Test: Soniccouture Sound Libraries - Seite 2 von 2

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— Die Drum Library —

Variable Ambience Drums
NI Kontakt 1 und 2, NI Battery 1 und 2

Aufwändig gesampelte Drumkits werden auf dieser CD angeboten, doch das Besondere ist die Möglichkeit, die Hallanteile einzelner Instrumente per MIDI zu steuern bzw. vorher auszuloten. Das Hauptdrumkit ist hierbei ein Yamaha Maple Custom mit unterschiedlichen Snares und Becken gewesen. Das Prinzip der Steuerung zieht sich durch das gesamte Paket. Pro Taste werden simultan zwei Samples getriggert, einmal das trockene Signal und zusätzlich der mit dem Raummikrophon eingefangene Raumanteil. So lassen sich jeweils bei Snare, Hi-Hat, Toms, Becken und Kicks die einzelnen Raumanteile beeits am Kit einstellen. Des weiteren wurde noch ein Kit ohne jeglichen Raumhall bereit gestellt, das speziell in einem dafür geeigneten Studioraum aufgenommen wurde.

— Abstrakt Konkrete —

Abstrakt Konkrete
Logic EXS24, Propellerheads Reason, Steinberg HALion, NI Kontakt 1 und 2 , NI Battery 1 und 2

Hierbei handelt es sich ebenfalls um Drumkits, nur eben der besonderen Art. Es sind elektronisch erzeugte Sets, die nicht unbedingt einem GM-Standard entsprechen. Der perkussive Charakter dieser Samples ist eindeutig und sie sind eher als Beigabe oder Ausschmückung gedacht, aber trotzdem im experimentellen Bereich auch als FX-Kits zu verwenden. Die Herkunft der Klänge ist nicht aus akustische oder analoge Gefilde zurückzuführen, sondern entstammt dem weiten Feld der digitalen Experimente. Herausgekommen ist eine überaus interessante und reichhaltige Sammlung an neuartigen Klängen, aus denen eine Vielzahl von Percussion-Kits entstanden ist.

— Konkrete Skript —

— Abstrakt Bass —

Abstrakt Bass
NI Kontakt 2

Diese DVD ist reich an Bass-Samples unterschiedlichster Herkunft. Nur sind in diesem Fall nicht einfach irgendwelche Basssounds zum x-ten Male aufgewärmt worden, sondern die grundlegenden Sounds diverser Instrumente eingefangen worden. Auch hier sorgt im Rahmen von Kontakt 2 ein Script für eine Minisynth-Oberfläche, die es einfach macht, beispielsweise den Klang dreier ARP 2600 Oszillatoren mittels Filter- und Hüllkurveneinstellungen dem jeweiligen Song anzupassen. Unterteilt ist das Ganze in 7 Kategorien: Abstrakt Bass, Distortion & Drama, Drones & Effects, Dry Synth, Elecric & Acoustic, Sub Basses, Synth Classics.

Allein die Auswahl deutet schon an, dass es sich hierbei um eine breite Palette an Bässen handelt, die durchweg teuer klingen und eben durch das KSP-Skript sehr flexibel einsetzbar sind.

— Bass Tool —

Fazit
Insgesamt gesehen hat keine dieser Libraries auch nur einen Funken Enttäuschung in mir hervorgerufen. Allesamt sind diese Klänge weit jenseits des Butter- und Brotbedarfs anzusiedeln. Sie sind sehr gut aufgenommen, klingen teuer und edel und die Nachbearbeitung inklusive der Kontakt Skripts stehen der vorangegangenen Arbeit in nichts nach. Einzig kleiner Wermutstropfen mag sein, dass die fertigen Programme eben hauptsächlich in Richtung Native Instruments Kontakt und Battery zielen, aber irgendwie kenne ich das noch von früher, als AKAI ebenfalls quasi zum Mittelpunkt der Erde erklärt wurde. Mit etwas Arbeit lassen sich die Samples auch in Instrumente anderer Hersteller laden und verwenden, auch wenn die wirklich gelungenen Skripts dort nicht zum Einsatz kommen können. Eine dieser Libraries hervor zu heben fällt schwer, doch das breiteste Spektrum an Einsatzmöglichkeiten und damit auch einen hohen Empfehlungsgrad haben die VA Variable Drums und selbstverständlich Abstrakt Bass.

Plus

+++ durchweg teurer und edler Klang

+++ gute Dokumentation

++ interessante Echtzeitmöglichkeiten durch die Skripts (nur NI Kontakt 2)

Minus

– hauptsächlich auf Native Instruments Tools beschränkt

– nicht gerade günstig

Hersteller und Vertrieb

www.soniccouture.com

Dort finden Sie auch weitere Klangbeispiele zu den diversen Libraries

Systemvoraussetzungen

zwischen 0,5 und 1,5 GB Plattenplatz, je nach Library und natürlich die Tools zur Verwendung dieser Instrumente