Praxis
Aus seiner Verpackung geschält, erklärt sich der Aufbau des Wagens nahezu von selbst. Auch ohne das Studieren der beigefügten Aufbauanleitung steht der Wagen in ca. 5 Minuten mit einem Minimum an Werkzeug. Im Notfall kann man den Wagen auch wieder recht schnell in seine Einzelteile zerlegen und ihn somit nochmals in der Größe zwecks vereinfachter Transportabilität im PKW schrumpfen lassen. Die Länge der Auflagefläche lässt sich problemlos einstellen und verankern, bei voll ausgefahrenem Chassis sorgt zudem ein gefederter Splint für eine ungewollte Verkürzung der Auflagefläche.
Etwas gewöhnungsbedürftig gestaltete sich der Umlegemechanismus für die klappbaren Seitenteile. Diese arretieren im aufgeklappten Modus, lassen sich aber nur dorthin bewegen, wenn man zuvor an einem Stahlseil ziehend die seitlichen Stangen des Bügels zur Mitte hin biegt. Es funktioniert, aber elegant sieht etwas anders aus. Zudem besteht die Gefahr, dass die Bügel, sollten sie jemals einen seitlichen Schlag erhalten und sich etwas verziehen, nicht mehr in die Arretierung greifen. Egal, es funktioniert. Das einzige was mich etwas stört, ist der Fakt, dass die beiden Seitenbügel, sofern man sie beide einklappt, sich aufgrund ihrer Länge bei einem verlängerten Aufbau übereinander legen und keine durchgehende ebene Ladefläche für extrem sperrige Güter bieten.
Die Aufgabe als Sackkarre erledigt der Rock‘n‘Roller ganz ordentlich, wenngleich die Stabilität und Steifheit einer regulären Sackkarre nicht ganz erreicht wird. Auch sollte man sehr schwere Gegenstände in diesem Modus nur bedingt bewegen, da die Seitenbügel, die in diesem Zustand als Auflagefläche dienen, nicht der gleichen Belastung stand halten wie die Auflagefläche der Wagenkonstruktion. Im Allgemeinen ist die Steifheit der Konstruktion durch ihre Flexibilität etwas eingeschränkt, was dem Ganzen zwar ein leicht biegsames Flair gibt, die allgemeine Funktionalität aber nicht trübt.