Beatmapping und Tempospur
Dank verbesserter Beatmapping-Funktion in ACID Pro 7 kann man Clipeigenschaften und Beatmap-Titel mit unterschiedlichen Tempi und Zeitsignaturen bearbeiten. Ebenso kann man in der Tempospur nun langsame Tempoänderungen im Stück anlegen.
Plug-ins
Ach, fast vergessen hätte ich, dass die integrierten Plug-ins immer noch auf dem gleichen Stand wie bei Soundforge 5 von 1999 sind. Deswegen wurde von Sony ein Drittanbieterpaket an Plug-ins spendiert, im geschätzten Wert von 400 Euro.
Das wären:
- Garritan-Player „Aria for ACID Pro“
- ACID Pro Effects Rack, powered by iZotope
- Softwarepaket „Guitar Combos“ von Native Instruments
- Submersible Music KitCore
Der Garritan-Player bietet Orchester- sowie Brot- und Butter-Sounds. NI-Guitar Combos sind abgespeckte Versionen von GuitarRig 2 mit 3 fest verdrahteten Verstärkercombos, welche die Klassiker Fender, Marshall und Vox nachbilden. Die Software selber gibt es so bei NI nicht mehr zu kaufen. Von Ozone konnte dann ein Packet mit Effekten mit eingebunden werden, welches Plug-ins wie Flanier, Phaser, Analog-Delay und Dynamics bietet. Das kitCore bietet über 400 Beats, Fills, Variationen und Click-Tracks aus der DrumCore Bibliothek.
Auch diese Plug-ins haben schon ein paar Jährchen auf dem Buckel, klingen aber alle durchweg anständig, mir gefallen die Guitarcombos sehr gut, welche auch als EQ herhalten können. Auf jeden Fall muss man sagen, dass die Bundes einen echten Mehrwert darstellen, da mit den integrierten Plug-ins nun wirklich kein Blumentopf mehr zu gewinnen ist.
So gesehen sind die alten Plug-Ins eine Frechheit, allerdings gleicht Sony Acid Pro diesen Minuspunkt durch den sehr guten Workflow wieder aus. Man muss sich zwar seine Projekte aus VSTis bzw- VST-Effekten zusammenbastelten, weil die mitgelieferten Plug-Ins größtenteils unterirdisch sind. Doch genau in diesem Punkt liegt der „Spaßfaktor“. Denn wenn man einmal sein Repertoire an Standard-Plug-Ins gefundet hat, ist Sony Acid Pro eine wirklich gute Produktions- und Mischbasis.
Zumal mitgelieferte Software eh nur für Einsteiger interessant ist, wie etwa bei Sony Music XPress oder Studio. Ich denke, da liegt der Hund begraben, warum Sony die Plug-Ins in der Pro-Version vernachlässigt hat. Diese hätte man dann getrost weglassen und dafür den Preis runterschrauben können.
Sehr bemerkenswert findet ich den Fortschritt in Sachen Kompatibilität, wenn ich bedenke, wie oft die 6er-Version bei mir abgeschmiert ist. Besonders die (älteren) VSTis von Native Instruments oder Spectrasonics gliedern sich butterweich in das Acid-System ein. Top!
Alles in allem Leserwertung 1-.
Gruß,
SirPreiss