S1
Die S1-Plug-ins sind „für Alles“ gut, was mit Basisbreite und Co zu tun hat. Nebst dem sehr praktischen MS-Plug-in, was einzig und alleine eine Mitte/Seite-Matrix ohne jegliche Parameter zu bieten hat, gibt es noch den „S1 Stereo Imager“ und den „S1 Stereo Shuffler“.
Der „Stereo Imager“ kommt mit einer vergleichsweise üppigen GUI daher. Mit den Parametern „Gain“ und „Width“ wird der Gesamtpegel und die Basisbreite bestimmt. Schon diese beiden Parameter lassen einfachere Vertreter dieser Zunft hinter sich, die weder Gain noch eine Visualisierung haben und alleine „Width“ als Parameter anbieten. „Asymmetry“ erzeugt eine Art „Verdrehung“ des Stereo-Dreiecks. Tontechnisch werden die Pegel der Seitensignale verändert. Speziell bei Material, welches seitenlastig produziert wurde, lässt sich hier Gutes tun, ohne die Signale in der Mitte aus selbiger zu verrücken, sehr gut. „Rotation“ dreht das gesamte Signal, ähnlich dem „Pan“ oder „Ballance“-Poti. Dank dem Parameter „Input Mode“ kommt das Plug-in mit MS-Signalen und „normalen“ Stereo (L/R)-Signalen klar.
Der etwas weiter gefasste „Stereo Shuffler“ bietet noch zusätzliche Möglichkeiten.
„Shuffle“ sorgt dafür, dass tieffrequente Anteile weniger Basisbreite bekommen quasi „monophonisiert“ werden. „Freq“ gibt die Schwelle zum Bassbereich vor. Da solche Operationen den Pegel des Bassbereiches verändern kann, steht mit „Bass Trim“ ein probates Mittel zur Kompensation bereit. Das Handbuch nennt so bearbeitete Signale „weiter“ und „großzügiger“. Ich bin eher geneigt „aufgeräumt“ und „klar“ zu sagen, aber so ist das mit den lieben Begrifflichkeiten.
S1 ist ein klasse Tool. Die Arbeiten an der Stereobasisbreite sind oft unterschätzt. Besonders zu betonen ist in meinen Augen, die „Shuffle“-Funktion und die Möglichkeit mit Hilfe von diesem Plug-in komplett MS-Mastering zu betreiben, auch wenn es die Host-Applikation nicht kann (zum Beispiel WaveLab).
PAZ Psychoacoustic Analyzer
Bei diesem Plug-in bzw. bei diesen Plug-ins handelt es sich um Visualisierungs-Software ähnlich Digichek oder Pinguin.
Wirklich ähnlich? Nicht ganz, aber der Reihe nach. Im „großen“ Plug-in haben wir einen Spektrum-Analyzer, ein Goniometer (Stereosichtgerät) und ein Level-Meter. Diese drei Sektionen gibt es auch als Einzel-Plug-ins. Diese Tools sind selbsterklärend.
Solche Lösungen erscheinen mir als Plug-in nicht sehr bequem, ich persönlich präferiere eher Standalone-Lösungen wie Pinguin oder Digichek. Im Direktvergleich kommt der PAZ Analyzer auch nicht mit Pinguin mit, und auch gegen Digicheck kann er sich nicht uneingeschränkt behaupten.
Zwei Dinge sollten noch erwähnt werden:
das Native Pack ist schon seit fast 10 Jahren auf dem Markt mit unveränderten Algorithmen. Und WUP – Waves Upgrade Plan – die „jährliche Leasing Gebühr“ damit die Plug-Ins auch weiterhin laufen. Neben dem Fakt das Waves ein eigenes iLok Dongle für seine Plug-ins verlangt.
Das macht Waves eigentlich nur für Studios rentabel die wirklich Geld verdienen und invenstieren.
Für den Hobbyisten gibt es preiswertere und bessere Lösungen.
Hi!
Ich kann mich der Meinung von m.schroeder nur anschliessen und hinzufügen:
Dieses Waves Bundle ist einmal wieder komplett überteuert und bietet kaum mehr als z.B. Cubase und Logic bereits mitliefern. Vor 10 Jahren war es sicher ein Knaller… Heute nur Standard.
Waves programmieren erstklassige Plug-ins, die allerdings nur für den TDM Markt bezahlbar sind. Welcher „Kleinstudiobetreiber“ oder „Teilzeitprofi“ kann sich diese Werkzeuge leisten?
Ich kenne nur einen Profi, der mehrere nativen Bundles auf seinem iLok Key hat.
Wer gute DAW-Werkzeuge sucht, sollte sich bei SONNOX, Sonalksis oder SSL umschauen. Gegen den iLok habe ich nichts. Kopierschutz finde ich gut!