Wer nun meint, groben Einstellungen wäre damit genüge getan, der kennt Regler wie Complexity, Ambient, Equalizer oder Dynamics noch nicht. Complexity erhöht ganz getreu seiner Bezeichnung die Komplexität und lässt je nach Einstellung leise oder weniger wichtige Klänge wegfallen. Auch die übrigen Regler überraschen nicht mit einer anderen Funktion, als ihr Name erwarten lässt. Hervorzuheben bleibt aber, dass der Ambience nicht nur hervorragend klingt, sondern zudem surroundfähig ist. Die Surroundfähigkeit ist sicher eine große Stärke, gerade mit Hinblick auf einen Einsatz in Filmproduktionen.
Auf einer extra Seite innerhalb der PlugIns befindet sich der Pattern-Editor. Hier können bis zu 14 Parts einem Pattern zugeordnet werden. Unter Part versteht Wizoo ein Loop-Element innerhalb eines Patterns. Das kann ein Fill sein oder eine Bongospur. Im Pattern-Editor lassen sich die einzelnen Parts nun beliebig an- oder abschalten oder durch andere ersetzen. Zusammen mit den eben erwähnten Reglern ergibt sich eine schier unerschöpfliche Anzahl an Möglichkeiten, das Spiel der Perkussionisten seinen eigenen Vorstellungen anzupassen. Und für das individuelle Mischen unter tontechnischen Gesichtspunkten stehen bis zu 14 Einzelausgänge bereit.
Praxis
Es ist wirklich schwer, negative Aspekte an Latigo und Darbuka auszumachen. Alles wirkt sehr ausgereift. Die Oberflächen sind stimmig und die Bedienung flutscht. Vor allem der Mixer ist eine intuitive Augenweide: Die grafisch gut erkennbaren Instrumente wären in einer Matrix einfach in Panorama und Lautstärke verschoben.
Alle Regler lassen sich bequem mit dem Mausrad bedienen – bei gedrückter Shift-Taste sogar hoch aufgelöst. Das ist extrem vorbildlich und auch nach etlichen Jahren VST-Entwicklung noch immer keine Selbstverständlichkeit.
Ein fantastisches und rundum gelungenes Produkt. Ich war selber sehr überrascht von der Haptik und dem Sound diese Plugins und kann die Meinung des Autors nur bestätigen…