RM VoodooVibe
Roger Mayer – wer oder was steckt dahinter?
Zum Freundeskreis des Briten Roger Mayer zählen so illustre Namen wie Jimmy Page, Jeff Beck, Bob Marley oder Jimi Hendrix, die er seit den frühen sechziger Jahren kennt bzw. kannte, und die dann auch seine ersten Effekt-Boliden in ihrer Musik einsetzten. Seine ersten Kreationen waren damals eine Fuzzbox und ein Gerät mit dem Namen Octavia- ein Octaver, wie sich aus der Bezeichnung erahnen lässt und dessen Optik an die Visionen eines sowjetischen Raketenbauers der fünfziger Jahre erinnert. Dennoch gefiel einem gewissen Mr. Jimi Hendrix der Sound dieser Kisten wohl so gut, dass er ihn auf den Stücken seines legendären und wohl populärsten Albums Axis Bold as Love einsetzte. Roger Mayer und Hendrix verbrachten im Studio viel Zeit miteinander, um den optimalen Sound aus Jimi´s Gitarrensets rauszuholen und ihn auf (damals noch) Band zu bringen.
Nach einer kurzen Phase bei den Olympic Studios, in denen Roger Mayer an der Konstruktion von Studiokonsolen- und Geräten arbeitete, gründete er seine eigene Company und fertigte dort sein eigenes, durchaus geschätztes Studioequipment. Die Musikwelt wurde aufmerksam auf diesen sympathisch dreinschauenden Briten, und so fanden sich auch Kontakte zu Legenden der Musikwelt wie Bob Marley oder Stevie Wonder – der vornehmlich zu Effekten von Roger Mayer griff.
Seit seiner Rückkehr nach England im Jahre 1989 spezialisierte sich Mayer hauptsächlich um die Entwicklung und Fertigung neuer Effektgeräte bzw. Tools, die das Gitarristenleben nicht nur schöner sondern auch noch flippiger gestalten – was sich sowohl auf den Sound als auch auf die zum Teil sehr eigenwillige Optik bezieht.
Als Vertretung der Modulationseffekte aus Mayers breitgefächerter Modellpalette betritt nun das Voodoo Vibe für einen genauesten Test auf AMAZONA den Ring, um den Beweis dafür anzutreten, dass analoge Technik keinesfalls veraltet klingen muss – ganz im Gegenteil. Im Zuge der Retrowelle und auf der Suche nach neuen inspirierenden Sounds wirken Effekte dieser Art heutzutage wieder frisch und neu und werden von vielen modernen Gitarristen benutzt. Die Liste der Endorser dieser britischen Wunderkisten erscheint wie ein „who is who“ des Gitarrenbusiness: Joe Perry (Aerosmith), Eric Clapton, Lenny Kravitz, Eric Johnson, Dime Bag Darrel (Pantera), Dave Gilmour oder Joe Satriani – um nur ein paar zu nennen.
Nun aber an´s Eingemachte: was erwartet den Retro-Sound-Süchtigen?