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Test: pgMusic Band-in-a-Box-2005

(ID: 3861)

Mit der Guitarist Funktion lassen sich – eben – Gitarrensolis erstellen. Die Funktionen ähneln dabei denen des Solisten.
Eine Funktion namens Melodie-Live-Athmosphäre ermöglicht das „verzieren“ einer Melodielinie. Es werden nicht statisch die aufeinander folgenden Noten abgespult, sondern nach bestimmten Vorgaben Verzierungen eingebaut, die ein realistisches ausdruckstarkes Spiel simulieren.

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Die Audiobearbeitung in Band in a box ist allerdings insgesamt etwas mager. Es besteht die Möglichkeit, Aufnahmen direkt im Programm zu machen. Dazu kann der Eingangspegel getestet und der Aufnahmestartpunkt festgelegt werden. Aufgenommen wird in Mono und in Stereo bei 44,1kHz.
Aufnahmen lassen sich verschieben, per Cut, Copy und Paste an beliebigen Stellen einfügen und in Lautstärke und Panorama ausrichten. Allerdings geschieht dieses in Windows-Dialogfenstern in denen man einen Wert in Millisekunden, dB oder GM-Standardmäßig zwischen 0 und 127 eingibt. Das ist nicht so schön. Ein echtes Mixerfenster wäre hier einfacher zu bedienen. Und ein Anfassen des Audiomaterials zum verschieben wäre angenehm.

Eines der Highlights ist das eingebaute TC Helicon PlugIn, ein ausgewachsener Vocalharmonizer. Aufgenommene Vocalparts lassen sich mit bis zu vierstimmigen Harmonien versehen. Tonhöhenkorrekturen werden auf Wunsch automatisch vorgenommen. Das Audiomaterial wird non-destruktiv behandelt. Leider arbeitet dieses PlugIn nicht in Echtzeit. Praktischerweise liefert das Programm einige Hilfestellungen mit. So wählt man zunächst aus, ob der Harmonizer an die Meloldie des Songs angepasst werden soll, oder auch an die MIDI-Melodie. Wenn keine von Beiden vorhanden ist, lässt es sich einfach nach den Songakkorden harmonisieren. Dazu kann man wiederum auswählen, in welcher Stimmlage, also drüber oder drunter harmonisiert wird. Nun bestimmt man im eigentlichen PlugIn-Fenster die Lautstärke und Panorama der Stimmen, sowie das Geschlecht. Eine Auswahl von Harmonietypen pro Stimme und globale Timingregler für Tempo und Pitch sind auch zu erwähnen. Nachdem alle Einstellungen vorgenommen wurden kann man mit der Previewtaste und einer kurzen aber auf Dauer nervigen Rechenzeit das Ergebnis anhören, und im Falle des Gefallens mit Generate auf Festplatte brutzeln.
Sehr interessant ist die Möglichkeit die einzelnen Harmoniestimmen als separate Wavedateien zu exportieren und in anderer Sequenzerumgebung weiter zu verarbeiten. Das ist echt klasse.
Insgesamt klingt das Helicon PlugIn sehr brauchbar.

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Fertige Arrangements können direkt aus dem Programm heraus gerendert und exportiert werden oder direkt auf CD gebrannt werden. Das ist komfortabel und funktioniert sehr einfach. Alles geschieht über kleine Dialogfenster, die meistens recht einfach zu verstehen sind.

Zahlreiche Tools und Hilfsprogramme erlauben komfortables Arbeiten und Musizieren mit der virtuellen Kapelle. So gibt es eine Jukebox-Funktion. Hiermit können die Lieblingsstyles zusammengestellt und abgespielt werden. Ein Gitarrenstimmgerät ist an Bord, ebenso ein Gitarrenlehrer. Dieser zeigt auf einem Gitarrengriffbrett die gespielten Akkorde je nach Spielweise an.

Ein Trainer zur Gehörbildung lässt erraten, welche Akkorde gespielt werden und in welchen Intervallen.
Mittels eines Akkordgenerators lassen sich per Mausklick Akkorde erzeugen und ausprobieren. Sie lassen sich im Akkordblatt platzieren.
Mit Hilfe des Style Makers kann man eigene Styles kreieren. Hier gibt es aber ein paar Hürden: Instrumentenspuren lassen sich nur in Echtzeit aufnehmen. Eine Step by Step Eingabe besteht nicht. Diese Funktion gibt es nur bei der Drumspur. Allerdings findet man bei den zahlreichen Styles genügend Ausgangsmaterial für eigene Stylekreationen. Ähnlich wie in handelsüblichen Sequenzern gibt es eine Piano-Rolle, mit deren Hilfe man einzelne Noten bearbeiten kann. Allerdings sind die Möglichkeiten auch hier eingeschränkt. Es stehen u.a. Velocity, Control oder Program Change zur Verfügung.
Die Funktion HybridStyles ermöglicht es, einen Style mit Hilfe von Instrumenten aus bis zu fünf verschiedenen anderen Styles zu erstellen und abzuspielen. So kann man z.B. einen Style mit Reggae Bass, Rock Schlagzeug, und Salsa Klavier – oder einer beliebigen anderen Zusammenstellung aus bis zu 5 Styles – zusammenstellen. Die Hybrid Styles können dann für spätere Verwendung gespeichert werden.

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Fazit
Band in a box wartet mit so vielen Funktionen auf, dass sie den Rahmen dieses Testberichtes sprengen würden. Zahlreiche Menüs und Tools machen dieses Programm sehr umfangreich.
Das deutsche Handbuch ist sehr benutzerfreundlich und bietet viele Beispiele für die Anwendung von wichtigen Funktionen. Auch die Online Hilfe auf Deutsch ist ein Segen. Sehr ausführlich und übersichtlich erklären sich die Funktionen. Das Video Tutorial Pack ist für Einsteiger ideal, es ist allerdings in englischer Originalversion.

Klanglich darf man bei dieser Software in Verbindung mit einem GM-Modul keine Höchstleistung erwarten, die hängt letztlich vom Klangerzeuger ab. Aber als Ideenlieferant und mit der MIDI-Export Funktion lassen sich hervorragend ganze Styles oder Songs im eigenen Lieblingssequenzer weiterbearbeiten. Und zum Rumjammen im Zugabteil oder daheim ist Band in a Box ein treuer Begleiter.

PLUS
+++ über 1500 Styles
++ Klang vom TC Helicon
++ Audioexport einzelner Harmonizerspuren
+ Gute Online- und Videohilfe

MINUS
– Audiobearbeitung eingeschränkt
– Look and Feel etwas antiquiert
– Style Maker ist umständlich in der Bedienung
– Eingeschränkte Echtzeitfunktionen der PlugIns

PREIS
UVP: 289 Euro
Straßenpreis: 239 Euro

Hersteller / Vertrieb:
www.pgmusic.com / www.m3c.de

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