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Test: Tascam BB-800

(ID: 1838)
Extras für Musiker - Detailansicht des Bedienfeldes

Extras für Musiker – Detailansicht des Bedienfeldes

Aufnahme und Wiedergabe

Nun zur Praxis: Mittels zweifachem Knopfdruck startet die erste Aufnahme. Dies wird über LEDs auf der Vorderseite dokumentiert – praktisch bei schummerigen Lichtverhältnissen. Dank ausreichender Aussteuerungsanzeige und (juchu) Limiter funktioniert das schon mal so einwandfrei. Bei erneutem Drücken legt das Gerät gleich eine neue Datei an – sehr unkompliziert.

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Bei der Aufnahme gibt es aber noch Feinheiten: Mittels „Balance“ lässt sich das Verhältnis zwischen beiden Mikrophonen regeln. Der integrierte Limiter lässt sich in zwei Modi auf eine Kompression (AGC HIGH / AGC Low) umschalten, so dass  – wahlweise – zu schwache oder zu laute Eingangsignale auf einen gleichmäßigen Level bebracht werden.

Vertieft man sich via Cursortasten und Jogwheel in das (Display-)Menü, gibt es noch weitere Einstellmöglichkeiten. Es lässt sich eine automatische Aufnahme (ab gewissem Eingangspegel) erstellen, Monoaufnahmen können erstellt werden (toll, wie damals beim SABA), das Dateiformat wählen (WAV und drei nicht näher spezifizierte MP3-Bitraten) sowie über externe Mikros oder den Line-Eingang aufnehmen statt über die internen Mikros. Die Vorverstärker sind – wie bei Tascam üblich – gut. Für viele Anwendungszwecke wie etwa unkomplizierte Livemitschnitte kann man aber auch einfach die eingebauten Mikrophone benutzen. Diese sind relativ gut – vor allem, wenn das Schallsignal in der Nähe ist (auch wie bei Saba).  Für wirklich gute Stereoaufnahmen sollte man aber ein Set von guten Kondensatormikrophonen verwenden – gerade wenn man wirklich eine differenzierte Aufnahme deutlich über Proberaumniveau braucht. Etwa dieselbe Aussage gilt für das integrierte „10 Watt Stereo Surround System“. Es klingt recht ordentlich, aber schon mäßig gute HIFI- oder auch edlere Multimediaboxen (Edirol) klingen besser – trotzdem besser als damals der Saba.

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Fortgeschrittenes für Musiker

Für Musiker interessant wird der BB-800 durch seine (weiteren) Zusätze. Aufnahmen lassen sich, wie gesagt, in Geschwindigkeit („Speed“) grob und mittels „Fine Pitch“ auch fein justieren, etwa um aufgenommene Licks des Gitarrenlehrers langsam nachzuspielen. Mittels „Key“-Funktion lässt sich das Ganze auch in Halbtönen verstimmen – vielleicht interessant, um die selber aufgenommene Gitarre an die eigene Stimmlage anzupassen. Mittels einer im Menü verborgen Funktion („Part Cancel“) lassen sich auch bestimmte Instrumente im Stereobild unterdrücken. Dies ist sehr nützlich, um etwa Gitarren aus einem aufgenommenen (oder per SD importierten) Stück herauszufiltern, um den Part eben  selber zu spielen.

Aufgenommene Dateien lassen sich, wohl primär zum dazu zu üben, loopen. Des weiteren kann man vorhandene Aufnahmen beliebig in Einzelabschnitte zerlegen – gut, um einen Livemitschnitt in einzelne Titel aufzuteilen. Mittels „Overdub“ lässt bereits vorhanden Aufnahmen eine weitere Aufnahme zumischen. Diese wird als neue Datei angelegt. Im (zuschaltbaren) Direkt-Modus lässt sich (bei abgeschaltetem Stereo-Surround) auch etwas hochwertiger aufnehmen, weil die Signale nach der Wandlung gemischt werden statt davor. Das alles funktioniert gut und unkompliziert, die Bedienung ist hier – wie auch sonst – eigentlich logisch und durchdacht. Bleiben noch die Zusatzfeatures: Das Stimmgerät ist kalibrierbar, chromatisch und kann bei Bedarf auch einen Stimmton ausgeben. Das Metronom – nun, es funktioniert; Taktart und Tempo lassen sich praxisgerecht einstellen. Leider ist es nicht möglich, zum Metronom aufzunehmen – gerade dann ein Manko, wenn man Aufnahmen weiterverwerten will. Das lässt der Tascam natürlich zu – mittels einer SD-Kartenreaders kann jeder PC die MP3- oder Wav-Dateien lesen.

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Fazit

Soweit das Gerät selber. Wie finde ich ihn? Schön. Eigentlich ist das BB-800 ein Gerät, wie ich es mir als Musiker wünsche. Einfach. Portabel. Kompakt. Robust. Mit Loop-Funktion zum Selber-Jammen. Unkompliziert. Stressfrei. Ideal zum einfachen Instrumente Üben, für den Proberaumitschnitt am Freitagabend oder auch nur zum allein Ideen entwickeln oder jammen. Dank guten Mikrophonvorverstärkern kann man ihn auch zum edlen Stereorekorder erweitern.

Plus

  • durchdacht und robust
  • einfache Bedienung
  • Mikrophonverstärker mit Phantomspeisung
  • Extras wie Loop-Funktion, Metronom und Stimmgerät

Minus

  • nicht soo kompakt
  • integrierte Mikrophone und Lautsprecher eher mittelprächtig

Preis

  • Straßenpreis: 389,- Euro
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Forum
  1. Profilbild
    MatthiasH

    LOL, mit ein bisschen weniger ÄHEM käme bei mir beim Lesen des Artikels vielleicht sogar ein JUCHU auf…

  2. Profilbild
    ueleu

    Aber nur FAST vergleichbar mit den alten „Henkelmännern“ – drei wichtige Details fehlen: Radio und die dazugehörende Stabantenne, eingebautes Netzteil und schließlich der Henkel/Tragegriff! Ein Gerät dieser Größe und Gewicht ohne Henkel ist wie zu transportieren? Mit einer Hand schon etwas schwierig.

    Aber da fällt mir ein, früher gab es so hübsche Ledertaschen mit Umhängegurt, Vielleicht gibt es ja so etwas dann auch von Tascam, mit Zubehörfächern für die Wandwarze, Fernbedienung und evtl. Mikros mit Kabeln …

    Die Idee ist gut, aber irgendwie nicht zu Ende gedacht. Da hilft auch die Version mit eingebautem CD-Brenner nichts.

    Das geniale an den Radio-Recordern von SABA, Grundig, Phillips, Telefunken, ITT Schaublorenz und all den Japanern war doch: Alles drin, alles dran – zu Hause Stromkabel einstecken, unterwegs mit Batterien. Alles mit einem Handgriff.

  3. Profilbild
    Ploff

    Bei mir im Wohnzimmer stehen immernoch die damals suendhaft teuren SABA HiFi Boxen meines Grossvaters von Anfang 70 :D
    Der EQ am Verstaerker steht zwar stramm aber mir gefaellts.

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