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Test: Sony Oxford R3 EQ und Inflator für Powercore

(ID: 3699)

 

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Praxis R3 EQ
Die Tatsache, dass Sony sechs verschiedene PlugIns zur Auswahl stellt, führt in der Praxis zu der Problematik, dass man sich vor dem Laden des PlugIns über dessen Ausstattungsmerkmale genauestens in Kenntnis setzen sollte – sprich man muss vor dem Laden genau wissen, welche EQ-Features man für die jeweilige Anwendung braucht.
Stellt man nämlich im Laufe der Produktion fest, dass man bei dem geladenen PlugIn neben den Equalizern noch die Filter benötigt, hat aber nur das reine Equalizer PlugIn geladen, so ist es notwendig, die PlugIn-Variante „EQ+Filter“ zu laden, die vorher eingestellten Parameter zu übertragen und die benötigten Filter-Werte zu ergänzen.
Andere Mitbewerber (z.B. Sonalksis) lösen dieses Problem elegant, in dem sie immer alle Parameter anbieten, die bei Bedarf zugeschaltet werden können und nur dann Ressourcen verbrauchen, wenn sie aktiviert werden.

 

Das Sony-PlugIn lässt sich problemlos über die Automation des jeweiligen Sequenzers steuern und verursacht auch keine unerwünschten Nebengeräusche bei einer automatisierten Bypass-Aktivierung.

Zur Installation sei nur soviel gesagt, dass sie problemlos von Statten geht und sich auch das Zusammenspiel mit der TC Powercore-Karte vollkommen reibungslos darstellt – sehr vorbildlich!

Klang Sony Oxford R3 EQ
Was fällt uns zum Thema „Klang“ ein: Fett, edel und immer wirklich brauchbar – was will man auch anderes von einem EQ aus einer 400.00 Euro-Konsole erwarten! Der Sony Oxford EQ ist in der Tat derzeit der am besten klingende EQ für digitale Workstations.
Es gibt von unserer Seite folglich aus klanglicher Sicht keine weiteren Verbesserungsvorschläge, hinsichtlich des Interfaces hätten wir aber doch zwei kleine Updatewünsche:
Zwar lassen sich die Drehregler des PlugIns mit dem Mausrad steuern, dennoch hätten wir gerne die Option gefunden, die Bänder grafisch zu editieren. Auch hier sei wieder der Verweis auf den Mitbewerber Sonalksis erlaubt, der in seiner ersten größeren Updaterunde genau diese Editier-Möglichkeit nachgereicht hat.
Da sich das Sony-PlugIn auch hervorragend für Mastering eignet, wäre ein Echtzeit-Analyser, wie er z.B. in dem Timeworks Equalizer V1LP geboten wird, ein nützliches und wünschenswertes Feature.

 

„Wozu brauche ich einen so teuren EQ? Die klingen doch eh alle gleich!“
Diese oft getroffene Aussage, die weder objektiv noch tendenziell haltbar ist, trifft auf gar keinen Fall zu! Die nachfolgenden Klangbeispiele verdeutlichen, wie sich die Unterschiede im Einzelnen bemerkbar machen.

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Der Inflator 

… bedarf einer besonderen Erklärung, da er zunächst recht unscheinbar anmutet. Seitens der Oberfläche ähnelt er den Waves L1/L2 PlugIns, die ebenfalls die „Lautheit“ eines Audiosignals erhöhen können. Jedoch beschäftigt sich der Inflator nicht mit Kompressor und Limiter. Intern spielen sich eine Menge von Dingen ab, die dem Anwender verborgen bleiben. Ein spezieller Automatismus regelt eine Schaltung die das eingehende Klangmaterial in einer neuartigen Weise moduliert und so die Frequenzstruktur verändert. Die empfundene Lebendigkeit soll dabei unangetastet bleiben. Außer den Sony-Entwicklern kennt keiner die genaue Funktionsweise, aber da der Inflator sogar weißes Rauschen lauter machen kann, wird hier sicher mit diversen neuen Erkenntnissen der sogenannten „Psychoakustik“ gearbeitet. Durch die sehr gut funktionierende Automatik des Algorithmus’ muss der Anwender lediglich die Stärke des Effektes (EFFECT) und dessen Charakteristik (CURVE) bestimmen. Eingangsseitig kann die Lautstärke an das PlugIn angepasst werden. Mit dem INPUT-Regler können sie den Inflator auch schön in die Sättigung fahren. Der CLIP 0dBr Schalter sorgt bei aktivierung dafür, dass keine so genannten „Intersample-Peaks“ entstehen können. Durch Intersample-Peaks können bei der D/A-Wandlung höhere Pegel als 0dBFS entstehen, aber das ist ein anderes Kapitel, dass den Rahmen dieses Tests sprengen würde.
Der BAND-SPLIT Knopf schaltet den Inflator vom Singleband-Betrieb in einen Modus um, in dem Bässe, Mitten und Höhen getrennt bearbeitet werden.

 

Praxis und Klang des Inflators
Klanglich spielt der Inflator genau in der gleichen Liga wie der Oxford EQ. Übertreibt man es nicht, so klingt der Inflator stets optimal. Er ist das ideale Tool, um Signalen jeglicher Art Druck zu verleihen. Die klangliche Färbung kann mit dem CURVE-Regler sehr gut bestimmt werden. Auch zum gezielten Anzerren möchte ich den Inflator nicht mehr missen. Die Resultate sind weitaus besser als die Ergebnisse von PSP Vintage-Warmer oder ähnlicher PlugIns. Ob fürs Mastering oder beim Mischen ist der Inflator wirklich eine Bereicherung im PlugIn-Arsenal.

 

Die folgende Abbildung zeigt das Sättigungsverhalten des Inflators. Entgegen einfachem Clipping, bei dem die Signalspitzen glatt abgeschnitten werden, entsteht durch den Inflator eine „wärmere“ analog-ähnliche Verzerrung.

 

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Klangbeispiele
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