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Test: Universal Audio Sphere DLX, Modeling-Mikrofon

Modeling-Mikrofon - und es klingt sehr gut!

12. Juni 2023
universal audio sphere dlx test

Universal Audio Sphere DLX, Modeling-Mikrofon

Kaum ein Produkt wurde in den letzten Wochen und Monaten so sehr gehypt, wie die neuen Modeling-Mikrofone von Universal Audio: das UA Sphere LX und DLX. Der Clou: Mit der passenden Software emulieren diese Mikrofone nicht nur eine Auswahl der wichtigsten und besten Mikros der Geschichte, man kann diese sogar miteinander mischen und deren Aufnahmecharakteristik ändern – auch nachträglich in der DAW. Das ist ja schon der Knaller, oder? Kann man sich mit den Sphere Mikrofonen viel Geld sparen und mit einem Mikro alle Szenarien simulieren? Brauche ich überhaupt noch teure (überteuerte?) Mikrofone von Neumann, Telefunken und Co.? Ich gebe Ihnen auf diese Fragen klare Antworten und Sie bekommen ebenfalls eine konkrete Kaufempfehlung! Mund zu voll genommen? Abwarten.

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Universal Audio Sphere DLX Modeling-Mikrofon: Worum geht es?

Das DLX ist das größere der beiden Universal Audio Modeling-Mikrofone. Neben einem größeren Gehäuse und echter Stereofähigkeit kann man mit dem DLX ganze 38 verschiedene Mikros modellieren – beim LX sind es immerhin 20 Mikrofone. Die Kapsel der beiden Modelle sind identisch und wer noch das „alte“ Townsend Labs Sphere besitzt, braucht sich nicht zu grämen: Bis auf wenige Details ist der Vorgänger identisch mit dem DLX.

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Des Pudels Kern liegt in der Software. Das Sphere Plug-in kommt in zwei Varianten: Sphere und Sphere 180. Letztere unterstützt die Stereophonie-Möglichkeiten und weitere Features, die nur mit dem DLX funktionieren. Dazu kann mit den Plug-ins die Charakteristik (von Kugel über Niere bis zur acht) dynamisch verändern, sowie auch die Entfernung zur Quelle und somit auch den Nahbesprechungseffekt. Außerdem können verschiedene Reflexionsfilter simuliert werden. Kurzum: Die Sphere Modeling-Mikrofone sind eigentlich Studiokomplettlösungen mit nahezu unbegrenzten Möglichkeiten. Ich gebe zu: Das ist sehr eindrucksvoll. Dabei bin ich seit Kurzem selber stolzer Besitzer eines Lewitt LCT 640TS, das sowohl Stereo, als auch unterschiedliche (nachträgliche) Änderungen der Charakteristik unterstützt. Aber die gemodelten Mikros des DLX sind noch mal „one step further“!

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Die Ausstattung des Universal Audio Sphere DLX

Das UAD Sphere DLX kommt in einem hübschen, stoffbezogenen Köfferchen inklusive Shockmount, einem 7,5 m Kabel, einem Stativadapter und einem Tragekoffer. Alle Teile im Set sind von sehr guter Qualität. Das Mikrofon selbst ist recht groß (225 x 63mm), schwer (770 g) und wirkt überaus edel. Der mattschwarze Lack, die feine, gut ablesbare Beschriftung und er silberne Mikrofonkorb geben das Gefühl, ein hochwertiges Produkt erworben zu haben.

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Die Vorderseite hat das UA-Logo in einer Laute mit dem „sphere dlx“ Schriftzug und auf der Rückseite befinden sich zwei Schalter: Einmal ein Pad zur Dämpfung um 10 und 20 dB und ein mit CAL (Calibration) beschrifteter Schalter – dazu später mehr. Die Schalter sind nicht auf dem Mikrofongehäuse befestigt, sondern in passenden Ausfräsungen eingelassen.

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UA_Sphere_dlx_korb

Rundherum haben wir eine Skalierung für die Besprechungswinkel und eine Stereomarkierung, um das Mikrofon für den 2-Kanal Betrieb korrekt auszurichten.

Im Korb befinden sich die beiden goldbeschichteten 1″ Zoll Membrane des Kondensatormikrofons. Anders als beim Lewitt, arbeitet das Sphere nicht mit zwei Anschlüssen, sondern mit einem 5-poligen Kabel, um alle Informationen für das Modeling zu transportieren. Das beigepackte Kabel endet in einem Ypsilon für je einen Kanal am Preamp oder Mixer. Beide Kanäle benötigen die 48 V Phantomspeisung. Möchte man das Mikro ganz klassisch benutzen, dann genügt die Verbindung des „Front“ gelabelten Steckers.

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Der Shockmount ist klassisch mit Gummibändern realisiert und es liegen sogar zwei zusätzliche Gummis in der Verpackung. Die Verarbeitung ist sehr gut und die Dämpfung ist straff und nicht schlabberig. Die Adapter verfügen über eine ausreichend starke Fixierungsschraube, so dass das Mikrofon einmal eingestellt bombenfest sitzt.

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Ansonsten gibt es mechanisch keine weiteren Einstellungsmöglichkeiten. Im Gegensatz zum Lewitt müssen alle Veränderungen und Anpassungen per Maus am Sphere Plug-in vorgenommen werden. Das Lewitt hat auf der Front diverse Schalter für die „Hands-on“-Fraktion. Und ein nettes Gimmick hat das DLX auch, das es beim alten Townsend nicht gab: Sobald die Phantomspeisung angelegt ist, leuchten im Mikrofonkorb vier weiße LEDs und zeigen an: „Ich wär jetzt soweit.“

UA_Sphere_dlx_led

Wie bei Universal Audio üblich, werden auch bei den Sphere Mikrofonen die Besitzer von Apollo Audiointerfaces bevorzugt, denn damit werden die verschiedenen Mikrofone über den integrierten Sharc DSP berechnet, so dass ein nahezu latenzfreies Arbeiten möglich ist. Ich will aber auch nicht verschweigen, dass moderne CPUs das in der Regel auch problemlos hinbekommen.

Universal Audio Sphere Plug-in

Den Entwicklern der Sphere Software ist ein wahres Meisterwerk gelungen, wie ich finde. Denn kaum ein Plug-in wirkt auf den ersten Blick so einfach und übersichtlich und ermöglicht doch so eine Funktionstiefe, ohne auf komplexe Untermenüs zugreifen zu müssen. Kompliment.

UA_Sphere_dlx_software

Links die Auswahl des gewünschten Mikrofons, wobei man einfach nur auf das nächste Mikro wechseln kann oder beim Klick auf das Bild eine optische Darstellung der modellierten Mics bekommt. Wer sich nur halbwegs mit bekannten und weit verbreiteten Mikrofonen auskennt, der wird keine Schwierigkeit haben, das gewünschte Mikro zu identifizieren, auch wenn keine Markennamen genannt werden. Das LD-800 ist natürlich das bekannte Sony C-800G und beim LD-103 handelt es sich um das Neumann TLM 103. Anhand der Bilder fällt es leicht zu erkennen, dass hier Telefunken, Shure, AKG und Neumann Legenden ausgewählt werden können. Übrigens sind nicht nur Kondenser-Mics im Angebot. Auch Bändchen- und ein Shure SM-57 (dynamisches Tauchspulenmikrofon) sind wählbar. Ich kann mir kaum vorstellen, dass hier nicht jeder Wunsch erfüllt wird. Universal Audio sagt: Wenn man die 38 Mikrofone heute kaufen würde, dann wären mehr als 100.000 Dollar fällig. Das glaube ich gerne.

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In der Mitte dann diverse virtuelle Regler:

Pattern ermöglicht die Anpassung der Charakteristik von Kugel über diverse Nieren, Superniere bis zur Acht. Wer schon einmal ein Shure SM57 mit 8er Charakteristik hören wollte: Mit dem Sphere System ist das in wenigen Sekunden möglich.

Das Filter setzt einen Low-Cut bei 80, 100 und 120 Hz. Mit Axis kann man den Winkel zum Mikrofon digital verändern und mit Proximity geht es um den Abstand zum Mikrofon und den damit verbundenen Nahbesprechnungseffekt.

Rechts dann die grafische Darstellung der Charakteristik und darunter der REV-Schalter, der die hintere Membran abnimmt und man so beispielsweise das Mikrofon-Bleeding bzw. rückwärtige Nebengeräusche abhören kann. Der Output-Regler ermöglicht die Pegelanpassung und dann kann man noch das Signal invertieren (Phase um 180 Grad drehen), was bei der Positionierung helfen kann.

UA_Sphere_dlx_capsule

Die Schalter auf der Unterseite ermöglichen das Zuschalten von Reflexionsfilter – selbst da hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Modellen und es ist ebenfalls möglich, die Distanz des Mikros zum (virtuellen) Filter zu definieren. Mit „IN“ kann man das Filter schnell zu- und abschalten.

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Universal Audio Sphere DLX Modeling Microphone
Universal Audio Sphere DLX Modeling Microphone
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(23)

Als ob das nicht genügen würde, haben wir noch den unscheinbaren Schalter mit Aufschrift „DUAL“ und schwupps: plötzlich kann ich zwei Mikrofone auswählen und „blenden“. Einmal ein Neumann 87er, gemischt mit einem Bändchen? Ein paar Klicks und schon bekommen Sie Variationen, die sie so nicht gehört haben.

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Wie klingt das Universal Audio Sphere DLX?

Eines steht fest: Damit man die berühmtesten und besten Mikrofone der Geschichte „nachahmen“ kann, muss die Hardware stimmen und von sehr guter Qualität sein. Das trifft definitiv auf das Sphere DLX zu: Nimmt man alle Filter raus und hört nur das pure Mikrofon, dann klingt das DLX im Vergleich zu meinem Lewitt LCT640TS etwas dunkler, weniger anspringend, aber dafür sehr klar und „souverän“.

Vom Tiefbass bis in die höchsten Höhen liefert das DLX ein weiträumiges, präzises Klangbild ab, welches qualitativ bestens in den Bereich von Mikrofonen zwischen 1.000,- bis 1.500,- Euro passt. Die Zutaten für ein überzeugendes Modeling sind also gegeben.

UA_Sphere_dlx_set

Wenn Sie Vergleiche mit den originalen Vorbildern hören möchten – das Internet ist voll davon und egal ob Neumann U87, Brauner oder Shure: Das Modeling funktioniert überaus gut und in nur winzigen Details kann man Unterschiede zu den Referenzen „herausahnen“. Da es praktisch zu allen gemodelten Mikrofonen ein Sphere YouTube Video gibt, muss ich das hier nicht erneut praktizieren.

UA_Sphere_dlx_studio1

Hier exemplarisch drei Beispielvideos, die ich empfehlen kann:

Sanjay C – Universal Audio Sphere vs Sony C800, Neumann U87, AKG, Sennheiser

KARRA – Universal Audio Sphere DLX Mic | Sony C800 & Telefunken 251

musotalk – Mikrofon Modelling Sphere L 22 VS Neumann U 87ai – Angecheckt

UA_Sphere_dlx_se

Ein sehr interessanter Vergleich ist zwischen dem Klang mit einem virtuellen und einem echten Reflexionsfilter. Auch die Simulation des Nahbesprechnungseffektes ist spannend. Dazu habe ich das Universal Audio Sphere DLX zuerst im Freifeld aufgenommen und über das Plug-in den sE Electronics RF-X Filter simuliert und dann mit identischem Sprachabstand eine Aufnahme ohne Plug-in, aber dafür mit Reflexionsfilter gemacht. Hören Sie selbst:

UA_Sphere_dlx_filter

Dann eine Aufnahme aus 30 cm Entfernung und diese erst virtuell reduziert und dann mit realer Abstandsvariation aufgenommen. Hier der Vergleich:

Jetzt ein klassischer Vergleich: Ich habe zum Testen gerade das Golden Age Premier GA-47MkII im Test und dann das UA Sphere mit LD-47K Modell. Dass diese beiden Aufnahmen trotz identischen Rahmenbedingungen unterschiedlich klingen, liegt daran, dass die MkII-Version des Golden Age Mikrofons etwas moderner klingen soll als das altehrwürdige U47, das mit dunklem Charakter und kräftigen Bässen einen sehr speziellen Sound abliefert.

Und letztlich noch das UA Sphere DLX vor meinem VOX AC15 gespielt mit einer Les Paul Standard: einmal ohne Modeling, einmal als SM57 und einmal als AKG C414 in der edlen „Brass“ Variante:

Zum Testen habe ich immer meine Universal Audio Apollo X Quad und X6 verwendet.

UA_Sphere_dlx_logo

Conclusio

Modeling ist viel mehr als nur eine Frequenzanpassung. Nicht nur hier ein bisschen weniger Mitten und die Höhen hochgezogen. Modeling besteht aus einem sehr komplexen mathematischen Gebilde, bei dem Lautstärke, Materialien und Elektronik einbezogen werden. Allerdings können Faktoren, wie Impedanzverhalten bei unterschiedlichen Frequenzen, Materialalterung und das Zusammenspiel mit einem Mikrofonvorverstärker nicht simuliert werden. Ein echtes U47 interagiert nun mal anders mit einem Neve 1076 als das UAD Sphere. Deswegen kann auch die beste Modellierung nur eine bestmögliche Annäherung an ein Original sein. Nichtsdestotrotz: Das ist Universal Audio vortrefflich gelungen!

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Fazit

Kaum ein Mikrofon hat mich in den letzten Jahren so beeindruckt, wie das Universal Audio Sphere DLX, denn es macht so vieles richtig und eigentlich nichts falsch. Der Grundklang des Modeling-Großmembranmikrofons ist überzeugend, die Modelings der wichtigsten Mikrofone alle Zeiten sind aufwendig und extrem nah am Original und die Software ist leicht zu bedienen. Dazu haben wir eine hochwertige Verarbeitung und Funktionen wie Stereoaufnahme und die Simulation von Refelxionsfiltern und Aufnahmeabstand. Ich bin geflasht – das Sphere DLX ist definitiv ein „Best Buy“!

Plus

  • sehr überzeugende Modellierung von fast allen wichtigen Mikros der neueren Geschichte
  • sehr guter Grundklang
  • sehr gute Verarbeitung
  • intuitive und mächtige Software (Plug-in)
  • umfangreiche Ausstattung

Minus

  • -

Preis

  • 1.649,- Euro
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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Spectral Tune AHU

    Spannender Test, vielen Dank !
    Die Vergleiche in den bereitgestellten Links zeigen für mich, dass in einem finalen Mix Unterschiede kaum hörbar sind. Der rohe AB Vergleich zeigt zwar kleine Unterschiede, die gibt es aber auch zwischen Mikrophonen desselben Typs.

    Musiker:innen mit einer genauen Vorstellung Ihrer Stimme könnten sich mit dem Sphere das passende Modell virtuell aussuchen. Haben sie dies gefunden, würde ich mir immer noch das Original zulegen, da es auch ohne Software das gewünschte Ergebnis liefert.

    Wer noch mit Aufnahmen Geld verdient, wird es mit Emulationen ggf schwer haben, da sie als Grund angegeben werden können, wenn der Song nicht so erfolgreich wird wie erwartet.
    Zudem zahlen Künstler auch gerne etwas mehr um in ein Orginal einsingen zu können. Von daher spielt die Psychologie bei der Nutzung eine Rolle.

    Die Unterschiede beim Nahbesprechungseffekt und dem Reflexionsfilter sind schon sehr deutlich zu hören. Von daher eine nette Ergänzung.

    Das tolle ist die universelle Einsetzbarkeit für unterschiedlichste Situationen mit der Möglichkeit der nachträglichen Anpassung. Hier liegt für mich der große Mehrwert der einen Kauf rechtfertigen kann.

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      @Spectral Tune Danke Dir für das Feedback! Ja, das mit den Originalen Geräten ist immer so ein Ding. Für Studios, die finanziell nicht „in der ersten Reihe stehen“, ist das DLX auf jeden Fall einen Blick wert.

  2. Profilbild
    bluebell AHU

    Man muss sich halt klarmachen, dass die Lösung ein Stück Software beinhaltet, ohne das die Funktionalität nicht komplett gegeben ist.

    Jahrzehntelang wird man die Lösung vermutlich nicht in vollem Umfang nutzen können, da die Hersteller den ständigen MacOS- und Windows-Änderungen nicht ewig hinterherhecheln.

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      @bluebell Ja, da gebe ich Dir grundsätzlich Recht. Aber
      1. Deswegen habe ich sehr darauf geachtet herauszuarbeiten, dass das DLX auch grundsätzlich ein sehr gutes Mikrofon ist
      2. Universal Audio nicht gerade für kurzfristige Planung steht. Ich bin sicher, dass das Mikro noch sehr lange auf den gängigen Betriebssytemen laufen wird.

  3. Profilbild
    harrymudd AHU

    bei den LP Beispielen möchte ich ein wenig Kritik anmelden: Warum diese Inkonsistenz? Die Ergebnisse sind in der Form nicht vergleichbar. Warum nicht Gitarre -> Looper und 3x Abspielen, Aufnehmen und sample-genau ausrichten?
    Ein Tipp noch: Weißes Rauschen mit den verschiedenen Mics-Sims aufnehmen👍

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      @harrymudd Hallo Harry, ich weiß was Du meinst und verstehe Deinen Punkt. Ich habe beim Test über unterschiedlichste Audiobeispiele nachgedacht und experimentiert. Letztlich bin ich zur Einsicht gekommen, dass so ein umfangreiches Produkt im eigenen Studio ausprobiert werden sollte. In meinem Raum mit meinen Kabeln, Distanz und Winkel zur Schallquelle: Es gibt so viele individuelle Faktoren, die einen samplegenauen Vergleich verfälschen und so ein verzerrter Eindruck entsteht.
      Ich mache in meinen Tests die Audiobeispiele um „Lust auf das Produkt zu machen“.
      Viele Grüße und Danke für Deinen Input.
      Jörg

  4. Profilbild
    AMAZONA Archiv

    Es gibt auch Mikrofon modelling Software ohne ein ganz bestimmtes dazugehöriges Mikrofon. Man kann also jedes beliebige ja ein möglichst gutes Mikrofon für die Software verwenden. Diese Kombinationen, Software und Mikrofon waren bisher sehr sehr teuer. Ich selbst mag es ja lieber mit echten verschiedenen Mikrofonen zu experimentieren. Diesen Spaß jetzt auch noch einer virtuellen Software zu überlassen würde ich nach so vielen Jahren meiner Erfahrungen nicht mehr eintauschen wollen. Aber vielleicht ist so eine Lösung für die junge Generation besser passend. Dazu kommt natürlich auch noch das echte Problem, dass Software ständig gepflegt werden muss und das ist über viele Jahre definitiv nicht gewährleistet. Am Ende wird man dann eines Tages einfach wieder ein neutral klingende Mikrofon besitzen – immerhin.

    • Profilbild
      Jörg Hoffmann RED

      Eine Software, die „nur“ den Klang eines Mikrofons simuliert, ist kein echtes Modeling. Nur wenn man die mechanischen und elektrischen Eigenschaften eines Referenzmikrofons einbezieht, dann reagiert das komplexe System bestehend aus Mikro & Software gemäß dem Original.
      Gruß Jörg

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