Die digitale Fraktion
Für die Simulation der Amps und Effekte schlummert unter der Haube des Vypyr 100 ein 266 MHz Dual Core SHARC-Prozessor, der bis zu fünf Effekte gleichzeitig berechnet. Insgesamt stehen elf Stompboxes, zwölf Verstärkermodelle mit jeweils zwei Kanälen und elf weitere Rackeffekte zur Auswahl. Zusätzlich gibt es ein Delay mit Taptempo und natürlich einen Halleffekt.
Der Speicher des Hybridamps umfasst zwölf Presets, die in drei Bänke unterteilt sind, ein Stimmgerät wurde auch mit integriert.
Unter den Stompboxes tummeln sich vor allen Dingen Simulationen analoger Veteranen. Für leichte Verzerrung gibt es einen TubeScreamer, für deftige Distortion den XR-Wild und für typische 60s und 70s Sounds ein Fuzz. Knackigere Attacks oder mehr Sustain erzeugt der Squeeze Compressor, und für mehr Bewegung sorgt die Modulationsfraktion mit Flanger, Phaser, Chorus, Autowah, Ringmodulator und einem monophonen Octaver.
Zu dem Verstärkersortiment des Vypyr 100 gehören selbstverständlich Peavey Modelle wie der 6505, Joe Satrianis JSX, Classic 50 und der Triple XXX. Neben obligatorischen Klassikern, wie zum Beispiel dem Marshall Plexi, Fender Twin oder Vox AC-30, haben auch noch Sonderlinge wie der Krankenstein von Krank oder ein BadCat-Amp ihren Platz gefunden.
Bei den Rackeffekten finden sich mehrere Effekte wieder, die es auch bei der Stompbox Auswahl gibt, aber natürlich einen ganz anderen Klangcharakter besitzen. Zusätzlich werden sie über den virtuellen FX-Loop eingeschleift, was ebenfalls einen großen Unterschied ausmacht. Neben den typischen Modulationseffekten wurden hier noch speziellere Effekte wie eine Reverse-Funktion, Slapback-Hall, Pitch-Shifter und ein Looper implementiert. Der Looper hat eine Aufnahmezeit von rund 30 Sekunden, kann aber nur mit einem Fußcontroller verwendet werden, genau wie das Wah-Wah.
— 2 x 12 Zoll Speaker —
Sanpera 1
Die Steuerung des Amps gestaltet sich mit dem Sanpera 1-Fußcontroller absolut problemlos. Das Gehäuse ist massiv und macht, genau wie die vier Fußtaster und das Expressionpedal, einen sehr robusten Eindruck.
Zunächst einmal dienen die Fußschalter zum Wechseln der Presets und Bänke, können aber auch zum Ein- und Ausschalten von Stompbox und Delay genutzt werden. Zusätzlich lassen sich hiermit die Aufnahme- und Wiedergabefunktionen des Loopers steuern.
Das Expressionpedal bietet dank der schwarzen Gummierung besten Halt und kann wahlweise zur Steuerung des Wahs, des Pitch-Shifters oder des Volumes verwendet werden.
Unmut hat jedoch bei vielen Usern die Firmpolitik bezüglich des MIDI-Ports ausgelöst. Zwar bietet Peavey im Gegensatz zu Line 6 oder Vox die Möglichkeit, den Vypyr 100 via MIDI zu steuern, rückte aber erst nach und nach mit die MIDI-Implementation-Charts heraus, die natürlich nicht unbedingt den Verkauf der Sanpera Pedale ankurbeln.
Inzwischen gibt es aber eine kleine Liste im Peavey Forum, die fast alle Funktionen beinhaltet – lediglich die Effekte können noch nicht ein- und ausgeschaltet werden.
Durchaus interessant ist aber auch der etwas teurere Sanpera 2 Fußcontroller. Es verfügt über zwei Pedale, zehn Taster, ein Display und ermöglicht es, den Speicher des Vypyrs 100 von 12 auf ganze 400 (!!!) Presets aufzubohren.
— Stompboxes, Amps & Effects —