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Test: VGS RT-10 Root ASB, Westerngitarre

(ID: 89369)

Sound & Praxis

Als ein typischer Vertreter der „Dreadnought-Form“ liegt die VGS RT-10 Root ASB sehr bequem auf dem Oberschenkel auf, dabei ruht der rechte Arm entspannt auf dem oberen Zargen. Von Kopflastigkeit keine Spur, somit ist der Einsatz eines Gurtes nicht zwingend notwendig, um die Gitarre im Sitzen auf dem Schoß „einzupendeln“. Das ist auch gut so, denn zum Anbringen eines Gurtes benötigt man ja zwei Gurtendknöpfe – die VGS RT-10 Root ASB besitzt aber leider nur einen davon. Vom Anbringen des Gurtes an der Mechanik „nach Wanderart“ sei an dieser Stelle aber dringend abgeraten. Lange würde die Mechanik dieser Belastung nämlich nicht standhalten.

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Verbesserungswürdig erscheint auch das Werkssetting, denn die Saitenlage ist wirklich unangenehm hoch und erschwert bereits in den unteren Bünden das Drücken. Abhilfe schafft hier der Einsatz des Einstellschlüssels für den Hals, der sich im Lieferumfang befindet und das Problem vorerst lindert. Um allerdings eine wirklich optimale, flache und schepperfreie Saitenlage auf der gesamten Länge des Halses hinzubekommen, wären Arbeiten an der Stegeinlage von Nöten. Das sind allerdings Sachen, die die Kosten für solch ein Instrument bei der Herstellung in die Höhe treiben würden. Mit etwas handwerklichem Geschick kann man aber hier noch einiges in puncto Saitenlage rausholen.

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Inlay

— Der Bumerang, das Symbol von VGS Guitars —

Das Klangspektrum der VGS RT-10 Root ASB ist recht ausgeglichen, keine Frequenz tritt übermäßig stark hervor. Dabei ist der Grundsound natürlich nicht mit Modellen jenseits der 1000-Euro-Klasse zu vergleichen, denn dafür fehlt es doch etwa an Brillanzen und einer besseren Trennung der einzelnen Saiten im Gesamtsound. Das Sustain wiederum ist zufriedenstellend, ebenso wie die Intonation auf dem gesamten Griffbrett. Kein Akkord oder Voicing klingt schräg, zudem treten auch keine Deadspots oder andere unerwünschte Artefakte auf der gesamten Länge des Halses auf. Dabei erzeugt die Gitarre bei Strummings eine beachtliche Lautstärke. Das Saitenanschlagen mit dem Plektrum ist auch sicher ihr Steckenpferd, für Pickings fehlt es nämlich doch etwas an Dynamik.

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Fazit

Es ist ja nicht so, dass wir in Deutschland keine hervorragenden Gitarrenbauer hätten! Das Problem sind aber wie so oft die Preisregionen, in denen sich diese zumeist in kleinen Serien hergestellten Instrumente bewegen. Wer aber nicht eben mal das Geld für eine Westerngitarre im Gegenwert eines gebrauchten Mittelklasse-Wagens übrig hat, greift also in aller Regel zu asiatischen Produkten. Oder ab jetzt zu Gitarren von VGS, denn unter Berücksichtigung des Preises von nur knapp über 200,- Euro muss man der VGS RT-10 Root ASB nach dem Amazona Test einfach ein gutes Zeugnis ausstellen. Die Gitarre ist akzeptabel verarbeitet, besitzt einen lauten und durchsetzungsfähigen Klang und schaut in dem Antik-Sunburst-Finish wirklich gut aus. Minuspunkte gibt es lediglich für das maue Werkssetting und dafür, dass der vordere Gurtendknopf wohl offensichtlich vergessen wurde. Eine Vision, die man mal antesten sollte!

Plus

  • Klang (für diese Preisklasse)
  • angenehmes Halsprofil
  • gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Minus

  • Werkssetting
  • leichte Verarbeitungsmängel
  • kein vorderer Gurtendknopf

Preis

  • Ladenpreis: 209,- Euro
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