Eingebunden wird die Albion One Library wieder über den Kontakt Player, in der Praxis wählt man wie gewohnt per Keyswitch die enthaltenen Artikulationen aus. Das GUI wurde zwar überarbeitet und erscheint so im neuen Design, hinsichtlich der Funktionen ist aber größtenteils alles gleich geblieben. Es steht ein Mixer für die einzelnen Mikrofonpositionen (Close, Tree, Outtrigger, Ambient) zur Verfügung, ebenso wie Fader für Dynamic, Vibrato, Expression und Lush Verb, die man per MIDI-Controller fernsteuern kann.
Praxis
Albion One Orchester
Neben den Kontakt Instrumenten mit allen enthaltenen Artikulationen für die einzelnen Sektionen kann man auch Einzelpatches laden, beispielsweise nur die tiefen Legato Streicher/Bläser etc. Das spart Ressourcen, wenn man Albion One nur gezielt mit wenigen Artikulationen einsetzt bzw. erlaubt die Aufteilung von Artikulationen auf verschiedene Einzelspuren. Neu hinzugekommen sind Patches mit fertigen Streicherläufen (Runs), aufgeteilt in Low und High Strings. Diese stehen nur für Streicher zur Verfügung, für Blech- und Holzbläser wird dies nicht geboten.
Albion One enthält eine Vielzahl von Artikulationen und kann somit als allumfassende Orchesterlibrary angesehen werden. Der Klang ist extrem gut, hier und da gibt es kleine Programmierfehler, die aber durch zukünftige Updates sicherlich behoben werden. Besonders realistisch wird es, wenn man die alten Albion Instrumente mit den aktuellen Albion One Sounds mischt.
Stephensons Steam Band
Die Patches aus diesem Ordner basieren auf dem Rohmaterial der Albion Orchesteraufnahmen, wurden jedoch gekonnt kombiniert und verfremdet, so dass daraus komplexe Pads, Drones und weitere Effektsounds entstanden sind. Sehr schön ist, dass man diese Instrumente extrem gut mit den „echten“ Orchestersounds aus Albion One kombinieren und so im Handumdrehen eine passende Atmosphäre für Film, Werbung oder Computerspiel aufbauen kann.
Darwin Percussion Ensemble
Neben den eigentlichen Orchestersounds sind die Percussion Samples das zweite Highlight für mich. Im Gegensatz zu vielen anderen Sample Librarys finden sich hier nicht nur massive epische Drums, sondern auch solche Presets, die man für etwas sanftere Produktionen einsetzen kann. Klanglich sind die Percussion Sounds ganz weit vorne mit dabei und versprühen einen ganz eigenen Klangeindruck, der vielleicht nicht zu jeder Produktion passen mag, aber für den Einsatzbereich Trailer und große Filmmusik prädestiniert ist.