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Test: Yamaha DGX-650, Portable Grand Keyboard

(ID: 67143)

Tastatur, Anschlüsse und Lautsprecher

Das Yamaha DGX-650 verfügt über eine 88er Version von Yamahas GHS-Tastatur. Entsprechend der Ausrichtung des Portable Grand Keyboards als Mix aus Digitalpiano und Arranger-Keyboard fällt die Tastatur recht leichtgängig aus. Das Anschlagsverhalten ist dennoch gut und durch die Skalierung der Tastatur benötigen die tieferen Tastaturregionen des DGX-650 etwas mehr Kraftaufwand als die oberen Tastaturbereiche. Auf alle Fälle um einiges besser als die herkömmlichen Keyboard-Tastaturen.

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Mit Strom versorgt wird das DGX-650 über ein externes Netzteil. Über Audioausgänge verfügt das DGX-650 leider nicht, so dass ein Anschluss an eine externe Beschallungsanlage lediglich per Kopfhörerausgang möglich ist. Dafür kann man externe Abspielgeräte wie MP3- oder CD-Player per Aux-Eingang an das Keyboard anschließen. Verbindungen zu Computer bzw. Speichersticks sind über entsprechende USB-Anschlüsse möglich. Anschlüsse stehen ebenfalls für Haltepedal bzw. eine komplette Pedaleinheit bereit.

Rückseite

Rückseite

Obwohl die internen Lautsprecher gerade einmal eine Belastbarkeit von 2x 6 Watt haben, ist der Klang des DGX-650 ausreichend laut. Eine extra Beschallungsanlage braucht man für kleinere Locations also nicht und für zu Hause reicht es ohnehin aus. Der Klang ist brillant und klar, lässt aber etwas Druck im Bassbereich vermissen. Bei sehr hohen Lautstärken und vollem Anschlag kann es dazu zu leichten Übersteuerungen kommen. Schließt man das DGX-650 dennoch an eine PA an, kann man per Menü auswählen, ob die internen Lautsprecher weiter aktiv bzw. abgeschaltet werden sollen.

Klangerzeugung

Insgesamt 528 Sounds plus 15 Drum-/SFX-Sets hat das DGX-650 unter der Haube. Die in den anderen Yamaha Entertainer-Keyboards in großer Anzahl befindlichen Natural-, Sweet-, Cool- und Live-Voices findet man beim DGX-650 leider nur sehr spärlich. Gerade einmal 25 dieser wirklich guten Sounds haben es in das aktuelle Modell der Japaner geschafft. Dennoch ist die Soundqualität insgesamt gut. Die Wiedergabe von Standard-MIDI-Files ist durch die zahlreich vorhandenen XG-Sounds gesichert, bei einem Gerät dieser Art auf alle Fälle wichtig. Die Klavier- und Flügelsounds zeugen Yamaha-typisch eher von einem helleren und aggressiveren Klangcharakter. Der Haupt-Flügelsound namens Natural Grand klingt sehr brillant und bietet sogar Dämpferresonanzen. Die E-Pianos sind für meinen Geschmack etwas weichgespült, da hätte durchaus mal ein verzerrtes, dreckiges Rhodes dabei sein dürfen. Die Orgeln und Akkordeons sind wieder sehr gelungen und besonders die unterschiedlichen Arten der Pfeifenorgeln kommen gut rüber. Streicher, Bläser, Synth-Pads und -Leads vervollständigen die Klangpalette des DGX-650. Auffällig ist, dass sehr viele Sounds mit extrem viel Hall zugematscht werden.

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Wie bereits erwähnt, ist die Qualität insgesamt gut doch vergleicht man die Sounds beispielsweise mit dem rund 120,- Euro teureren Korg PA-600 gefallen mir die Korg-Sounds definitiv besser und bieten dazu eine erheblich größere Auswahl.

 

Soundanwahl des neuen Yamahas.

Soundanwahl des neuen Yamahas.

Splits und Layer sind mit dem DGX-650 möglich, allerdings nur recht eingeschränkt. Mehr als zwei übereinander geschichtete (Layer) bzw. nebeneinander liegende (Split) Sounds sind nicht vorgesehen.

Das DGX-650 ist 128-stimmig, was für ein Gerät dieser Preisklasse absolut in Ordnung geht. Bei dieser Angabe darf man natürlich nie vergessen, dass sich die 128 Stimmen auf alle gleichzeitig wiedergegebenen Sounds beziehen. Beim reinem Klavierspiel ist das ausreichend, bei einem vollen Arrangement mit 16 MIDI-Spuren plus live dazu spielen, verringert sich diese Zahl im Normalfall aber doch recht schnell.

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Klangbeispiele
Forum
  1. Profilbild
    Markus Galla RED

    Das DGX-650 ist ebenso wie sein Vorgänger DGX-640 das perfekte Instrument für Einsteiger, die sich nicht zwischen Keyboard und Piano entscheiden können und für die ein akustisches Klavier ohnehin nicht in Frage kommt. Ich empfehle es oft genau diesen Schülern, weil so der Wechsel z. B. vom Keyboard-Spiel zum Klavier-Spiel problemlos möglich ist, ohne sofort ein neues Instrument kaufen zu müssen. Auch eher am Pop orientierte Pianisten haben an dem Instrument ihre Freude.

    Zu ergänzen wäre zum Testbericht noch, dass sich das DGX-650/640 eher an der PSR-E Serie orientiert und demzufolge die Sounds auch ähnlich/gleich sind. Wer hier S-Klasse oder Tyros erwartet, liegt falsch.
    Außerdem wird im Test nicht erwähnt, dass man mit der Pedaleinheit LP-7A in den Genuss von drei Pedalen kommt und dem Instrument dadurch, dass die Pedaleinheit fest unten mit dem Gestell verschraubt wird, auch endgültig eine E-Piano Optik verpasst. Es ist also überhaupt nicht notwendig, sich als Pianist mit einem „losen“ Pedal abgeben zu müssen.

    Der Vergleich mit dem Korg PA 600 hinkt ziemlich, da das PA 600 in einer ganz anderen Klasse spielt. Durch Verzicht auf eine 88er Hammermechanik-Tastatur und ein entsprechendes Gehäuse ist das PA 600 eindeutig ein Portable Keyboard und eher mit den Geräten der Yamaha S-Klasse zu vergleichen. Das einzige Instrument, welches in eine ähnliche Kategorie (88er Tastatur mit Hammermechanik & Entertainer Keyboard) fällt wie das DGX-650 wäre das Korg PA2X/PA3X, welches aber in eine weitaus höhere Preisklasse fällt und deshalb nicht zu vergleichen ist.

    • Profilbild
      Felix Thoma RED

      @Markus Galla Hallo Amaros,
      vielen Dank für Deinen Kommentar und die Infos / Tipps zum DGX-650 und seiner Pedaleinheit. Der Vergleich mit dem PA600 war vor allem auf die Sounds bezogen, wobei Du Recht hast, dass das Korg ganz klar der Entertainer-Schiene zuzuordnen ist und das DGX-650 eben ein Zwitter ist :-) Eine direkte Konkurrenz zum DGX-650 gibt es – wie Du richtig geschrieben hast – eigentlich nicht, dafür ist der Preissprung zu den großen Korgs einfach zu groß. Ich bin gespannt ob das Teil gut ankommt und ob dann andere Hersteller nachziehen :-)

      • Profilbild
        AMAZONA Archiv

        @Felix Thoma Hallo Felix,
        eine Alternative gibt es aber doch: Das Casio PX-350M. Ich kenne beide Instrumente recht gut und würde das Casio vorziehen. Meiner Meinung nach ist es dem Yamaha in Tastatur und Klavierklang überlegen, die Styles sind ähnlich gut (evtl. beim Yamaha etwas besser), die Bedienung allerdings ist beim Yamaha besser.

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