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Test: Mackie MobileMix Mischpult mit 8 Kanälen

Kleinmischpult für Beschallung, Videostreaming und Podcasting

11. April 2024

Mackie MobielMix Mischpult AufmacherDas Mackie MobileMix Mischpult schlägt in die gleiche Kerbe wie viele Produkte es zurzeit tun: Klein, leicht, mobil, flexibel einsetzbar und unabhängig vom Stromnetz zu betreiben. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch Mackie auf diesen Zug aufspringen würde und nun steht das Ergebnis vor mir auf dem Tisch. Kleiner als ein Maus-Pad und doch vollgepackt mit Features.

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Mackie

Was soll man über Mackie noch groß erzählen? Der US-Hersteller, der einst von Greg Mackie gegründet wurde, um Musikern eine hohe Audio- und Fertigungsqualität zu fairen Preisen zu liefern, ist längst zu einem Global Player geworden, der eine breite Palette an Audioprodukten abdeckt. Was mit einem bis heute berühmten Mischpult begann, erweiterte sich schrittweise auf weitere analoge und digitale Audioprodukte aus dem Live- und Studiosektor. Mittlerweile wird auch der Bereich Podcasting nicht mehr ausgespart und auch die Streaming-Sektion wird abgedeckt. Kompakte Akkulautsprecher gehören schon länger zu den Mackie-Stammprodukten. Was liegt also näher, als diesen Gedanken nun auch auf ein Mischpult zu übertragen?

Mackie MobileMix Mischpult

Das Mackie MobileMix Mischpult macht seiner Produktbezeichnung alle Ehre. Etwas ungläubig starre ich in den Produktkarton, der zugegebenermaßen schon kleiner war, als ich es erwartet hatte. Das soll alles sein? Selbst mein Mac Mini ist größer. Und so steht nun, während ich diese Zeilen tippe, ein Mischpult neben mir auf dem Schreibtisch, genauer gesagt auf meinem Maus-Pad.

Mackie MobileMix Mischpult Top

Das Mackie MobileMix Mischpult vereint eine Fülle von Features auf kleinstem Raum

Acht Kanäle möchte Mackie auf 75 x 201 x 175 mm (H x B x T) untergebracht haben. Und das bei einem Gesamtgewicht von 800 g. Und wir haben es hier nicht etwa mit einem digitalen Mischpult, sondern mit einem Analogmixer zu tun, auch wenn man angesichts der Aussparung auf der Oberseite, in die man ein Smartphone oder Tablet stellen kann, vielleicht zunächst an ein digitales Mischpult denken könnte, das über eine App konfiguriert wird. Wozu diese da ist, erkläre ich später.

Mackie MobileMix Mischpult Bedienelemente

Alle Bedienelemente sind übersichtlich angeordnet und schnell zu durchschauen

Mobil mit Akku

Mit Spannung versorgt wird das Mackie MobileMix Mischpult entweder über das mitgelieferte USB-Netzteil (5 V, 1,2 A) oder über eine Powerbank. Für letztere besitzt es unten ein Fach, in das die Powerbank gelegt werden kann, um mittels eines kurzen (mitgelieferten) USB-Kabels für einen integrierten Anschluss das Mischpult mit Strom zu versorgen. Und hier kommen gleich drei Kritikpunkte:

  1. Es passen nur bestimmte Powerbank-Modelle, die sehr flach sind. Das Fach ist schlicht nicht hoch genug, um eine große Powerbank mit viel Leistung in das Fach zu bekommen. Von meinen drei zur Verfügung stehenden Powerbanks passte nur ein Modell.
  2. Die Verriegelung des Fachs ist eine Sollbruchstelle. Das sehr dünne Plastik ist nicht für die Ewigkeit gemacht und erinnert eher an die Batteriefachverriegelung von billigem Kinderspielzeug.
  3. Das Smartphone wird nicht geladen, wenn man es außen an den USB-Anschluss anschließt, während das Mischpult per Powerbank mit Strom versorgt wird.

Gerade der dritte Punkt schmerzt ziemlich. Jeder, der mit dem Smartphone filmt oder streamt weiß, dass der Akku unter Umständen stark belastet wird. Baue ich die Powerbank unten ins Mischpult ein, kann sie mein Smartphone auf diese Weise nicht zusätzlich mit Strom versorgen. Es bleibt also keine andere Wahl, als entweder eine zweite Powerbank zu nutzen oder aber die Powerbank gar nicht erst ins Mackie MobileMix einzusetzen, um dann Pult und Smartphone von außerhalb versorgen zu können. Ärgerlich, dass daran nicht gedacht wurde.

Mackie Mobilemix Mischpult Powerbank-Fach unten

Auf der Unterseite befindet sich das Fach für eine Powerbank zur mobilen Stromversorgung

Gedacht hat man aber an eine Lademöglichkeit der Powerbank. Diese wird nämlich laut Bedienungsanleitung geladen, sobald das MobileMix Mischpult an eine Spannungsversorgung von außerhalb (z. B. Netzteil, Hub) angeschlossen wird. Zumindest funktioniert das bei den Powerbanks, bei denen der USB-Ausgang auch zum Laden der Powerbank genutzt werden kann.

Mackie MobileMix Powerbank-Fach Verriegelung

Sollbruchstelle? Die Verriegelung des Powerbank-Fachs wirkt eher wie die eines günstigen Kinderspielzeugs.

Bei aller vorangegangener Kritik möchte ich aber lobend darauf hinweisen, dass Mackie hier einen interessanten Gedanken verfolgt: Statt einen Lithium-Ionen-Akku fest zu integrieren, der dann  irgendwann kostenpflichtig ausgetauscht werden muss, nutzt man einfach einen Akku, den ohnehin die meisten Menschen besitzen: eine handelsübliche Powerbank. Diese kann selbst eingelegt und herausgenommen und somit auch ausgewechselt werden, sollte sie irgendwann an Kapazität verlieren. Das ist deutlich umweltfreundlicher als ein weiterer Akku.

Eingangskanäle

Das Mischpult verfügt über acht Kanäle. Diese teilen sich auf in:

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  • zwei Mono Mikrofon-/Line-/HiZ-Eingänge mit Combo-Buchse XLR/Klinke (Ch 1/Ch 2)
  • einen Stereo-Eingang für Line-Pegel mit Klinkenbuchse (symmetrisch, Ch 3/4)
  • einen Stereo-Eingang mit 3,5 mm TRRS-Buchse (Ch 5/6)
  • einen Bluetooth-Eingang (Ch 7/8)
  • einen Primary-Eingang mit 3,5 mm TRRS-Buchse für Line-Pegel oder Pegel für Smartphone/Kamera

Der Primary-Eingang ist im Prinzip wie ein weiterer Eingang und besitzt wie alle anderen Kanäle auch einen eigenen Level-Regler. Über einen Blend-Regler lässt sich zwischen den Eingangskanälen 1 bis 8 und dem Primary-Kanal überblenden. In der Mittelposition sind alle Quellen gleich laut zu hören.

Mackie MobileMix Mischpult Bluetooth Streaming

Bluetooth Audio Streaming ins Pult

Die Kanäle 1, 2, 3/4 und 5/6 sind mit je einem Gain-Regler ausgestattet (-20 dB bis +30 dB für Line-Pegel, +50 dB für Mikrofonpegel). Für die beiden Mikrofonkanäle steht selbstverständlich +48 V Phantomspeisung zur Verfügung.

Die Kanäle 1 und 2 sowie 3/4 sind jeweils mit einem 2-Band-EQ mit einem Höhenfilter bei 12 kHz und einem Bassfilter bei 80 Hz ausgestattet (±15 dB Gain, Shelving). Für die Kanäle 1 und 2 notiere ich noch einen schaltbaren Low-Cut (100 Hz/18 dB pro Oktave) und außerdem den Umschalter für die Eingangsimpedanz (HiZ). So lassen sich auch Instrumente mit passiven Pickups ohne DI-Box direkt anschließen.

Ausgänge

Auf der Rückseite finden wir außerdem die Ausgänge des Mackie MobileMix Mischpults: Main-Outs (Left/Right), Mix 1 (Kopfhörer/Recorder), Mix 2 (Kopfhörer/Recorder) sind jeweils als 6,35 mm Klinkenbuchsen ausgeführt. Beide besitzen außerdem eigene Level-Regler. Sehr gut.

Außerdem muss hier noch einmal der Kanal 5/6 erwähnt werden, dessen 3,5 mm TRRS-Buchse nicht nur das Eingangssignal führt, sondern auch ein Ausgangssignal. Hier liegt die Hauptmischung ohne das Signal von Kanal 5/6 an (Mix minus-Funktion).

Effekte im Mackie MobileMix Mischpult

Das Mackie MobileMix Mischpult hat ein integriertes Effektgerät mit drei Effektalgorithmen:

Plate simuliert eine Hallplatte, Hall einen Konzertsaal (laut Mackie warmer Nachhall eines geräumigen, aber gemütlichen, stark drapierten und mit Teppich ausgelegten Konzertsaals) und Reverb + Delay soll einem Federhall mit zusätzlichem Delay ähneln. Ausgewählt werden die Algorithmen durch eine Select-Taste, mit der sich durch die drei Programme schalten lässt. Die Kanäle 1 bis 6 haben einen eigenen FX-Send Regler. Bluetooth- und Primary-Kanal müssen ohne Effekt auskommen, was durchaus sinnvoll ist. Den Gesamtpegel des Effekts regelt der Master FX Level-Regler.

Mackie MobileMix Praxis Effekte

Wer hat sich nur diese Effektauswahl ausgedacht?

Der einzige brauchbare Effekt ist der Plate-Algorithmus. Die Hallzeit des Hall-Algorithmus ist viel zu lang und es klingt so gar nicht nach Konzertsaal. So richtig unnötig ist Reverb + Delay. Das aufdringliche Delay hat eine sehr kurze Verzögerungszeit und viel zu viele Wiederholungen. Das ist weder für Instrumente noch für Gesang irgendwie brauchbar.

Nun benötigt der Videofilmer keine Effekte, aber da das Mackie MobileMix Mischpult auf der Website und in der Anleitung auch als kleines Beschallungspult gepriesen wird, hätte ich hier eine angemessenere Effektauswahl erwartet.

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Pegelanzeige

Über dem Main-Regler befinden sich zwei vierstufige LED-Ketten. Diese decken den Bereich von -10 dBu, 0 dBu, +10 dBu und Clip ab. Was leider fehlt, sind Solo-Tasten, um einen Kanal vernünftig einpegeln zu können. Leider zeigen die beiden LED-Ketten immer den Master-Pegel an. Selbst an so eine simple Sache wie eine Signal-/Clip-LED in den Mikrofonkanälen hat man nicht gedacht. So muss man sich einzig und allein auf das Gehör verlassen. Schade. Egal ob für Beschallungsaufgaben oder Videoproduktion: Sauberer und verzerrungsfreier Klang ist die Grundvoraussetzung.

Bluetooth

Mackie hat dem Mackie MobileMix Mischpult immerhin Bluetooth 5.1 spendiert. Die Verbindung zum Endgerät ist denkbar einfach: Bluetooth-Taste in Kanal 7/8 lange drücken bis die LED blinkt. Nun am Zuspieler den Mackie MobileMix Mischer als Bluetooth-Empfänger auswählen. Die Bluetooth LED leuchtet nun dauerhaft blau – die Verbindung ist hergestellt.

Mackie MobileMix Mischpult mit bidirektionalem Bluetooth zur Anrufereinbindung

Anrufereinbindung durch bidirektionales Bluetooth

Eine Besonderheit gibt es an dieser Stelle, denn das Mackie MobileMix Mischpult besitzt bidirektionales Bluetooth, sprich: Es ist das Abspielen und Aufnehmen per Bluetooth gleichermaßen möglich. Auch hier ist eine Mix-minus-Funktion aktiv, in diesem Fall ist es der Mix ohne das Bluetooth-Eingangssignal. Auf diese Weise lassen sich zum Beispiel Anrufer in den Stream holen.

Mackie MobileMix Anwendungsgebiete

Zunächst einmal bietet sich das Mackie MobileMix als kleines Akku-Mischpult für Outdoor-Gigs an. Dies ist auch das erste Szenario, das die gut gemachte Bedienungsanleitung (PDF-Download) zeigt. Singer-Songwriter schließen zum Beispiel eine Gitarre und ein Mikrofon an oder nutzen einen Looper. Sänger mit Playback-Unterstützung freuen sich über Bluetooth zum Zuspielen der Playbacks, schließen ein Mikrofon für ihren Gesang an und versehen es mit etwas Hall. Auch zwei Mikrofone plus Keyboard sind denkbar, vielleicht mit zusätzlicher Unterstützung durch Backing-Tracks. An die Main-Ausgänge des Mischpults schließen wir aktive Lautsprecher an – oder eine Akku-Box.

Mackie MobileMix Powerbank Fach Einbau

Für den Test habe ich mehrere Powerbanks ausprobiert. Eine von drei Testkandidaten passte ins Mackie MobileMix Powerbank-Fach.

Erst kürzlich hat Kollege Christoph Rocholl in einem schönen Artikel aus einem Behringer Flow 8, einer alten HK Audio Aktivbox und einer Powerstation ein ultramobiles Setup gebastelt. Das ginge natürlich auch mit dem Mackie MobileMix, nur dass in diesem Fall die Stromversorgung des MobileMix Mischpults direkt aus einer Powerbank stammen kann.

Möchte man den Gig am Strand gleich noch auf Video verewigen, kommt das Smartphone ins Spiel, das wir über das mitgelieferte TRRS-Kabel an die Primary-Buchse anschließen – sofern es kein iPhone ist. Für das iPhone wird noch der passende Adapter von Apple benötigt. Nun erkennt das Smartphone das Mackie MobileMix als Headset. Der Ton für unser Video kommt nun aus dem MobileMix. Über die Kopfhörerbuchse auf der Oberseite hören wir das Signal ab.

Mackie Mobilemix Praxis Bluetooth

Ausprobiert habe ich das Mackie MobileMix mit meinem iPhone, Mikrofonen, Instrumenten und für die Aufzeichnung eines kleinen Testvideos

Nun wäre es prinzipiell möglich, die Bluetooth-Verbindung für die Videoaufzeichnung zu nutzen. Das habe ich natürlich auch ausprobiert, spart es doch den Adapter für das iPhone. Was das Handbuch aber verschweigt: Die Verbindung erfolgt mit HFP. HFP steht für Hands Free Profile und das verbindet sich mit dem mSBC Codec: 16 Bit Dynamik und 16 kHz Samplingrate für den Upstream, mehr ist nicht drin. Für den Downstream stehen immerhin 16 Bit und 44,1 kHz zur Verfügung. 16 kHz Samplingrate bedeutet maximal 8 kHz obere Grenzfrequenz für unsere Aufnahme. Für Sprache gerade noch so akzeptabel, für Musik ist das unbrauchbar. Hier bleibt also nur der Weg über die Kabelverbindung. Außerdem steht für die Aufnahme nur ein Kanal zur Verfügung, sprich: Eine Bluetooth-Aufnahme ist Mono. Dabei wäre das verbaute Bluetooth-Modul FSC-BT1026C durchaus zu mehr fähig, sogar zu hochaufgelöstem Audio und mehr.

Das Videostreaming und Podcasting sind weitere Anwendungsbereiche des Mackie MobileMix. Das Fehlen einer digitalen Schnittstelle vom Mischpult zum Computer ist allerdings ein Manko, das bedacht werden sollte. Für die Anwendung im Studio gibt es bessere Lösungen als das Mackie MobileMix mit mehr Features, die direkt auf das Videostreaming und Podcasting zugeschnitten sind.

Alternativen zum Mackie MobileMix Mischpult

Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Alternativen es zum Mackie MobileMix gibt. Die erste Alternative, die mir spontan einfällt, ist wieder einmal das Behringer Flow 8 Digitalpult.

Behringer Flow 8 Digitalpult

Vom Formfaktor her dem MobileMix sehr ähnlich, lässt sich auch dieses Digitalpult an einer Powerbank betreiben. Das Behringer Flow 8 ist darüber hinaus noch ein richtig gutes 10×4 Audiointerface und besitzt darüber hinaus einen Streaming-Modus. Die internen Effekte, Kompressoren und EQs haben X32-Qualität und klingen allesamt gut. Eine Fernbedienung per App ist möglich. Bluetooth steht auch zur Verfügung, allerdings nur für das Zuspielen von Audio. Eine „Mix minus“-Funktion lässt sich über das ausgeklügelte Routing leicht realisieren. Acht Eingänge, darunter vier Mikrofoneingänge, machen das Behringer Flow 8 interessant. Die Main-Ausgänge sind zudem als XLR-Ausgänge ausgeführt. Snapshots lassen sich speichern und wieder aufrufen, sodass sogar ein Wechsel der Einstellungen auf der Bühne möglich ist. Der Preis ist identisch zum Mackie MobileMix. Wer sich das MobileMix als kleines PA-Mischpult zulegen möchte, sollte auch mit dem Behringer Flow 8 Digitalpult vergleichen. Und sogar für das Streaming mit einem Smartphone oder das Multitrack-Recording mit dem iPad lässt es sich verwenden, denn das Behringer Flow 8 Digitalpult ist USB Class Compliant.

Boss GCS-5 Gigcaster5

Eine weitere Alternative für die Anwendung als Videostreaming oder Podcast-Mischpult kommt von Boss: Der Boss GCS-5 Gigcaster5 bietet ein ähnliches Anwendungsgebiet wie das Mackie MobileMix Mischpult. Ein integriertes 16×12 Audiointerface, ein Touchscreen, Multieffekte, Kompressoren, Enhancer, Pitch-Korrektur, Bluetooth Audio Streaming, acht virtuelle Soundpads, zwei getrennte Kopfhörerausgänge, zwei Mikrofoneingänge mit +48 V Phantomspeisung, Kopfhörerausgang/Eingang mit TRRS-Klinke und mehr gehören zu den Ausstattungsmerkmalen. Eine Stromversorgung über USB ist ebenfalls möglich. Wer auf einige Kanäle verzichten kann, sollte sich den Boss GCS-5 Gigcaster5 mal näher anschauen. Das Beste daran ist aber der Preis: 222,- Euro sind eine Kampfansage an die Konkurrenz.

Yamaha AG06 MK2 BK

Das Yamaha AG06 MK2 BK spricht eine ähnliche Zielgruppe an wie das Mackie MobileMix Mischpult. Verzichten muss man auf zwei Eingangskanäle, bekommt dafür aber USB-Streaming (USB Class Compliant) mit 24 Bit und 192 kHz, mehr und bessere Effekte, Stromversorgung über USB, ebenfalls einen Headset-Anschluss und Cubase AI. Der Preis ist mit 219,- Euro sehr niedrig.

Mackie ProFX6v3+

Die Konkurrenz lauert im eigenen Hause. Zwar gibt es auch hier zwei Kanäle weniger, dafür aber eine insgesamt höhere Audioqualität, ebenfalls bidirektionales Bluetooth wie beim MobileMix und darüber hinaus noch ein 2×4 USB-Interface mit 24 Bit und 192 kHz sowie einen Loopback-Modus. Die DAW WAVEFORM OEM wird gleich mitgeliefert. Einen Stereo 1/8” Eingang für die Kanäle 5 und 6 gibt es ebenfalls. Und dann wären da noch die editierbaren Effekte inklusive Farb-LC-Display zu nennen und die Kompressoren in Kanal 1 und 2. Über die Bluetooth-Schnittstelle lässt sich nicht nur Audio ans Mischpult streamen, sondern auch ein Anrufer für das Streaming integrieren. Die Verarbeitungsqualität ist erstklassig. Nur die Stromversorgung über eine Powerbank bleibt das Mackie ProFX6V3 schuldig.

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Mackie ProFX6v3+
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Fazit

Das Mackie MobileMix Mischpult hinterlässt gemischte Gefühle. Es ist klein und knuffig und man will es einfach mögen. Einerseits bietet es auf kleinstem Raum viel Ausstattung und tolle Möglichkeiten, andererseits sind einige negative Punkte zu verzeichnen. Ob diese im persönlichen Anwendungsgebiet schwerwiegen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Schwerwiegend finde ich das Fehlen einer Signal-/Clip-LED oder der Möglichkeit, das Signal auf die LED-Ketten zum Aussteuern zu schalten. Bei den Effekten hätte ein Blick auf die eigenen Produkte der neuen ProFX V3-Mischpulte geholfen. Andererseits gibt es immerhin einen brauchbaren Hall-Effekt. Sehr lobenswert finde ich die Idee mit dem integrierten Powerbank-Fach und hoffe, dass diese auch bei anderen Herstellern Nachahmer findet. Die übrigen Punkte wie die Bluetooth-Implementation oder die fehlende Stromversorgung des Smartphones wiegen nicht ganz so schwer, zeigen aber, dass hier die Entwickler nicht weit genug gedacht haben. Da das Mackie MobileMix nicht ohne Konkurrenz in dieser Preisklasse ist, bleibt abzuwarten, ob es sich am Ende dagegen behaupten kann. Kommen wir zum Testurteil. Am Ende entscheidet immer auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. Und hier sieht man anhand der vier aufgezeigten Alternativen, dass das Mackie MobileMix ein ungünstiges Preis-Leistungs-Verhältnis besitzt. Und als Analogpult muss es sich auch den Vergleich mit der Konkurrenz aus dem eigenen Haus gefallen lassen. Zu nennen wäre da das mit 299,- Euro unwesentlich teurere Mackie ProFX6v3+. So bleibt am Ende dann leider statt einer uneingeschränkten Kaufempfehlung nur die Note „befriedigend“.

Plus

  • Powerbank-Fach für Akkubetrieb
  • Funktionsvielfalt
  • sehr rauscharm
  • vielfältige Anschlüsse für PA, Smartphone und mehr
  • drei regelbare Stereoausgänge für Kopfhörer oder Lautsprecher
  • Bluetooth

Minus

  • keine Aussteuerungsanzeige/Clip-LED
  • Effektauswahl
  • Bluetooth-Upstream nur mit 16 kHz Samplingrate
  • Qualität der Akkufach-Verriegelung
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • 259,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    Everpure AHU

    Klang und Bedienung sind sicher gut. Was ich aber bei all diesen „Kleinmischpulten“ nie verstehe ist, warum immer alle 4-8 Kanäle unterschiedliche Ausstattung haben müssen?
    Außer dem Behringer 1003 fällt mir kein kleiner, kompakter Mixer ein, bei dem es 4-8 gleiche Kanäle mit etwas EQ und eventuell Effekten oder einem richtigen Send gibt.
    Natürlich kann man sich für seine Synths entweder einen Rackmixer oder eben so ein „24 Kanal“ Trumm hinstellen. Aber für etwas sehr kompaktes gerne auch mit Fadern und Mute/Solo scheint es keinen Markt zu geben… 🤷‍♂️

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Everpure Das stimmt. Bei den digitalen Mischpulten sieht es da schon besser aus. Schau doch mal bei meinem Artikel zu Digitalmischern mit bis zu 12 Kanälen vorbei. Dort wäre insbesondere der Behringer Flow 8 empfehlenswert.

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