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Test: RME Hammerfall HDSP 9652

RME Hammerfall HDSP

1. April 2003

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HDSP
Die Namensgebung bei RME ist schon etwas gewöhnungsbedürftig: nach der Hammerfall 9652 und der Hammerfall DSP gibt es jetzt eine neue Audiokarte mit der Bezeichnung HDSP 9652 – und wenn man dem Namen glauben darf, dann ist die HDSP 9652 eine Kombination aus der alten Hammerfall und der neuen Hammerfall DSP. Und tatsächlich: die alte Hammerfall 9652 wurde um einige Features der neuen Hammerfall DSP-Serie erweitert und erwacht nun als Hammerfall HDSP 9652 PCI-Karte ohne externe Wandlerbox frühzeitig aus dem Winterschlaf – die Produktion der alten Hammerfall 9652 wird ab sofort eingestellt.

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52-Kanäle, 24Bit, 96 kHz, Mischpult, ASIO in Hardware, 0% CPU Belastung ?
Lesen sie hier den Test des Nachfolgers der beliebten RME Hammerfall 96/52…

Hardware
Die HDSP 9652 besteht eigentlich aus zwei Karten – einer mittelgroßen Steckkarte für einen PCI-Slot und einem kleinen Expansionboard. Dies war auch schon bei der alten Hammerfall 9652 der Fall. Dort konnte man nämlich für weniger Geld eine abgespeckte Variante ohne Expansionboard, die Hammerfall 9632, erwerben. Dies wird sicherlich auch wieder für die HDSP 9652 gelten – im Augenblick ist jedoch nur die große Variante lieferbar. PCI-Karte und Expansionskarte werden durch ein Flachbandkabel miteinander verbunden. Die HDSP9652 funktioniert übrigens auch ohne Expansionsboard. Eine Besonderheit der Karte ist, dass sie nicht mit einem DSP oder ASIC arbeitet (obwohl die Karte im Namenszug DSP enthält), sondern einen frei programmierbaren FPGA (Field Programable Gate Array) verwendet. Neue Hardwarefunktionalitäten können also einfach per Firmwareupdate hinzugefügt werden – super Idee und völlig risikolos, da die HDSP ein zweites Not-Betriebssystem zur Verfügung stellt, falls das Update einmal fehlschlagen sollte.

 

Rein und raus
Die HDSP 9652 besitzt 3 optische ADAT-Ein- und 3 optische ADAT-Ausgänge – zusammen also 24 Audiokanäle in jede Richtung – jeweils zwei davon auf der PCI-Karte und je einen ADAT-Anschluss auf dem Expansionsboard. „Aber ich habe doch gar kein ADAT und brauche deshalb auch keinen ADAT-Anschluss – schon gar nicht 3 davon“ höre ich jetzt schon den verunsicherten Leser sagen. Stimmt nicht ganz, denn mit diesen Anschlüssen lassen sich wundervolle Dinge anstellen. Wenn Sie z.B. stolzer Besitzer eines digitalen Mischpultes sind, dann können Sie das Pult über eingebaute oder nachrüstbare ADAT-Schnittstellen mehrspurig mit der HDSP 9652 verbinden. Oder aber Sie nutzen einen ADAT-Ein- und Ausgang, um ihren PC in ein Steinberg VST-System-Link-System zu integrieren. Oder Sie nutzen einen der zahlreichen Analog-ADAT Wandler. Oder Sie schließen ihren CD-Player oder DAT über ein optisches Kabel an einen ADAT-Eingang an – ja, dass geht, denn über die mitgelieferte Software können Sie einen ADAT-Eingang einfach per Mausklick in einen optischen S/PDIF-Eingang umfunktionieren – eine tolle Sache.
Und sollten Sie tatsächlich ein oder mehrere ADATs ihr Eigen nennen, dann bietet ihnen die HDSP 9652 einen „ADAT Sync“-Eingang (9-pol Sub-D) für samplegenauen Transfer.

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Zusätzlich zu den ADAT-Ein- und Ausgängen steht ihnen je ein SPDIF-Ein- und Ausgang in coaxialer Ausführung (Chinch-Buchsen) zur Verfügung. Diese Anschlüsse befinden sich nicht mehr auf der Karte, sondern werden per Kabelpeitsche hinzugefügt. Auf dem Expansion Board befinden sich noch je ein Wordclock Ein- und Ausgang (BNC) sowie je 2 Midi-In’s und Out’s (32 Kanäle), die wiederum per Kabelpeitsche hinzugefügt werden. Neben den Karten und der Kabelpeitschen liegen im Karton noch zwei optische Kabel bei, damit sie sofort loslegen können.

Installation
Die Installation gestaltet sich sehr einfach: Computer öffnen, PCI-Karte in einen freien PCI-Steckplatz stecken, Expansionsboard in ein freies Slotblech schrauben, Computer schließen und einschalten. Die Hardware wird automatisch erkannt und verlangt nach Treibern. Diese befinden sich auf der beigelegten Treiber-CD (für Mac und PC) oder im Internet unter www.rme-audio.de. Hier sollte man sowieso immer nachschauen, da die Firma RME einen hervorragenden Treibersupport bietet. Damit die Hardware die volle Performance ausspielen kann, empfehle ich den Einbau der PCI-Karte in einen PCI-Steckplatz, der einen eigenen Interrupt zur Verfügung stellt – also sich nicht einen Interrupt z.B. mit dem USB-Steckplatz oder dem AGP-Steckplatz oder anderen PCI-Slots teilt. Diese Informationen finden Sie im Handbuch des Motherboards.
Treiberunterstützung gibt es für Windows 98/ME/2000/XP (MME mit Multi-Client-Unterstützung, ASIO 2.0, GSIF) und MacOS (ASIO 2.0). WDM-Treiber fehlen leider noch bis heute. Dies ist aber nicht unbedingt ein Minuspunkt, da die gebräuchlichen Programme wie Cubase und Logic mit ASIO 2.0 optimal unterstützt werden. Selbst für Sonar-Benutzer stellt RME auf der Internetseite eine ausführliche Konfigurationsanleitung bereit. WDM-Treiber sind aber in Planung.

Nach erfolgreicher Installation befinden sich zwei kleine Symbole in der Taskleiste des Betriebssystems

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– das bekannte Hammersymbol für diverse Treiber-Einstellmöglichkeiten und ein Mischer-Symbol für den integrierten Total-Mix – doch dazu später mehr.

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