben weil sie nur noch am editieren waren und gar nicht mehr am Gitarre spielen. Diese unendlichen Möglichkeiten sind ein Segen aber offenbar auch ein Fluch zugleich. Als Modeller nutze ich den tonex, er ist in seinen Funktionen begrenzt. Aber meine alten Amps und die Pedale arbeiten altmodisch im Verbund wie immer und auch ein Mikrofon vor einem Lautsprecher zu stellen finde ich nicht knifflig. So bleibt es beim Gitarren Spielen und die Musik steht i. Vordergrund. Denn mit den herkömmlichen Mitteln ist man mehr festgelegt und der Sound kommt mit dem guten Gutarrenspiel von alleine. Aber diese ewige Rumschrauberei ist mir ein graus. Ein Amp, ein paar Pedale reichte doch schon vor 50 Jahren aus. Also warum sollte man das Rad ständig neu erfinden?

    • Profilbild
      falconi RED

      @Klaus2024 Es ist nun einmal der Segen und Fluch der digitalen Signalverarbeitung, dass es so gut wie nichts MEHR kostet, alle Software eines Unternehmens (hier: Algorithmen und Impulsantworten) in einem einzigen Produkt zu versenken anstatt diese auf mehrere ähnliche Produkte zu verteilen.
      Im Gegenteil, es reduziert sogar die Diversität des Produktportfolios und spart damit letztlich Geld, vor allem in der Logistik. Betriebswirtschaftlich betrachtet handelt es sich um die sog. Grenzkosten, die bei der Softwaredistribution immer nahe Null sind. Ressourcenschonend und umweltfreundlich ist „viel Software in wenig Hardware“ übrigens auch.

      Wenn Du eine besonders gute Marktposition hast, kannst Du vielleicht Deine Kunden dazu bewegen, kostenpflichtig Software nachzukaufen, eine Maßnahme, die aber Deine Vollkosten erhöht, weil Du erst einmal die Strukturen dafür schaffen musst, z.B. eine Website für den Download. Wenn Du die Marktposition nicht hast oder den Aufwand und das Risiko scheust, machst Du es wie die meisten Deiner Mitbewerber: Du packst einfach alles rein!

      Deine Herausforderung als Instrumentalist besteht darin, alles auszublenden, was Du nicht brauchst oder Dich nicht interessiert. In der Bildungspolitik nennt man das neuerdings Medienkompetenz.

      • Profilbild
        Klaus2024

        @falconi Sehr gute Antwort, und danke für das Hintergrund Wissen! Ja es ist wie mit Word und Excel, die meisten nutzen nur 5% vom Paket. Ich kaufe meist auch die einfachen Geräte um mich auf das wesentliche zu konzentrieren. Bei dem heutigen Angebot ist das auch bitter notwendig um sich nicht auf gedeih und Verderb zu verzetteln. Den Tonex finde ich auch relativ einfach gehalten und deshalb für meine Arbeitsweise passend.

    • Profilbild
      ctrotzkowski

      @Klaus2024 Natürlich stellen breit aufgestellte Modeller für non-IT Gitarristen erst einmal eine ernorme Komplexität dar. Es gibt zuweilen riesige Mengen an Stellschrauben.

      Aber auf der anderen Seite sollte man ja auch sehen, daß ein halbwegs ausgestattetes Pedal-Board im Zusammenwirken mit einem mehrkanaligem Amp auch den Saitengott zu teils rekursiven Herumschraub-Sessions bringt, bis denn alles mal zur eigenen Axt paßt und optimal klingt.

      Die meisten Rundum-Sorglos Portfolio-Modeller haben dann halt noch 600 alternative Effekte und Amps an Board. Und je besser diese die Originale abbilden, um so mehr will auch jedes simulierte Gerät erobert werden.

      Natürlich wäre es löblich, wenn die Presets der Hersteller bereits praxistauglicher wären und uns schneller zum Ziel führen.

      Eine passende Analogie sind sicherlich – für Keyboarder – die großen VST Plugin-Pakete der großen Hersteller. Dort wird man auch mit derart vielen Möglichkeiten und Sounds überflutet, daß die Produktivität schnell leidet.

      Also empfiehlt es sich, nicht alle Optionen gleichzeitig nutzen zu wollen, sondern – trotz der vielen Möglichkeiten . erstmal nur mit Brot&Butter zu starten und dann bei Bedarf die genutzte Komplixität zu steigern.

      Oder man bleibt in der analogen Welt und hat dann alles „original“ und 1 Knopf = 1 Funktion. Aber eben auch viel weniger Optionen bei höherem Invest.

      • Profilbild
        Klaus2024

        @ctrotzkowski Ich habe beides hier, und ehrlich gesagt, bei der Pedal, echter Amp und Box mit Mikrofon abgenommen kann man gar nicht so viel falsch machen, denn es klingt einfach meist sehr geil. Beim Modeller dagegen muss man erst einmal recht lange dran Schrauben bis der Sound anfängt zu klingen. Das liegt wohl auch daran, dass das Digitale Kram einfach zu viel kann und kann daher auch ganz leicht auch mies klingen, und das ist das Problem, dann wird Tagelang geschraubt…..bis der Arzt kommt.

  2. Profilbild
    RainerJTM

    „ Minus
    klanglich etwas steril
    Prozessorkapazitäten sind begrenzt“

    Da hilft auch ein EQ nur bedingt.
    Shit in … shit out.

  3. Profilbild
    GoranTouched

    Also ich nutze den GE1000 seit ungefähr 2 Monaten und muss sagen, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gemessen am gebotenen wirklich ausgezeichnet. Ich bin eher im Clean und Crunsh unterwegs und empfinde den Klang hier tatsächlich gar nicht mal so steril,.. Geschmackssache. Verglichen mit dem Helix merke ich hier aber definitiv etwas mehr Mut in den Höhen, was ich persönlich sehr angenehm finde. Wie der Autor schreibt, wem es zuviel ist, der kann sich einen EQ onbaord reinladen. Bei Helix und Co bearbeite zumindest ich auch immer mit EQs nach. Phantastisch ist auf jeden Fall der Stereo FX Loop. Ich schieße da gelegentlich einen Strymon Deco und Golden Master Pedal durch, oder auch einfach eine externe Zerre. Die Ergebnisse sind irre gut. Das hatte ich so kaum erwartet. Bei mir ist der Helix tatsächlich inzwischen zweite Wahl. Ich kann nur empfehlen das Teil auszuprobieren. Ewig Zeit brauche ich zum Zusammenstellen von Setups ehrlich gesagt auch nicht. Das geht mit dem Teil vergleichsweise sehr fix – ohne Desktop Software👏, das war mir wichtig. Prozessor Beef hatte ich bisher auch nicht, 12 Instanzen waren bisher mein Maximum, das ging immer problemlos. Mir genügt aber auch ein Reverb in der Regel 😜.

  4. Profilbild
    RainerJTM

    Auf einer anderen deutschen Website habe ich den folgenden Chatbeitrag gelesen:

    *****
    Meine Erfahrungen sind weitaus weniger gut!
    Die Verarbeitungsqualität und Größe des Expressionpedals und das kleine Display und die viel zu wenigen Knöpfe machen einen Livebetrieb unsinnig bis quasi unmöglich. Ich kann ja nur drei Knöpfe im Livebetrieb nutzen, um Sounds anzupassen und das Wechseln der Bank ist in einem Sing viel zu riskant.
    Die Erweiterung um den wireless Schalter ist zwar möglich, aber kostet zusätzlich und bluetooth ist auf der Bühne kein verlässlicher Partner. Einfach zu riskant.

    Bleibt also nur der betrieb im Studio. Da kann ich sagen, dass die Software einfach sehr schlecht dokumentiert und supportet wird und die Cloud Integration nur so lala funktioniert. Alles kaum nutzerfreundlicher und wirkt billig programmiert.

    Großes Problem bei der Akkuvariante ist zudem, dass ich dennoch immer das blöde Ladegerät brauche. USB-C ist zwar vorhanden, aber kann nicht zum Laden benutzt werden. Das ist für 2024 zu wenig.

    also ich kann nur davon abraten… Sounds sind auch nur mittelmäßig.
    ******

    Ich würde vermuten, das Teil ist nicht soooo empfehlenswert.

    • Profilbild
      GoranTouched

      @RainerJTM Klanglich sehe ich das tatsächlich anders. Aus der Kiste kann man ordentlich was rausholen, auch ohne Hochschulstudium. 😉 Ich nutze den Mooer primär im Studio. Ich würde in Live-Umgebungen im Übrigen auch mit dem Helix Vollausbau ne Weile für Setups schrauben müssen. Da sehe ich beim Mooer jetzt nicht unbedingt ein Defizit zumal er auch eine Stomp Funktion hat in der ich einzelne oder mehrere Effekt-Instanzen oder Amps ein und ausschalten kann – bis zu dreimal je Setup. Will ich also Delay, Reverb und Flanger gemeinsam (on/off) kontrollieren geht das mit einem Klick bzw. Tritt problemlos. Die Funktion ist allerdings etwas versteckt, ich bin da auch eher zufällig drauf gestoßen. Schon eher verstehe ich die Kritik am Expressionpedal. Ja das ist eher juniorig, wer exzessiv solch ein Pedal nutzt greift wohl lieber auf ein vollausgewachsenes zurück. Ich nutze es halt eher wenig und deshalb reicht es mir. Gruß

    • Profilbild
      Lekilhen

      @RainerJTM Moin,
      ich bin die Person, die das Mooer auf der Parallelplattform kritisiert hat.
      ich habe das im Kontext des dortigen Tests gemacht, der wirklich oberflächlich war und sich stark an theoretischen Szenarien und Kennzahlen orientierte.

      Dieser Test hier ist weitaus praxisorientierter und daher meinen Praxiserfahrungen überlegen. denn ich habe das Teil nach drei unbefriedigenden Sessions zurückgeschickt.

      Ich war schon beim Empfang sauer, da mir die Variante mit Akku suggeriert, dass es per USB-C ladbar ist. (So will es ja auch die EU ab jetzt.)
      Das war auch zu erwarten, weil die Akkuvariante einfach nur eine eingeschraubte Powerbank hat.

      ich muss aber weiterhin das Netzteil mit rumschleppen, was nichtmal (wie beim Helix) ein Kaltgerätestecker mit Schuko hat, sondern diese Minikabel mit Stecker. Das wird auf der Bühne nicht lange überleben.

      Damit ist die Sache in Sachen Mobilität völlig sinnlos und ich fühlte mich veräppelt. Das Expressionpedal ist wirklich ein schlechter Witz.

      Die hier in einer Antwort erwähnten multi Schalt Option habe ich nicht gecheckt, aber auch selbst wenn: drei sind viel zu wenig. und wer sich den Erweiterungsswitch kauft erhöht nicht nur seine Kosten, sondern muss auch vor dem Gig auch noch drum kümmern, dass der Akku des switches aufgeladen ist und bluetooth stabil bleibt.

      Sorry, das sind halt alles reine Spielereien für zu Hause. Und da nehme ich einfach nen Laptop.

  5. Profilbild
    RainerJTM

    Besten Dank für Deine Information.
    Ich habe Deinen Post hier aufgeführt, weil ich ihn sehr detailliert und informativ fand.😉

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