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Test: Lewitt Pure Tube, Studiomikrofon

Röhren-Studiomikrofon für Sprache und Gesang

3. Juli 2023
lewitt pure tube test

Lewitt Pure Tube, Studiomikrofon

Die Jahrtausendwende brachte nicht nur analoge Synthesizer zurück, sondern nach und nach auch analoge Studiotechnik, die nun parallel zu ihren zahlreichen Software-Nachbildungen existiert. Auch bei Mikrofonen ist der Retro-Trend ungebrochen. Man denke nur an die zahlreichen Bändchenmikrofone und die Klassiker, die auf dem Gebrauchtmarkt zu Preisen gehandelt werden wie Gold. Immer wieder spielt dabei die Röhre eine große Rolle. Während Gitarristen diese immer mehr aus ihrem Dunstkreis verbannen, ist sie in der Studiotechnik nach wie vor heiß begehrt. Röhrenmikrofonen sagt man einen besonders „warmen“ Klangcharakter nach, allerdings auch ein deutliches Rauschen. Das Lewitt Pure Tube Studiomikrofon möchte nun letzterem den Kampf ansagen und Ersteres bieten. Schauen wir mal, ob das gelungen ist.

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Lewitt

Lewitt wurde im selben Jahr gegründet, in dem auch ich den Weg in die Selbstständigkeit gewagt habe, im Jahr 2009. Roman Perschon hat sich zur Aufgabe gemacht, Mikrofondesign neu zu denken und Altbewährtes für ein modernes Studioumfeld anzupassen. Damit das gelingt, arbeiten über 100 Mitarbeiter aus mehr als 20 Ländern in Wien und entwickeln dort seit 2009 aufsehenerregende Produkte. In mancherlei Hinsicht erinnert mich Lewitt dabei an Apple der Steve Jobs-Ära: auch vor radikalen Brüchen scheut man nicht zurück. Wurde der erste iMac in seinen bunten Farben und dem interessanten Design erst belächelt, war er dann schließlich ein Mega-Erfolg für Apple. Lewitt hat mit dem Connect 6 Audiointerface für viel Aufsehen und Gerede am virtuellen Stammtisch gesorgt, ist das Design doch so völlig anders als das aller anderen Hersteller.

Ähnlich ergeht es mir häufig beim Anblick der Lewitt Mikrofonpalette: Ähnlichkeiten zu anderen Herstellern sind vorhanden und doch hat jedes Mikrofon eine eigene Note, die es unverwechselbar macht. Das gilt auch für den Klang. Herausragend ist bei Lewitt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, das stets als sehr gut zu bewerten ist. Mit dem Lewitt Pure Tube kommt nun ein weiteres Produkt auf den Markt, das an alte Klassiker klanglich anknüpft und doch erfrischend anders ist.

test lewitt-pure-tube-studiomikrofon-mit-röhre

Das Lewitt Pure Tube Studiomikrofon mit Röhre

Lewitt Pure Tube Studiomikrofon

Das Lewitt Pure Tube Studiomikrofon ist nicht das erste Röhrenmikrofon des Herstellers. Die weiteren Röhrenmikrofone sind allerdings in einer deutlich höheren Preiskategorie angesiedelt als das Lewitt Pure Tube, das erst seit Kurzem im Handel erhältlich ist. Das LCT1040 ist das Flaggschiff unter den Röhrenvertretern der Österreicher. Gefolgt vom LCT940 und dem LCT840.

Auffällig ist die Namensgebung des Lewitt Pure Tube, denn es gibt bereits einen anderen Vertreter mit dem Wort „Pure“ im Namen: das LCT440 Pure. Das Lewitt LCT440 Pure steht für einen sehr offenen, druckvollen und vor allem sauberen Klang, einen sehr hohen maximaler Schallpegel, ist nahezu frei von Nebengeräuschen und hat die Tester der Fachwelt zu wahren Lobshymnen veranlasst.

Pure = geringes Eigenrauschen

Nun soll ausgerechnet ein Röhrenmikrofon das „Pure“-Label tragen, haben doch Röhrenmikrofone eher ein schlechtes Rauschverhalten. Doch gerade hier setzt das brandneue Lewitt Pure Tube Studiomikrofon an und verspricht ein Eigenrauschen von gerade einmal 7 dBA. Das Signal-Rausch-Verhältnis ist dabei ebenso gut wie das des Lewitt LCT440 Pure und liegt bei identischen 87 dBA. Nur der Dynamikumfang ist mit 125 dBA etwas niedriger als der des LCT440 Pure (133 dBA). Der maximale Schalldruckpegel erreicht nicht ganz die sensationellen 140 dB SPL des LCT440, aber ist mit 132 dB SPL immer noch sehr hoch. Die Empfindlichkeit des Lewitt Pure Tube Studiomikrofons ist mit 28,2 mV/Pa bzw. -31 dBV/Pa angegeben.

Beide Mikrofone besitzen die gleiche goldbeschichtete Mylar Membran mit einem Durchmesser von einem Zoll. Die Richtcharakteristik ist die einer Niere und der Frequenzgang reicht über den gesamten Hörbereich von 20 Hz bis 20 kHz. Das Mikrofongehäuse ist aus Zinkdruckguss und das Gesamtgewicht beträgt 692 g.

Das Mikrofon ist mit einer handselektierten 12AU7/ECC82-Röhre ausgestattet. Dies ist eine typische Vorstufenröhre mit Doppeltriode, die für ihren definierten und eher weichen Klang bekannt ist. Sie kommt auch oft in Gitarrenverstärkern als Vorstufenröhre zum Einsatz und ist auch bei HiFi-Geräten mit Röhrenverstärkung beliebt.lewitt-pure-tube-studiomikrofon

Spannungsversorgung

Röhrenmikrofone werden durch ein externes Netzteil mit Spannung versorgt und in der Regel ist für die Verbindung des Netzteils mit dem Mikrofon ein Spezialkabel erforderlich. Auch das Lewitt Pure Tube Studiomikrofon macht hier keine Ausnahme. Der Anschluss an das Netzteil erfolgt durch das beiliegende Kabel mit 7-Pin XLR-Anschlüssen. Es ergibt Sinn, sich hier gleich ein Ersatzkabel zu bestellen. Vom Netzteil aus geht es dann per handelsüblichem 3-Pin-XLR weiter zum Mischpult oder Audiointerface.

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Das Netzteil ist nicht sonderlich groß und besitzt neben dem Netzanschluss und den beiden XLR-Anschlüssen einen Betriebsschalter.

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Das Lewitt Pure Tube Studiomikrofon mit Spinne und magnetischem Pop-Schutz

Frequenzgang

Schauen wir uns mal den vom Hersteller mitgelieferten Frequenzschrieb an. Dieser ist für einen typischen Besprechungsabstand von circa 25 cm bis 2 kHz ziemlich linear. Zwischen 2 und 6 kHz gibt es eine leichte Anhebung, ebenso ab 9 kHz. Hier zeigt sich die Optimierung des Mikrofons auf Sprache und Gesang, denn das sind üblicherweise die Frequenzbereiche, die häufig für diesen Anwendungszweck am EQ angehoben werden. Der Bassbereich ist nur ganz leicht erhöht. Unterhalb von 60 Hz gibt es einen sanften Roll-off. Auch das ist praktisch, denn hier finden sich keine wesentlichen Anteile bei Sprach- und Gesangsaufnahmen mehr. Erhöht man den Besprechungsabstand auf circa 1 m, ändert sich am Frequenzgang so gut wie nichts. Lediglich der Bass Roll-off setzt etwas früher ein und beginnt nun allmählich bei circa 200 Hz, erreicht bei 100 Hz -2,5 dB und bei 60 Hz -5 dB. Hat man einen gut klingenden Aufnahmeraum, ist also ein etwas größerer Besprechungsabstand eine tolle Alternative zum Drücken des Low-Cut-Schalters.

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Der Frequenzgang des Lewitt Pure Tube Studiomikrofons

Pure Tube: Ein Mikrofon, zwei Sets

Das Lewitt Pure Tube wird in zwei verschiedenen Sets angeboten, die sich im Zubehör voneinander unterscheiden. Im Lewitt Pure Tube Essential Set ist das Mikrofon, eine Mikrofonhalterung, das 7-Pin XLR-Kabel sowie eine Transporttasche enthalten. Luxoriöser ist das etwas teurere Lewitt Pure Tube Studio Set, das wir zum Testen zur Verfügung gestellt bekommen haben: Mikrofon, Shock Mount XL, Dual-Layer Magnetic Pop-Filter, 7-Pin XLR-Kabel, Transportkoffer.

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Allen, die das Mikrofon auch transportieren möchten, sei das Studio-Set wärmstens ans Herz gelegt. Der Koffer ist sehr stabil und schwer, die Spinne wirkt ebenfalls hochwertig und gut verarbeitet und ein Pop-Filter ist immer eine gute Sache. Unterm Strich ist das Studio Set den deftigen Aufpreis wert, allein schon aufgrund der Spinne.

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Der Inhalt des Koffers

Praxiseinsatz des Lewitt Pure Tube Röhrenmikrofons

Klang zu beschreiben ist immer schwer und auch Klangbeispiele führen bei Mikrofonen nur bedingt zum Ziel. Nichtsdestotrotz möchte ich eine Beschreibung versuchen:

Der Klang wirkt sehr offen und eben „Pure“. Nebengeräusche sind nicht zu vernehmen, auch bei leiseren Passagen nicht. Das Mikrofon klingt ohne EQ-Einsatz auf Anhieb gut für Gesang und Sprache, was durch den oben beschriebenen Frequenzgang bedingt ist. Hier sehe ich auch den Haupteinsatzbereich des Mikrofons, was aber nicht bedeuten soll, dass es nicht auch vor einer Akustikgitarre oder anderen Instrumenten gut funktioniert, die von den beschriebenen Anhebungen im Frequenzbereich ebenfalls profitieren.

Was bewirkt die Röhre? Das ist schwer zu sagen, denn sie arbeitet unauffällig. Die Klangbeispiele auf der Lewitt-Website demonstrieren eindrucksvoll die Stärken der jeweiligen Mikrofone und ich habe mich aufmerksam durch die einzelnen Klangbeispiele gehört und diese mit meinen eigenen Eindrücken verglichen.

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Lewitt PURE TUBE Studio Set
Lewitt PURE TUBE Studio Set
Kundenbewertung:
(5)

Das Lewitt Pure Tube bietet für meine Begriffe ein etwas geringeres Sättigungsverhalten als das Top-Modell LCT1040 oder auch das LCT940. Es klingt in meinen Ohren eben offener. Allerdings hätte ich bei einem Blindtest auch nicht auf ein Röhrenmikrofon getippt. Wie bei Mikrofonvorverstärkern sind die Unterschiede aber bisweilen auch sehr subtil und wie gesagt auch nicht mit jedem Equipment deutlich zu hören, weil das Mikrofon nun einmal den Beginn der Signalkette markiert und jedes weitere Stück des Weges den Klang beeinflusst.

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Ein kurzes, von mir erstelltes Sprachbeispiel liegt dem Test bei. Zusätzlich verweise ich auf die sehr guten Beispielaufnahmen von Lewitt, die ihr auch im folgenden YouTube-Video findet und als  Audiodatei auf der Produktseite.

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Mehr Informationen

Das für mich aussagekräftigste Klangbeispiel, das meine eigenen Erfahrungen im Testzeitraum sehr gut widerspiegelt, ist das vierte Klangbeispiel zum Lewitt Pure Tube „Male Voiceover“. Die extrem tiefe Stimme des Sprechers mulmt überhaupt nicht, sondern klingt sehr direkt „in the face“. Die Sprachverständlichkeit ist hoch und gleichzeitig drückt die Stimme in den tieferen Frequenzbereichen wie bei einem Radiosprecher. In meinen Ohren ist das Lewitt Pure Tube geradezu prädestiniert für die Erstellung von Sprachaufnahmen, zum Beispiel für Werbung, das Radio oder vor allem auch Hörbücher oder Hörspiele. Das sehr gute Rauschverhalten und der extrem angenehme und Stimmen schmeichelnde Klang des Mikrofons macht es zu einem guten Partner für diese Anwendung. Es muss nicht immer Neumann sein.

Noch ein Wort zur mitgelieferten Spinne und dem Pop-Schutz. Diese machen einen sehr guten Eindruck und der Pop-Schutz einen sehr guten Job. Der beiliegende Schutz arbeitet besser als mein altehrwürdiger K&M Pop-Schutz und ist durch die Magneten schnell montiert und wieder abgenommen – kein nerviges Geschraube mehr. Sehr praktisch.

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Fazit

Das Lewitt Pure Tube ist weniger ein Vintage-Mikrofon als ein modernes Röhrenmikrofon mit niedrigem Rauschen, das perfekt zur modernen DAW-gestützten Produktionsumgebung passt. Seine Anpassung an Gesang und Sprache macht einen EQ nahezu überflüssig und das Mikrofon gibt Stimmen genau so wieder, wie sie sind. Tiefe Stimmen werden druckvoll gewandelt, ohne gleichzeitig die Höhen zu vernachlässigen oder gar Mulm zu erzeugen. Stimmen klingen im Nahbereich schön intim und der beliebte „in the face“-Sound lässt sich dank des geringen Eigenrauschens mit einem Kompressor schnell erzeugen. Der Ladenpreis für das hier getestete Lewitt Pure Tube Studio Set beträgt 1.249,- Euro. Wer auf Koffer, Spinne und Pop-Schutz verzichtet, ist mit 979,- Euro für das Lewitt Pure Tube Essential Set dabei.

Plus

  • Klang
  • Verarbeitung
  • Qualität der mitgelieferten Spinne
  • magnetischer Pop-Schutz
  • Preis-Leistungs-Verhältnis

Preis

  • Lewitt Pure Tube Essential Set: 979,- Euro
  • Lewitt Pure Tube Studio Set: 1.249,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Jörg Hoffmann RED

    Hallo, ein sehr guter und aussagekräftiger Test – vielen Dank. Lewitt wird mir immer sympathischer: mal bieten sie Mikrofonlösungen mit interessanten und neuen Features und hier „trauen“ sie sich ein puristisches Röhrenmikrofon ohne (!) Anleihen bei Neumann & Co in der 1000 Euro Klasse anzubieten. Kein Pad, kein Low Cut, aber dafür ein Röhrenklang ohne Röhrenklang. Klasse!

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Jörg Hoffmann Vielen Dank. Ich mag den Hersteller ebenfalls. Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und die Verarbeitungsqualität ist super. Sie sind in ihrer Preisklasse das, was SE für die untere Preisklasse ist. Beide Hersteller zeigen innerhalb ihrer preislichen Range, dass man für den gezahlten Preis auch ein anständiges Produkt bauen kann, ohne dass der Käufer deutliche Abstriche machen muss. Man hat immer das Gefühl, dass man das beste Produkt bekommt, das für diesen Preis zu kaufen ist. Wenn ich das Lewitt Pure Tube kaufen würde (und ich hätte es wirklich sehr gerne), hätte ich nicht das Gefühl, etwas zu vermissen oder von „hätte ich nur mehr Geld für Mikrofon xyz“. Und das ist doch eigentlich ein gutes Zeichen.

  2. Profilbild
    automix

    Das Mikrofon klingt gut und sieht für meinen Geschmack auch sehr gut aus. Allerdings scheint auch bei diesem Mikrofon ein Großteil des Preises an die Designabteilung geflossen zu sein.

    Wenn ich den Klang mit meinem Tbone Röhrenmic Vergleiche kann ich die 1000Euro Preisunterschied leider nicht hören. Aber vielleicht liegt es ja auch an meinen Ohren🙂

    • Profilbild
      Marco Korda AHU

      @automix Um den Unterschied wahrnehmen zu können, müsstest du dasselbe Quellmaterial verwenden. Ansonsten ist ein Vergleich so nicht machbar.
      Da die Designs von Lewitt übergreifend ähnlich sind, musste in dieses Mic jedenfalls nicht besonders viel für diese Abteilung gespendet werden. Man darf also hoffen, dass die Materialen und natürlich die Entwicklungskosten den Preis angemessen widerspiegeln.
      T-bone ist ein Chinaprodukt von der Designstange. Ich will das gar nicht abwerten, denn auch in unteren Preisgruppen gibt es tolle MIcs. Es würde mich doch sehr wundern, wenn das mithalten könnte.

      • Profilbild
        automix

        @Marco Korda Die Firma Lewitt läßt genau wie alle anderen ihre Mikrofone ebenfalls in China produzieren, somit ist das Mic auch ein Chinaprodukt.

        Ich möchte aber keinesfalls dieses Mikrofon schlecht reden nur frage ich mich manchmal wie Thomann ein t.bone Röhrenmikrofons mit Spinne, externer Spannungsversorgung und Metallkoffer für um die 200 Euro anbieten kann. Jetzt will der Hersteller noch etwas daran Verdienen und Thomann natürlich auch.

        Mich würde wirklich einmal ein Vergleichstest zwischen dem t.bone SCT 800 und diesem Mikrofon interessieren.

        • Profilbild
          Marco Korda AHU

          @automix Ja, in China lassen die meisten produzieren, selbst namenhafte Hersteller. Es ist aber noch ein Unterschied, ob ein Mic von der Stange ist, d.h. es werden die Komponenten zusammengewürfelt, die schon da sind, oder ob ein Mic von Grund auf neu konzipiert wurde. Bei letzterem werden die Teile aufeinander abgestimmt und ergeben so ein homogenes Ganzes. Bei Thomann erhält man ein solides Mic für den Hausgebrauch, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit keines, dass den Ansprüchen professioneller Studios gereicht.

          • Profilbild
            Markus Galla RED

            @Marco Korda Richtig. Und man mag es nicht glauben, aber deutsche Automobilkonzerne fertigen von billigen Modellen bis Luxusmodellen alles in über die ganze Welt verteilten Werken. Und die teuersten Modelle werden nicht in Deutschland gefertigt. Alle Hersteller arbeiten gewinnorientiert, ausnahmslos. Wege kosten Geld, Arbeitskraft kostet Geld, Rohstoffe kosten Geld, Strom kostet Geld. Es macht keinen Sinn mehr, Teile aus dem Ausland zuerst nach Deutschland zu bringen oder Rohstoffe hierher zu transportieren, um sie hier zu verarbeiten. Man baut dort, wo all das vorhanden ist und auch Expertise vorhanden ist (Herstellung von Microchips). Zudem ist Asien ein riesiger Absatzmarkt (oder war es). Es werden in vielen Bereichen mehr Produkte dort verkauft als hier – vor allem auch Luxusgüter. Es macht also Sinn, dort zu produzieren. Und so wie ein Hersteller im gleichen Land, teilweise im gleichen Werk günstige Produkte fertigt, entstehen dort auch teure, hochwertige Produkte. Nicht alles aus China ist Billigschrott, eher das Gegenteil ist der Fall. Und die Chinesen wissen das und lassen sich vom Westen nicht mehr diktieren, was sie zu tun oder zu lassen haben. Wir sind von den Experten und Werken in China abhängig, nicht umgekehrt. Made in China ist heute mehr Gütesiegel als Made in Germany. Ob es gefällt oder nicht.

  3. Profilbild
    Claire

    Hallo, Neuling (weibl. Pendant? Newbee???) sucht Sing-Mike, das Teil hier spricht mich an, (normalerweise sollte es bei einem Mikro umgekehrt sein…) Ich suche ein Gerät für meine Männe als Geschenk, er singt besser, als er Auto fährt. Ein Grund, ihn zu Hause zu halten. Im Ernst: Er ist Tiefbass mit Hang zum Country, Jazz, Soul etc. (nach 5 Bier auch Klassik 😠🙄. Er hat eine sanfte Stimme wie einst Ronny (wer den noch kennt…Lieder wie „Es hängt ´ne Pferdehälfte an der Wand“! und so…)
    Es macht ihm Spaß und so könnte man noch mehr von ihm haben. Technisch ist er gut drauf, Musikzeug ist da wie Luxman Hifi-Kisten, Kopfhörer von Stax 009, und DAC ADI-2 DAC FS. Fehlt nur noch ein passendes Mikro, dann ist er sicher happy, es muss aber technisch alles zueinander passen. Ich habe kaum Ahnung davon, brauche einen Rat. Wäre ich hier mit diesem hochgelobten Teil gut bedient als Geschenk? Antwort bitte auch gerne per mail, wenn das erlaubt ist, ob ich hier wieder hin finde weiß ich nicht. Mein Name ist echt, bitte keine Witze darüber, die kenne ich alle !
    Danke Claire Grube…

    • Profilbild
      Markus Galla RED

      @Claire Hallo Claire,
      ob das Mikro passt oder nicht, hängt in erster Linie davon ab, was er damit machen möchte. So ein Studiomikrofon ist jetzt nichts für die Hifi-Anlage. Es ist in erster Linie für Aufnahmen gedacht, d. h. es müsste noch in irgendeiner Form ein kleines Audio-Interface für den Computer her, z. B. so etwas hier: https://www.thomann.de/de/focusrite_itrack_solo_359992.htm

      Das Focusrite iTrack Solo Interface ist ein typisches Einsteiger-Interface, kann auch per Lightning-Kabel mit iPhones und iPads verbunden werden und hat Cinch-Ausgänge, was für die Verbindung mit der Stereoanlage deines Mannes nicht verkehrt ist. Eine DAW-Software für die Aufnahme gibt es auch kostenlos. Bei einem iPad ist GarageBand mit dabei, bei einem Apple Mac auch, für Windows könnte man Audacity nehmen (kostenlos). Weitere kostenlose DAWs findest du hier:

      https://www.amazona.de/die-besten-kostenlosen-daws-fuer-die-musikproduktion/

      Wenn er lieber live singen möchte anstatt Aufnahmen von sich zu machen, bist du mit einem aktiven Lautsprecher mit Mikrofonanschluss und Bluetooth für Playback-Einspielungen gut bedient. Da würde ich dir die hier empfehlen:

      https://www.amazona.de/electro-voice-stellt-ev-zlx-g2-lautsprecher-vor/
      https://www.thomann.de/de/ev_zlx_12p_g2.htm

      Als Mikrofon würde ich dir das Sennheiser e945 empfehlen. Das hat ein sehr gutes Klangbild und überträgt schöne runde Bässe. Du benötigst dann außerdem ein Mikrofonkabel. Cordial macht gute Mikrofonkabel.

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