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Test: TL Audio 5001 Quad Valve Preamp

TL Audio Preamp

17. November 2009

Wenn man sich etwas genauer mit Studiotechnik auseinander setzt, stellt man fest, dass es scheinbar nahezu immer eine sich wiederholende Anzahl von Kanälen, respektive Kanalzügen in den Produkten, beziehungsweise Produktgruppen gibt.

Pulte und Konsolen folgen gerne den Zahlen 8, 16, 32 oder mehr, und selbst im klassischen 19 Zoll Outgear wird sehr häufig nur zwischen den Zahlen 1 oder 2 variiert. Selten trifft man auf einen vierkanaligen Preamp, wie ihn TL Audio mit seinem 5001 aus der Ivory-Serie vorlegt, obwohl die Einsatzgebiete mannigfaltig sind. Einen vierstimmigen Chor in Einzelabnahme oder aber 2x 5001 für ein 5-Piece Drumkit sind nur einige Beispiele, welche man aus dem Stand nennen kann. Dennoch gehen viele Tontechniker zumeist davon aus, dass man spätestens ab einer zugeführten Summe von mehr als zwei Monosignalen oder einem Stereokanal die Eingangskanäle des verwendeten Pultes zu bemühen sind. Möchte man aber wie im Fall des 5001 die einzelnen Signale mit einer Röhrenschaltung verdichten, fallen bis auf sehr wenige Ausnahmen auch hochwertige Konsolen gleich reihenweise durchs Register. Von daher besetzt TL Audio eine schaltungstechnische Nische, die es zu erobern und zu behaupten gilt. Schauen wir doch mal, ob der in Großbritannien entwickelte und ebenfalls dort gefertigte Preamp seinen Rang verteidigen kann.

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Konstruktion

Bei dem 5001 Quad Valve Preamp handelt es sich um einen vierkanaligen Preamp, dessen einzelne Kanäle allesamt gleich aufgebaut sind. Eine Hybridschaltung sorgt in der Vorverstärkung für eine Kombination aus Halbleiter- und Röhrentechnik. Somit handelt es sich bei dem 5001 nicht um eine reine Röhrenschaltung, was sich sowohl im Gewicht, als auch im Verkaufspreis bemerkbar macht. In Sachen Abmessungen benötigt das Produkt 2 HE und bringt moderate bis kräftige 6 Kilogramm Versandgewicht auf die Waage. Wahlweise kann der 5001 auch mit einer optionalen 24-bit Wandlerkarte bestückt werden, welche eine direkte Digitaleinspeisung über SPDIF gewährleistet. Frontseitig zeigen sich die elfenbeinfarbenen Eingangssektionen der einzelnen Kanäle sehr übersichtlich, wurden ihre Parameter doch nur auf die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten reduziert.

Fangen wir mit dem Gain-Regler an, welcher angenehm schwergängig (nichts ist übler für eine feinfühlige Justierung als nahezu widerstandslose Potentiometer) eine stufenlose Regelung der Vorverstärkung zwischen 16 dB bis 60 dB ermöglicht. Durch den weitgefächerten Regelbereich dürfte so ziemlich jeder Mikrofontyp erfasst werden. Sollte dennoch ein besonders leistungsfähiger Vorverstärker eines Kondensatormikrofons einen überhöhten Pegel liefern, kann man mittels des 30 dB PAD Schalters den Eingangsempfindlichkeitsbereich um besagte 30 dB absenken.

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Zu weiteren Standard-Ausstattung der Kanäle gehört die 48 Volt Phantomspeisung und ein Phasenumkehrschalter, welcher insbesondere zum Beispiel bei der Gitarren- oder Snare-Abnahme mit mehreren Mikrophonen eine existenzielle Rolle spielt. Als einziges Filter kommt ein schaltbarer Trittschall-Hochpass zum Einsatz, der den Frequenzgang unterhalb von 90 Hz flankensteil absenkt. Ein fünfstellige LED-Pegelanzeige gibt Auskunft über den zu verarbeitenden Pegel, während sich die Endlautstärke an einem ebenfalls angenehm schwergängigen Drehregler einstellen lässt. Zudem befinden sich die unsymmetrischen Klinkeneingänge auf der Vorderseite des Gerätes. Ein On/Off Schalter schließt die Bestandsaufnahme frontseitig ab.

Rückseitig befinden sich neben Kaltgerätestecker nebst integrierter Feinsicherung auch sämtliche symmetrischen Ein- und Ausgänge zzgl. der unsymmetrischen Ausgänge. Die Mikrofoneingänge sind als verriegelbare XLR-Stecker ausgeführt, die symmetrischen Ausgänge ebenfalls als XLR-Stecker (+ 4dB), die Unsymmetrischen als Klinke (-10 dB).

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