All about Equalizing
Ich stelle euch heute einen digitalen EQ vor, der in seiner Ausstattung unglaublich viel mitbringt, je nach Modell vier oder acht Kanäle verwaltet, gerade mal 1,5 HE im Siderack einnimmt und dabei nicht mal mehr kostet, wie eine gleiche Anzahl an guten analogen EQs (und dabei dem Benutzer drei verschiedene EQs pro Kanal zur Auswahl lässt). Die Rede ist von der TC Electronics EQ Station, meines Erachtens definitiv eine Überlegung wert.
Erhältliche Konfigurationen
4 Kanäle analog
8 Kanäle analog
4 Kanäle analog / 8 Kanäle AES/EBU
8 Kanäle analog / 8 Kanäle AES/EBU
8 Kanäle AES/EBU
Was bringt die EQ Station mit?
Wahlweise 3 EQs pro Kanal (!), die komplette Palette:
6 Band vollparametrisch
29 Band grafisch
3 Band dynamisch
dazu bis zu 600ms Delay und peak limiting pro Kanal
über Ethernet Vernetzung und Verwaltung von bis zu 64 Kanälen
Das Gerät wandelt mit 24 bit, intern wird mit 48 bit gearbeitet. Die DSP arbeitet mit 600 Befehlen pro Sekunde. Laut Anleitung liegt die Latenz von Input bis Output bei 1.54ms.
Sie wiegt 5.4 Kg, braucht weniger als 45W und läuft automatisch zwischen 100 und 240V bei 50 bis 60Hz. Die Station verkraftet eingangsseitig analoge Pegel von +3 bis + 30 dB. Ausgangsseitig bringt sie bis zu +24 dB. In der Anleitung wird verständlich erklärt, wie man Mischpult, EQ Station und Endstufe für optimalen Headroom aufeinander einstellt.
Auf den ersten Blick/Frontansicht
Was mir als erstes, neben dem schönen Aluminiumgehäuse, ins Auge springt, ist das 320 x 240 Pixel Farbdisplay, in dunkler Umgebung absolut kein Problem, es ist sehr hell. Links davon lassen sich auf vier Knöpfen die jeweiligen EQs (parametrisch, grafisch oder dynamisch) de- und aktivieren, der vierte gilt für den kompletten Kanal mit all seinen Einstellungen. Rechts vom Display findet man die gleiche Anordnung, jedoch gelangt man über diese in die einzelnen Editieransichten für Kanal und EQs. Wandert man weiter nach rechts, stößt man an ein Justierungsrad zur Kanalauswahl. Ein weiteres „Adjust wheel“ steht für Parametereinstellungen bereit, sowie die drei üblichen Verdächtigen für Frequenz, Bandbreite und Gain. Copy, paste, recall und store sowie Setup erklären sich von selbst und stehen hier der Vollständigkeit halber.
ich hatte vor geraumer zeit mal die gelegenheit die eq station mitsamt motofader zu benutzen und muss sagen dass das gerät mich einfach umgehauen hat. ohne jedigliche vorkenntnisse in digitaler technik(zu der zeit) bin ich mit der bedienung und der einfachen menüführung super zurecht gekommen. das gerät bietet viel und kann viel. für zum entzerren des monitor mixes ist das ding der hammer!! wenn ich die wahl zwischen 4 stereo (bzw 8 mono) grafischen analog eqs oder der eq station hätte würde ich ohne zu zögern zu der eq station greifen!
Lustig, dass du heute schreibst, ich stand gestern wieder mit einem Kollegen vor der EQ Station und hatte mir überlegt, heute mal was dazu zu schreiben. Fazit nach ungefähr zwei Jahren:
Drei Jog Wheels auf der rechten Seite funktionieren nicht mehr. Dabei wurde das Gerät nicht wirklich unter harte Bedingungen gestellt. Was mein Kollege noch bemängelte/anmerkte: Wenn man in der Station eine Delayzeit einstellt, schaltet er für eine kurze Sekunde alle Filter in den Bypass. Das fand er während einer Veranstaltung raus, als alle Mic Kanäle offen waren…